DIE BRAUT/ THE BRIDE
1,50 x 2m, Plextol auf Nessel, 2007Kunst ist Philosophie in Materie. Meine Philosophie ist - die Realität die uns umgibt ist nicht real. Sie ist ein Spiegelbild der Bilder in uns selbst. Man sieht was man sehen will. In meiner Kunst gibt es zwei Medien - die Malerei und die Zeichnung. In der Malerei interessiert mich die Oberfläche, die physisch-plastisch-räumliche Illusion. Die Malerei ist für mich das perfekte Mittel, Illusionen zu schaffen. Sie entspricht der Illusionshaftigkeit der Realität. Um einen noch stärkeren Bruch zwischen einer illusionären Physis und einem nicht existierenden Raum zu schaffen, habe ich von 2000 bis 2006 auf Plexiglas gemalt. Die Figuren, in einer hyperrealistischen Malerei vorgetragen, scheinen vor dem Hintergrund zu schweben. 2007 habe ich mich mit dem Thema "Begierde/ Desire" auseinandergesetzt- das Verlangen nach materiellem Besitz ist eine logische Schlußfolgerung der Identifikation mit einer materiellen Realität. Die Arbeiten sind nun wieder auf traditionellen Bildträgern gemalt -Leinwand, Nessel.
Das zweite Medium in meiner Arbeit ist die Zeichnung. Die Zeichnungen sind Fantasy-Bildräume, in denen es keine Logik, kein Thema und keinen Anspruch auf Plausibilität gibt. In den Zeichnungen agieren oder interagieren Protagonisten/innen in Handlungsabläufen, die scheinbar keinen Sinn ergeben. In den Zeichnungen ist der Anspruch auf eine inhaltliche Botschaft aufgegeben zugunsten labyrinthischer Irrgärten, in denen Schwerkraft, stimmige Perspektiven, logische Abläufe aufgehoben sind. Sie sind das Gegenstück meiner Malerei- eine irreale Fantasywelt ohne Grenze und Begründung.