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GABRIELE WORGITZKI
 

GABRIELE WORGITZKI WORKS IN TH...

Gabriele Worgitzki works in the border zone between photography and video, often producing video pieces which have their origins in the still image of the pin-hole camera. She also produces large format photographs similarly shot through selfmade devices. While the content of her videos frequently involves that of travel, as in Skuka, 1998, which was shot from the TransSiberian Railway on a journey between Moscow and Beijing, the phenomenological experience called forth by viewing Worgitzki’s work involves that of movement or of transition more generally. In building the sense of endless continuity which lends her videos a characteristic dreaminducing quality Worgitzki usually works in close collaboration with the musician Olaf Rupp who creates simultaneously high- and low- tech soundscapes whose components are as ambiguous as those of Worgitzki’s visuals. Engaged primarily with the most essential of photography’s components, those of time, light and distance, Worgitzki is pursuing a new path through photography’s terrain – namely one which circumvents personal expression in favor of a more rigorous understanding of the camera’s role as unmitigated mediator.


Gabriele Worgitzki arbeitet im Grenzgebiet zwischen Fotografie und Video. In ihren Videos dienen häufig Standbilder einer Lochkamera als Ausgangsmaterial. Auch ihre großformatigen Fotografien sind meist in ähnlicher Weise mit selbsthergestellten Kameravorsätzen aufgenommen. Während der Inhalt ihrer Videos sich oft an der Reise orientiert – wie in Skuka [1998], das auf einer Fahrt von Moskau nach Peking aus der Transsibirischen Eisenbahn fotografiert wurde – bezieht sich die phänomenologische Erfahrung, die durch das Betrachten von Worgitzkis Arbeiten hervorgerufen wird, auf Bewegung oder Übergang im allgemeineren Sinn. In dem Enstehenlassen des Gefühls endloser Kontinuität, das ihren Videos die charakteristische, Traum induzierende Qualität verleiht, arbeitet Worgitzki oft eng mit dem Musiker Olaf Rupp zusammen, dessen Klanglandschaften, zugleich Low- und Hightech, in ihren Komponenten ebenso vieldeutig sind wie die der Bilder Worgitzkis. Vorrangig fokussiert mit den grundlegendsten Elementen der Fotografie, das der Zeit, des Lichts und der Entfernung, beschreitet Worgitzki auf dem Feld der Fotografie einen neuen Weg - den der Vermeidung persönlichen Ausdrucks zugunsten einer rigoroseren Auffassung der Rolle der Kamera als radikale Vermittlerin.

Heidi Fichtner