Lee Friedlander
16 Nov 2005 - 12 Feb 2006
lee friedlander
fotografien 1956-2004
eine moma-retrospektive
16 nov 05 - 12 feb 06
"lee friedlanders fotografie ist nicht nur geistreich und amüsant, sondern sie steckt auch voller herausforderungen. fakt und fiktion, schönheit und komik: bei ihm kommt all dies gleichzeitig zum zuge und bringt so unsere vorstellungen davon, was ein fotograf sein kann, mächtig durcheinander."
(peter galassi, museum of modern art, new york)
lee friedlander (*1934, aberdeen, washington) gilt als einer der stilbildenden fotografen des 20. jahrhunderts und als erfinder eines neuen sehens in der fotografie. seine umfangreichen bildserien der 1960er jahre setzen sich mit der „social landscape“ amerikas auseinander: dem öffentlichen raum mit seinen ladenfassaden, werbeanzeigen, fernsehern und autos. friedlanders fotografien sind geprägt von einer experimentellen gestaltung und offenbaren seine fähigkeit, alltägliches in faszinierende bildrätsel zu verwandeln: der bildausschnitt ist häufig so gewählt, dass etwas wichtiges nicht zu sehen ist, ein flachglasfenster führt zur verwechslung von innen und außen oder der eigene schatten schiebt sich ins bild. in den 1970er jahren wurden friedlanders bilder zunehmend deskriptiv und empfänglicher für feine variationen von textur und licht. in den 1980er jahren entstanden die serien „nudes“ (vollendet 1991) und „letters from the people“ (vollendet 1993), an denen friedlander jeweils mehr als ein jahrzehnt arbeitete. in den frühen 1990er jahren begann er, die landschaft des amerikanischen westens mit einem ungewöhnlich scharfen weitwinkelobjektiv zu fotografieren. dieser neue stil, den friedlander bald auf sämtliche themengebiete anwandte, erlaubt es dem betrachter, sich unter, über und sogar neben dem jeweils elaborierten bildvordergrund umzusehen und weit entfernte motive einer genauen musterung zu unterziehen. besonders eindrucksvoll unter den jüngsten projekten lee friedlanders ist „sticks & stones: architectural america“ (veröffentlicht 2004), das bislang letzte kapitel in seiner einzigartig lebendigen und tiefgründigen erkundung des zeitgenössischen amerika.
die umfangreiche retrospektive vereint porträts, akte, landschaftsaufnahmen, stadtansichten und stillleben und ist die erste fotografie-ausstellung des museum of modern art seit seiner wiedereröffnung im november 2004. mit rund 500 fotografien ist sie die bislang größte ausstellung des berühmten amerikanischen fotografen in deutschland und wird nur im haus der kunst zu sehen sein.
die ausstellung wurde organisiert vom museum of modern art, new york, und reist unter der schirmherrschaft des international council.
www.hausderkunst.de
© lee friedlander
new york city, 1966
gelatin silver print
5 3/4 x 8 11/16" (14.6 x 22 cm)
the museum of modern art, new york
carl jacobs fund
fotografien 1956-2004
eine moma-retrospektive
16 nov 05 - 12 feb 06
"lee friedlanders fotografie ist nicht nur geistreich und amüsant, sondern sie steckt auch voller herausforderungen. fakt und fiktion, schönheit und komik: bei ihm kommt all dies gleichzeitig zum zuge und bringt so unsere vorstellungen davon, was ein fotograf sein kann, mächtig durcheinander."
(peter galassi, museum of modern art, new york)
lee friedlander (*1934, aberdeen, washington) gilt als einer der stilbildenden fotografen des 20. jahrhunderts und als erfinder eines neuen sehens in der fotografie. seine umfangreichen bildserien der 1960er jahre setzen sich mit der „social landscape“ amerikas auseinander: dem öffentlichen raum mit seinen ladenfassaden, werbeanzeigen, fernsehern und autos. friedlanders fotografien sind geprägt von einer experimentellen gestaltung und offenbaren seine fähigkeit, alltägliches in faszinierende bildrätsel zu verwandeln: der bildausschnitt ist häufig so gewählt, dass etwas wichtiges nicht zu sehen ist, ein flachglasfenster führt zur verwechslung von innen und außen oder der eigene schatten schiebt sich ins bild. in den 1970er jahren wurden friedlanders bilder zunehmend deskriptiv und empfänglicher für feine variationen von textur und licht. in den 1980er jahren entstanden die serien „nudes“ (vollendet 1991) und „letters from the people“ (vollendet 1993), an denen friedlander jeweils mehr als ein jahrzehnt arbeitete. in den frühen 1990er jahren begann er, die landschaft des amerikanischen westens mit einem ungewöhnlich scharfen weitwinkelobjektiv zu fotografieren. dieser neue stil, den friedlander bald auf sämtliche themengebiete anwandte, erlaubt es dem betrachter, sich unter, über und sogar neben dem jeweils elaborierten bildvordergrund umzusehen und weit entfernte motive einer genauen musterung zu unterziehen. besonders eindrucksvoll unter den jüngsten projekten lee friedlanders ist „sticks & stones: architectural america“ (veröffentlicht 2004), das bislang letzte kapitel in seiner einzigartig lebendigen und tiefgründigen erkundung des zeitgenössischen amerika.
die umfangreiche retrospektive vereint porträts, akte, landschaftsaufnahmen, stadtansichten und stillleben und ist die erste fotografie-ausstellung des museum of modern art seit seiner wiedereröffnung im november 2004. mit rund 500 fotografien ist sie die bislang größte ausstellung des berühmten amerikanischen fotografen in deutschland und wird nur im haus der kunst zu sehen sein.
die ausstellung wurde organisiert vom museum of modern art, new york, und reist unter der schirmherrschaft des international council.
www.hausderkunst.de
© lee friedlander
new york city, 1966
gelatin silver print
5 3/4 x 8 11/16" (14.6 x 22 cm)
the museum of modern art, new york
carl jacobs fund