KUNST IST EIN MÖGLICHKEITSRAUM, DER GESCHÜTZT WERDEN MUSS
Damit Kunst existieren kann, braucht sie einen geschützten Raum, der von den gegebenen politischen, ökonomischen oder anderen Zwängen frei ist. Solche Zwänge sollten, wenn überhaupt, von den Kunstwerken selbst verhandelt und nicht von den sie umgebenden Rahmenbedingungen diktiert werden.
Die Aufgabe aller Akteure im Kunstfeld ist es, die Bedingungen hierfür zu schaffen bzw. einen solchen Raum herzustellen und ihn zu sichern. Die Verantwortung von Politik, Kunstinstitutionen, Akademie, Kritik, Kuratoren, Betrachtern und auch Künstlern hierfür nimmt eine je spezifische Form an. In jedem Fall aber zeichnet sie sich dadurch aus, die eigenen (Sach- und anderen) Zwänge so zu strukturieren, dass diese Öffnung, die die Kunst verkörpert, davon frei bleibt.
Dieser Verantwortung muss sich jeder von uns stellen und die notwendigen Maßnahmen hierfür ergreifen.
Den Rest macht die Kunst allein.
