SPACE CHASE
Ursprünglich war die Jagd Überlebensgrundlage, in den antiken Hochkulturen wurde sie als göttlicher Kult verstanden und später war sie den Privilegierten vorbehalten. Heute jagen Kulturproduzenten der Raumerschließung, der Raumerweiterung und manchmal auch der Raumverengung hinterher. Sie sind Jäger und Gejagte – getrieben von der Suche nach Selbstbestimmung und Transformation.
Nichts scheint also näher zu liegen, als die Raum-Jagd und den ihr zugrunde liegenden Gestaltungswillen aus der Perspektive der gegenseitigen Dynamisierung von unterschiedlichen Ausdrucksformen ins Zentrum einer Ausstellung zu rücken: Wie verhält sich der Architekturraum zum Bewegungsraum, wie der Illusionsraum zum Sprach- und Denkraum, wie die Raumfolge einer Galerie zum Idealraum? Welche Raumsituation löst welche emotionale Wirkung aus?
kuratiert von Petra Reichensperger