CHINA. DER DEUTSCHEN PRESSE MÄRCHENLAND 2
Cover Till Sperrle, ITF Grafik
40 Seiten, broschiert, 5 Euro
1. Auflage Oktober 2011
erhältlich in den Buchhandlungen Walther König, Pro qm, bbooks oder über veratollmann.net
Diese Publikation ist eine Hommage an den in diesem Jahr verstorbenen Hamburger Sozialwissenschaftler Günter Amendt und seine Flugschrift China. Der deutschen Presse Märchenland, die 1968 im Voltaire Verlag erschien. Darin montiert der damalige Maoist Zeitungsberichte über die Kulturrevolution in China zu einem radikal verdichteten Pressespiegel. Im zweiten Teil der Flugschrift analysiert Amendt, dass China in der deutschen Presse als potentieller „Feind der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse“ dargestellt werde. Es sei wohl so, dass die spätindustrielle Gesellschaft nicht mehr „ohne einen äußeren Feind zur Aufrechterhaltung des inneren Consensus“ auskommen könne.
Wenn man die kleine Publikation heute liest, mehr als 40 Jahre später, erscheint Amendts Anliegen, über die „verzerrende Darstellung der Volksrepublik China“ in den Medien aufklären zu wollen, wieder äußerst aktuell. Von April bis August 2011 erschien eine Vielzahl von Artikeln, die sich mit der Festnahme und späteren Freilassung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei beschäftigten – Texte, die eine auffällige Klarheit darüber behaupten, „was in China los ist“. Um diese Mediensituation besser zu verdeutlichen, habe ich, wie Amendt, aktuelle Zeitungsberichte zu einem Text montiert. Genauso wie Amendts Heft überlässt auch China. Der deutschen Presse Märchenland 2 den Lesern die Einordnung.
Im Freitag ist ein Textauszug erschienen: Was ist bloß in China los? Der Freitag, 13.10.2011
http://www.freitag.de/kultur/1141-was-ist-blo-mit-china-los