K21

Monika Sosnowska

24 Apr 2010 - 15 Apr 2012

Monika Sosnowska, The Staircase / Die Treppe, 2010, installation view at K21, photo: Achim Kukulies
Lichthof / Atrium Project 1

Invited to launch of this series is Polish sculptor Monika Sosnowska (*1972).

This artist – who received international acclaim most recently for the steel sculpture “1:1,” a spectacular project she installed in the Polish Pavilion at the Venice Bienniale of 2007 – is predestined for this type of artistic intervention.

Sosnowska works with spaces, exploring their characteristic features, their styles, even their psychologies, before commenting on, modifying, or counteracting them via her own forms. She strives to “create atmospheres” in order to discover how spaces and emotions converge and interact.

Monika Sosnowska is highly attuned to the potential of links between elements from the history of architectural modernism and motifs from the socialistera architecture of her native land, familiar to her from direct experience.

This artist operates within the force field that conjoins architecture and sculpture, which she brings together with striking intensity and emotional force by means of her minimalist formal idiom.

Visitors can look forward to a shrewdly framed encounter between this historical atrium/courtyard and her artistic commentary.

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Mit Monika Sosnowskas Arbeit „The Staircase / Die Treppe, 2010” wird der imposante Innenhof des K21 Ständehaus erstmals einer künstlerischen Intervention zur Verfügung gestellt. In Zukunft sollen auf Einladung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen internationale Künstlerinnen und Künstler den „Luftraum“ über der Piazza als Ort für eine zeitgenössische Intervention nutzen.

Die erste Wahl dieser Reihe fiel auf die 1972 in Ryki (Polen) geborene Künstlerin Monika Sosnowska, deren künstlerische Sprache sich aus einem spannenden Dialog zwischen Kunst und Architektur speist. Die Spannung generieren die Arbeiten meist aus der Frage „Schon Architektur oder noch Skulptur?“ – oder umgekehrt. Ein kleiner Moment der Irritation empfängt den Besucher seit April 2010 im Ständehaus. Ob Treppe oder Spiralenform, die sich in die Höhe schraubt: Der Eindruck des Aufsteigens teilt sich deutlich mit, wenn der Besucher die Skulptur von der Piazza aus oder beim Weg nach oben durch die Öffnungen der Umgänge aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Unter der Kuppel angelangt, scheint sich ihre Bewegungsrichtung nach unten umzukehren. Der über das Geländer abgelegte Teil erinnert an einen surrealistisch verfremdeten Körper – willkommene Anspielung für alle, die beim Anblick der Arkaden und der Rundtürme des Hauses an die Bilder Giorgio de Chiricos denken, den die Surrealisten verehrten. Sosnowska tritt mit dem erzählerischen Potenzial des Ständehauses ins Zwiegespräch und kommentiert dessen architektonische und gesellschaftspolitische Geschichte, ohne die Autonomie ihrer Skulptur in Frage zu stellen.

Die Installation wird von den Provinzial Rheinland Versicherungen im Rahmen der Förderreihe „Provinzial – Engagement im Rheinland für zeitgenössische Kunst“ ermöglicht. Sie ist gleichzeitig Abschluss der auf fünf Jahre angelegten Kooperation mit zahlreichen Museen des Rheinlandes.
 

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