William Forsythe
24 Aug - 08 Sep 2013
William Forsythe
Nowhere and Everywhere at the Same Time No. 2, 2013
Choreografisches Objekt
Installationsansicht Museum Folkwang
Forsythe Company und Ruhrtriennale
© Museum Folkwang, Denis Bury, 2013
Nowhere and Everywhere at the Same Time No. 2, 2013
Choreografisches Objekt
Installationsansicht Museum Folkwang
Forsythe Company und Ruhrtriennale
© Museum Folkwang, Denis Bury, 2013
WILLIAM FORSYTHE
Nowhere and Everywhere
24 August - 8 September 2013
William Forsythe, der amerikanische Choreograf und Künstler, nutzt die Große Halle im von David Chipperfield entworfenen Neubau des Museum Folkwang erstmals in seiner Gänze: Die Realisation von Nowhere and Everywhere at the Same Time No. 2 im Rahmen der Ruhrtriennale eröffnet ein völlig neues Kapitel in der Entwicklung dieses choreografischen Werks. Die ursprünglich für einen Solotänzer und 40 Pendel entwickelte Arbeit wurde zunächst in einem leer stehenden Gebäude am New Yorker High Line Park aufgeführt und daraufhin kontinuierlich weiterentwickelt, um verschiedensten Aufführungsorten gerecht zu werden, wie etwa der Turbine Hall in der Tate Modern mit seiner monumentalen Industriearchitektur oder dem historischen Schauplatz des Arsenals in Venedig im Rahmen der Biennale. Die neue Umsetzung bewahrt und beleuchtet zwei der Hauptinteressen von Forsythes Schaffen: den Kontrapunkt und die unbewusste choreografische Kompetenz, die sich aus choreografischen Situationen ergeben. Von einem automatisierten Gitter hängen über 400 Pendel herab, die in Bewegung versetzt werden, um einen fünfzehnteiligen Kontrapunkt aus verschiedenen Tempi, räumlichen Gegensätzen und Fliehkräften von wechselnder Intensität zu erschaffen, der dem Betrachter ein sich ständig wandelndes Labyrinth von großer Komplexität vor Augen führt. Die Zuschauer sind dazu eingeladen, jene unberechenbare Situation zu durchwandern, ohne die schwingenden Pendel zu berühren.
In der interaktiven Videoarbeit City of Abstracts gerät der Besucher in einen Sog wirbelnder Formen, in dem er unerwartet selbst zum Akteur wird. Wie kein anderer prägt William Forsythe den zeitgenössischen Tanz. Seine Arbeiten haben die Praxis des Balletts aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts transformiert. Zu seiner künstlerischen Praxis gehören auch Performance-, Film- und Installationsarbeiten, choreografische Objekte und internetbasierte Wissensentwicklung.
Aus seinen Lectures from Improvisation Technologies – eine Sammlung von insgesamt 60 Filmstudien, in denen die wichtigsten Prinzipien seiner Bewegungssprache und seiner Improvisationskunst enthalten sind – stellt William Forsythe im Museum Folkwang eine Auswahl vor; dazu zeigt die Ausstellung den Film Solo – eine seltene Gelegenheit, Forsythe selbst als Tänzer zu sehen. (www.ruhrtriennale.de)
Nowhere and Everywhere
24 August - 8 September 2013
William Forsythe, der amerikanische Choreograf und Künstler, nutzt die Große Halle im von David Chipperfield entworfenen Neubau des Museum Folkwang erstmals in seiner Gänze: Die Realisation von Nowhere and Everywhere at the Same Time No. 2 im Rahmen der Ruhrtriennale eröffnet ein völlig neues Kapitel in der Entwicklung dieses choreografischen Werks. Die ursprünglich für einen Solotänzer und 40 Pendel entwickelte Arbeit wurde zunächst in einem leer stehenden Gebäude am New Yorker High Line Park aufgeführt und daraufhin kontinuierlich weiterentwickelt, um verschiedensten Aufführungsorten gerecht zu werden, wie etwa der Turbine Hall in der Tate Modern mit seiner monumentalen Industriearchitektur oder dem historischen Schauplatz des Arsenals in Venedig im Rahmen der Biennale. Die neue Umsetzung bewahrt und beleuchtet zwei der Hauptinteressen von Forsythes Schaffen: den Kontrapunkt und die unbewusste choreografische Kompetenz, die sich aus choreografischen Situationen ergeben. Von einem automatisierten Gitter hängen über 400 Pendel herab, die in Bewegung versetzt werden, um einen fünfzehnteiligen Kontrapunkt aus verschiedenen Tempi, räumlichen Gegensätzen und Fliehkräften von wechselnder Intensität zu erschaffen, der dem Betrachter ein sich ständig wandelndes Labyrinth von großer Komplexität vor Augen führt. Die Zuschauer sind dazu eingeladen, jene unberechenbare Situation zu durchwandern, ohne die schwingenden Pendel zu berühren.
In der interaktiven Videoarbeit City of Abstracts gerät der Besucher in einen Sog wirbelnder Formen, in dem er unerwartet selbst zum Akteur wird. Wie kein anderer prägt William Forsythe den zeitgenössischen Tanz. Seine Arbeiten haben die Praxis des Balletts aus der Identifikation mit dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer dynamischen Kunstform des 21. Jahrhunderts transformiert. Zu seiner künstlerischen Praxis gehören auch Performance-, Film- und Installationsarbeiten, choreografische Objekte und internetbasierte Wissensentwicklung.
Aus seinen Lectures from Improvisation Technologies – eine Sammlung von insgesamt 60 Filmstudien, in denen die wichtigsten Prinzipien seiner Bewegungssprache und seiner Improvisationskunst enthalten sind – stellt William Forsythe im Museum Folkwang eine Auswahl vor; dazu zeigt die Ausstellung den Film Solo – eine seltene Gelegenheit, Forsythe selbst als Tänzer zu sehen. (www.ruhrtriennale.de)