Revised Abstraction
12 Apr - 25 May 2013
REVISED ABSTRACTION
Joachim Grommek, Florian Meisenberg, Florian Schmidt, Loredana Sperini
12 April - 25 May 2013
Die Gruppenausstellung "Revised Abstraction" präsentiert neue Gemälde der Künstler Joachim Grommek, Florian Meisenberg, Florian Schmidt und Loredana Sperini. Nachdem vor mehr als einem Jahrhundert Maler die Abstraktion für sich entdeckten, wird anhand von vier Positionen der zeitgenössische Umgang mit diesem Erbe untersucht. Gibt es noch neue Richtungen, in die die abstrakte Malerei heute gehen kann? Welche Techniken und Strategien wendet sie an? Wie verhält sie sich zu den anderen Gattungen? Wie spielt sie mit ihrem Verhältnis zum Gegenständlichen?
In der Tradition der Minimal Art malt und klebt Joachim Grommek (geboren 1957 in Wolfsburg, lebt und arbeitet in Berlin) auf industriell produzierte Spannplatten. Erst bei genauerem Hinsehen erweist sich der Künstler als Meister der alten Tromp l'oeil-Technik. Er erzeugt die Illusion einer dreidimensionalen Oberfläche, die den Tastsinn des Betrachters in Versuchung führt. Während in der Kunst vor 1900 auf diesem Weg gegenständliche Bildräume erschaffen wurden, wendet Grommek diese Technik auf die Formensprache der konkret-konstruktivistischen Malerei an. Bis zum 12. Mai 2013 ist sein Werk in einer Einzelausstellung im Haus Konstruktiv, Zürich, zu sehen.
Zwischen Gegenstand und Abstraktion steht das Werk von Florian Meisenberg (geboren 1980 in Berlin, lebt und arbeitet in New York), ein Schüler von Peter Doig. Assoziationen zu Morris Louis oder Francesco Clemente greifen nicht richtig, als Maler weigert er sich, sich festzulegen. Eher sind seine Formen, Farben und Inhalte als experimentelle Studien zu interpretieren, deren Ironie gleich einem freundlichem Schulterzucken gegenüber den Vorbildern steht.
Die drei grossflächigen Gemälde und die drei holzgerahmten Assemblagen von Florian Schmidt (geboren 1980 in Raabs/Thaya, lebt und arbeitet in Berlin) changieren zwischen monochromen Farbflächen und polygonalen Kartonagen. Mit einem Formenvokabular, dass Elemente von der russischen Avantgarde bis zur Minimal Art aufnimmt, wird die Bildoberfläche in ihren einzelnen Schichten untersucht.
Von Loredana Sperini (geboren 1970 in Wattwil, lebt und arbeitet in Zürich) zeigen wir vier Wachsbilder auf Beton. Für die Wachsmalereien wird eine spezielle Mischung aus Paraffin und Mikrofaserwachs in einer Fritteuse erhitzt und mit Farbpigmenten versetzt. Noch heiss trägt Sperini bei diesem Verfahren grosszügig Wachs auf den Beton auf und nimmt viel von der Wachsschicht wieder weg. Durch die Absenz, das bewusste Auf- und Abtragen von Schichten, entstehen dabei kaleidoskopische Reliefstrukturen. Die Künstlerin wurde mit minutiösen grossflächigen Stickereien international bekannt, zeigt aber ein bemerkenswertes Potential, von der die ausgestellten Betonarbeiten einen aktuellen Höhepunkt darstellen.
Joachim Grommek, Florian Meisenberg, Florian Schmidt, Loredana Sperini
12 April - 25 May 2013
Die Gruppenausstellung "Revised Abstraction" präsentiert neue Gemälde der Künstler Joachim Grommek, Florian Meisenberg, Florian Schmidt und Loredana Sperini. Nachdem vor mehr als einem Jahrhundert Maler die Abstraktion für sich entdeckten, wird anhand von vier Positionen der zeitgenössische Umgang mit diesem Erbe untersucht. Gibt es noch neue Richtungen, in die die abstrakte Malerei heute gehen kann? Welche Techniken und Strategien wendet sie an? Wie verhält sie sich zu den anderen Gattungen? Wie spielt sie mit ihrem Verhältnis zum Gegenständlichen?
In der Tradition der Minimal Art malt und klebt Joachim Grommek (geboren 1957 in Wolfsburg, lebt und arbeitet in Berlin) auf industriell produzierte Spannplatten. Erst bei genauerem Hinsehen erweist sich der Künstler als Meister der alten Tromp l'oeil-Technik. Er erzeugt die Illusion einer dreidimensionalen Oberfläche, die den Tastsinn des Betrachters in Versuchung führt. Während in der Kunst vor 1900 auf diesem Weg gegenständliche Bildräume erschaffen wurden, wendet Grommek diese Technik auf die Formensprache der konkret-konstruktivistischen Malerei an. Bis zum 12. Mai 2013 ist sein Werk in einer Einzelausstellung im Haus Konstruktiv, Zürich, zu sehen.
Zwischen Gegenstand und Abstraktion steht das Werk von Florian Meisenberg (geboren 1980 in Berlin, lebt und arbeitet in New York), ein Schüler von Peter Doig. Assoziationen zu Morris Louis oder Francesco Clemente greifen nicht richtig, als Maler weigert er sich, sich festzulegen. Eher sind seine Formen, Farben und Inhalte als experimentelle Studien zu interpretieren, deren Ironie gleich einem freundlichem Schulterzucken gegenüber den Vorbildern steht.
Die drei grossflächigen Gemälde und die drei holzgerahmten Assemblagen von Florian Schmidt (geboren 1980 in Raabs/Thaya, lebt und arbeitet in Berlin) changieren zwischen monochromen Farbflächen und polygonalen Kartonagen. Mit einem Formenvokabular, dass Elemente von der russischen Avantgarde bis zur Minimal Art aufnimmt, wird die Bildoberfläche in ihren einzelnen Schichten untersucht.
Von Loredana Sperini (geboren 1970 in Wattwil, lebt und arbeitet in Zürich) zeigen wir vier Wachsbilder auf Beton. Für die Wachsmalereien wird eine spezielle Mischung aus Paraffin und Mikrofaserwachs in einer Fritteuse erhitzt und mit Farbpigmenten versetzt. Noch heiss trägt Sperini bei diesem Verfahren grosszügig Wachs auf den Beton auf und nimmt viel von der Wachsschicht wieder weg. Durch die Absenz, das bewusste Auf- und Abtragen von Schichten, entstehen dabei kaleidoskopische Reliefstrukturen. Die Künstlerin wurde mit minutiösen grossflächigen Stickereien international bekannt, zeigt aber ein bemerkenswertes Potential, von der die ausgestellten Betonarbeiten einen aktuellen Höhepunkt darstellen.