VERNISSAGE - KOLLISION - 01.04.2016 - KUNSTRAUM KREUZBERG/BETHANIEN
DAS INSTITUT mit Kathrin Sonntag
Am Sonntag, aus der Serie “When You See Me Again It Wont Be Me”, 2016
C-Print, 90 x 90 cm
Photo Credit: Kathrin Sonntag
Courtesy die Künstlerinnen
Am Sonntag, aus der Serie “When You See Me Again It Wont Be Me”, 2016
C-Print, 90 x 90 cm
Photo Credit: Kathrin Sonntag
Courtesy die Künstlerinnen
Ausstellungsansicht mit Arbeiten von Yunchul Kim und Michael Schultze
Fotos: MJ Ourtilane
Fotos: MJ Ourtilane
Ausstellungsansicht von KOLLISION mit Arbeiten von Claudia Wieser.
please scroll down for an English summery
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KOLLISION. Im Labyrinth der unheimlichen Zufälle
2. April bis 26. Juni 2016
Eröffnung – Freitag, den 1. April 2016 ab 19 Uhr
Performance von Jérôme Poret und Pharoah Chromium*
Mit: Astali/Peirce, Manon Bellet, Matti Isan Blind, DAS INSTITUT, Tatiana Echeverri Fernandez, Roland Flexner, Heike Gallmeier, April Gertler, Yunchul Kim, Birgit Krause, Alicja Kwade, Jan-Holger Mauss, Myriam Mechita, Jérôme Poret, Thomas Rentmeister, Roman Schramm, Michael Schultze, Ivan Seal, Heidi Sill, Henrik Strömberg, Claudia Wieser, Zoé T. Vizcaíno
kuratiert von Conny Becker und Marie-josé Ourtilane
Die Ausstellung Kollision. Im Labyrinth der unheimlichen Zufälle zeigt mit Arbeiten von 22 internationalen Künstler*innen die Wiederkehr einer surrealistischen Ästhetik auf. Sie geht auf die Beobachtung zurück, dass viele zeitgenössische Künstler*innen sich Techniken bedienen, die von den Surrealisten implementiert wurden; oder dass sie verwandte experimentelle Formen des künstlerischen Arbeitens erforschen. Zudem lässt sich eine visuelle Ähnlichkeit der präsentierten Arbeiten mit denen der Surrealisten erkennen, die eine vergleichbare Note des Unbehagens im Betrachter anschlägt. In einem Klima der Unsicherheit und Verwirrung unserer globalisierten Gesellschaft rückt der zerbrechliche Mensch wie damals wieder ins Zentrum der Debatten.
Unsere Realität ist bestimmt von einem permanenten Fluss von Informationen und Bildern in einem undifferenzierten Raum. Das Internet stellt eine Quelle für Material unterschiedlichster Herkunft dar, aus der Künstler*innen inzwischen ganz selbstverständlich schöpfen. Wir finden einen „Reload“ der Referenzen, die ständig neu kombiniert und verändert werden, um die Grenzen einer kreativen Neuinterpretation auszuweiten. Die eingeladenen Künstler*innen gehen auf eine sensible und konzentrierte Art mit der Materialfülle um, die weniger nach Außen als nach Innen weist. Ein Versehen, ein Zufallsfund, eine Juxtaposition finden sich in der Welt der Poesie wieder und bilden ein neues Ganzes. „Die Poesie“, so René Crevel, „schlägt eine Brücke von einem Sinn zum anderen, vom Objekt zum Bild, vom Bild zur Idee, von der Idee zur konkreten Tatsache.“
*Performance Light-Space-Ideomotor in Vodou Rallizes profiles
Jérôme Porets Licht-Ton-Performances sind inspiriert von Brion Gysins Dreamachine und dem Licht-Raum-Modulator von László Moholy-Nagy. Der franzosische Künstler tritt zur Eröffnung von Kollision gemeinsam mit dem Deutsch-Palästinenser Ghazi Barakat aka Pharoah Chromium auf, der für seine goldene Maske und Experimentalkompositionen mit archaischen Anleihen bekannt ist.
Ein Archiv surrealistischer Filme von Luis Buñuel, René Clair, Maya Deren, Germaine Dulac, Ernst Moerman, Man Ray, Hans Richter und Henri Storck begleitet die Ausstellung.
Mit freundlicher Unterstützung der Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien, Fonds Ausstellungsvergütungen für bildende Künstlerinnen und Künstler, Pro Helvetia, des Koreanischen Kulturzentrums und der SongEun Art and Cultural Foundation, Seoul, des Bureau des arts plastiques des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation, Bespoke Framing und Boesner.
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The exhibition Kollision. Im Labyrinth der unheimlichen Zufälle postulates a renaissance of a surrealistic aesthetic. The curators, Conny Becker and Maria-José Ourtilane, recognized that more and more contemporary artists use techniques that were introduced by the Surrealists (frottage, collage, decalcomania, rayography, écriture automatique etc.), or are inventing similar experimental artistic forms. Furthermore, one can find a parallel with similar themes (the phantasmagoric, the uncanny, the supernatural). In the climate of uncertainty and confusion of our globalized societies, human frailty takes centre stage again.
Our reality is defined by a permanent flow of information and images within an undefined space. The Internet provides a source for material of different kinds and origins; artists using it have become the new normal. We see a “reload” of references combined and changed in new ways to widen the field of creative reinterpretation. In contrast to the postmodern approach, the invited artists deal with the permanent hyper-information in a sensitive and focused way that refers more to the inner than the outer life. An accident, a hazard, a juxtaposition find themselves in a world of poetry and create a new whole. “Poetry”, wrote René Crevel, “builds bridges from one sense to another, from object to image, from image to idea, from idea to precise fact.”
a project by Conny Becker and Marie-José Ourtilane
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Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Mariannenplatz 2
10997 Berlin
Tel: +49 (30) 90298-1460
Fax: +49 (30) 90298-1453
www.kunstraumkreuzberg.de
Öffnungszeiten:
2. April bis 26. Juni 2016
Täglich 11 bis 20 Uhr
Am 1. Mai 2016 geschlossen