Hans Weigand
13 Nov - 19 Dec 2015
HANS WEIGAND
13 November – 19 December 2015
Nach seiner umfangreichen Ausstellung im Sommer 2015 im 21er Haus in Wien, führt Hans Weigand nun in der Einzelausstellung in der Gabriele Senn Galerie sein utopisch-klassisches und kontrastreiches Bildvokabular weiter aus. Gezeigt werden ausschließlich aktuelle Arbeiten. Zu den wiederkehrenden Wellen stoßen wiederbelebte Ur-Techniken und Motive in Form von Holzschnitt und Malerei und helfen dabei seine metaphorische Reflexionen der Gegenwart zu umschreiben. Dabei zitiert Weigand Kupferstiche des 16. Jahrhunderts oder japanische Ikonen oder auch den 60’s Pop der Westküste Amerikas. In Weigands Bildern lauert also die Ambivalenz zwischen schön und gefährlich, eine gefährliche Tiefe, dargestellt durch ihre eigene Oberfläche. Roberto Ohrt schrieb 2013: “Kein Detail der Oberfläche kann sich in den Bildern und Objekten des Künstlers seiner Identität oder Funktion sicher sein.” Fallende Engel werden neu interpretiert. Statt aus dem Himmel fallen sie von ihren Surfbrettern. Ein ermahnender Blick eines Gorillas vor einem ausrangierten U-boot erinnert uns daran, dass der Krieg doch eigentlich schon lange vorbei sein sollte. Weigand verbildlicht damit im übertragenen Sinn, wie schnell diese ausgeblendeten Geschehnisse näherrücken, Geschehnisse, die natürlich trotz allem immer vorhanden waren und sind. Sie kommen näher und schwappen über. Hierbei bezieht sich Weigand nicht nur auf Goyas Bildsprache, dem er in der Ausstellung eine sogenannte Geisterwelle widmet. In einem Interview von 2015 beschreibt Weigand: “Ich denke dabei auch an Hieronymus Bosch, der um 1500 den Stil der Buchmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts gewählt hat, vermutlich um den Horror des Mittelalters noch einmal aufzurufen.”
Text: Robert Pawliczek
13 November – 19 December 2015
Nach seiner umfangreichen Ausstellung im Sommer 2015 im 21er Haus in Wien, führt Hans Weigand nun in der Einzelausstellung in der Gabriele Senn Galerie sein utopisch-klassisches und kontrastreiches Bildvokabular weiter aus. Gezeigt werden ausschließlich aktuelle Arbeiten. Zu den wiederkehrenden Wellen stoßen wiederbelebte Ur-Techniken und Motive in Form von Holzschnitt und Malerei und helfen dabei seine metaphorische Reflexionen der Gegenwart zu umschreiben. Dabei zitiert Weigand Kupferstiche des 16. Jahrhunderts oder japanische Ikonen oder auch den 60’s Pop der Westküste Amerikas. In Weigands Bildern lauert also die Ambivalenz zwischen schön und gefährlich, eine gefährliche Tiefe, dargestellt durch ihre eigene Oberfläche. Roberto Ohrt schrieb 2013: “Kein Detail der Oberfläche kann sich in den Bildern und Objekten des Künstlers seiner Identität oder Funktion sicher sein.” Fallende Engel werden neu interpretiert. Statt aus dem Himmel fallen sie von ihren Surfbrettern. Ein ermahnender Blick eines Gorillas vor einem ausrangierten U-boot erinnert uns daran, dass der Krieg doch eigentlich schon lange vorbei sein sollte. Weigand verbildlicht damit im übertragenen Sinn, wie schnell diese ausgeblendeten Geschehnisse näherrücken, Geschehnisse, die natürlich trotz allem immer vorhanden waren und sind. Sie kommen näher und schwappen über. Hierbei bezieht sich Weigand nicht nur auf Goyas Bildsprache, dem er in der Ausstellung eine sogenannte Geisterwelle widmet. In einem Interview von 2015 beschreibt Weigand: “Ich denke dabei auch an Hieronymus Bosch, der um 1500 den Stil der Buchmalerei des 12. und 13. Jahrhunderts gewählt hat, vermutlich um den Horror des Mittelalters noch einmal aufzurufen.”
Text: Robert Pawliczek