PUNKTLÄUFE | ARCHITEKTUR ALS INSTRUMENT | KLANGPERFORMANCE FÜR ULTRASCHALL FESTIVAL 2004
Klangperformance im Foyer des Haus des RundfunksAuftragsarbeit des Radio Berlin Brandenburg
RBB-Klanggalerie / Musik der Gegenwart
mit Jochen Heuck
für Ultraschall Festival 2004
Das Foyer des Haus des Rundfunks dient als Eingangsbereich zur Radiostation des Sender Freies Berlin. Auf vier Stockwerken wird dieser Raum von Galerien umlaufen, die vertikal jeweils vier gegenüberliegende Pfeiler untergliedern. Von der Gesamtanlage bis hin zu den gefliesten Pfeilern und den Geländern
mit ihren quadratischen Löchern dekliniert der Architekt
Hans Poelzig das Motiv des Rechtecks.
Punktläufe setzt die geometrische Strenge dieses Raumes in Klang um.
Zehn Akteure sind auf die einzelnen Stockwerke verteilt. Ausgerüstet mit etwa 1,20 Meter langen Holzstäben laufen sie nach Anleitung einer Partitur Strecken im Raum ab. Die Stäbe halten sie dabei, spielenden Kindern gleich, in die gelochten Geländer oder auf die gefliesten Flächen. Nicht nur horizontal, sondern auch in die Höhe und die Tiefe des Raumes arbeitend, verursachen sie ein Klackern, welches durch fortwährendes Übernehmen und Weitergeben mithin das gesamte Foyer erfüllt.
Es bauen sich raumgrosse klangliche Figuren auf, welche die vielgliedrige Architektur nachzeichnen. In Verbindung mit der Raumakustik wandeln sich diese Figuren in Klang und werden hörbar.
Die Radioversion der Punktläufe lief am 7. Juli 2004 in der RBB Klanggalerie / Musik der Gegenwart.
Redaktion Andreas Hagelüken
Partitur unter
http://exchange.maupi.eu/Partitur2004A3END.PDF