Annette Weisser
Make Yourself Available
06 Jul - 01 Sep 2013
Der Heidelberger Kunstverein präsentiert mit Make Yourself Available die bislang umfassendste institutionelle Einzelausstellung von Annette Weisser in Deutschland, die aktuelle Arbeiten in einer von der Künstlerin gestalteten Ausstellungsarchitektur vereint. Die Ausstellung ist eine Reflexion ihrer Jugend in der süddeutschen Provinz in den 1980er Jahren: Eine Zeichnung von 1983 – Weisser war damals fünfzehn Jahre alt – bildet den Ausgangspunkt einer Serie von Holzschnitten, die sich mit den abstrakten und konkreten Ängsten jener Epoche auseinandersetzt: Waldsterben, der nukleare Overkill, Tschernobyl und der Eintritt in die vom Soziologen Ulrich Beck beschworene „Risikogesellschaft“ waren zu der Zeit die großen Themen in Deutschland und bildeten die düstere Begleitmusik einer in materieller Hinsicht zumeist sorgenfreien Jugend.
Ein wiederkehrendes Thema in Annette Weissers Arbeit ist das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft, dem sie sich in der Videoarbeit „Karlas Lied“ (entstanden 2012 in Los Angeles) ebenso nähert wie in der Collageserie „The Good, the Bad and the Boring“ (2008–2010).
Weisser wählt für ihre Untersuchung von Geschichte einen hermetisch-privaten Zugang, um die Vergeblichkeit und zugleich Notwendigkeit eines solchen Unterfangens auf der persönlichen Ebene herauszuarbeiten. Ihre Kunst entwickelt sich dadurch zum Gegenstand ihrer eigenen Erklärungsversuche. Letztlich geht es um die Frage, was es bedeutet, sich „zur Verfügung zu stellen“ und moralische Verantwortung zu übernehmen, sich zu „engagieren“.
Anstelle von Referenzen, wie in der Ausstellungsreihe „Einzelausstellung: Nicht alleine“ sonst üblich, hat Annette Weisser entschieden, die gesamte Privatbibliothek ihrer Tante Anneliese Weisser in die Ausstellung zu integrieren.
Annette Weisser (* 1968 in Villingen/Schwarzwald) lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles. Sie lehrt seit 2007 am Art Center College of Design, Pasadena (Graduate Art). Weisser studierte an der Hochschule für Künste Bremen und der Kunsthochschule für Medien Köln. Vertreten wird Annette Weisser durch die Galerie RECEPTION, Berlin.
Ein wiederkehrendes Thema in Annette Weissers Arbeit ist das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft, dem sie sich in der Videoarbeit „Karlas Lied“ (entstanden 2012 in Los Angeles) ebenso nähert wie in der Collageserie „The Good, the Bad and the Boring“ (2008–2010).
Weisser wählt für ihre Untersuchung von Geschichte einen hermetisch-privaten Zugang, um die Vergeblichkeit und zugleich Notwendigkeit eines solchen Unterfangens auf der persönlichen Ebene herauszuarbeiten. Ihre Kunst entwickelt sich dadurch zum Gegenstand ihrer eigenen Erklärungsversuche. Letztlich geht es um die Frage, was es bedeutet, sich „zur Verfügung zu stellen“ und moralische Verantwortung zu übernehmen, sich zu „engagieren“.
Anstelle von Referenzen, wie in der Ausstellungsreihe „Einzelausstellung: Nicht alleine“ sonst üblich, hat Annette Weisser entschieden, die gesamte Privatbibliothek ihrer Tante Anneliese Weisser in die Ausstellung zu integrieren.
Annette Weisser (* 1968 in Villingen/Schwarzwald) lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles. Sie lehrt seit 2007 am Art Center College of Design, Pasadena (Graduate Art). Weisser studierte an der Hochschule für Künste Bremen und der Kunsthochschule für Medien Köln. Vertreten wird Annette Weisser durch die Galerie RECEPTION, Berlin.