Hubert Winter

Geneviève Claisse, Katherine Porter, Ingo Nussbaumer

10 Sep - 03 Oct 2009

© Katherine Porter
Untitled
GENEVIÈVE CLAISSE, KATHERINE PORTER, und 1 Bild von INGO NUSSBAUMER

10. September – 3. Oktober 2009

Katherine Porter (geb.1941 in Cedar Rapids, Iowa, USA) gehört zur immer einflussreicher werdenden und bedeutenden Generation von Malerinnen wie Louise Fishman (geb.1939), Suzan Frecon (geb.1941), Mary Heilmann (geb.1940), Elizabeth Murray (geb.1941) und Pat Steir (geb.1941). Katherine Porter studierte 1959-63 am Colorado College, wo sie ihren späteren Mann Stephen Porter (verheiratet von 1962-1967), den Neffen des Malers Fairfield Porter kennenlernte. Nach der Trennung von Stephen Porter 1967 wurde sie in den folgenden Jahren eine der zentralen Persönlichkeiten im künstlerischen Leben Bostons. Auch ihre ersten Ausstellungen fallen in diese Zeit. Ihre Beteiligung an der Whitney Biennale 1973 markiert einen frühen Höhepunkt in ihrer Karriere, dem keine weiteren Höhepunkte folgen.
Die zunehmende Sichtbarkeit von Eva Hesses Werk und ihr früher, schockierender Tod 1970 öffnete für viele Künstlerinnen ihrer Generation neue Sichtweisen auf deren eigenes Werk. Die Eskalation des Vietnam-Krieges, die Ausbreitung von Rassenunruhen in den USA und der Aufstieg des Feminismus sind auch im Leben von Katherine Porter entscheidende Marksteine ihres politischen Engagements. Wir müssen nicht nochmals die feministische Literatur der letzten 20 Jahre bemühen, um aufzuzeigen, wie sehr Malerinnen in den 1970er und 1980er Jahren marginalisiert wurden. Es gab 1987 bei Sidney Janis und 1988 bei André Emmerich in New York Galerie-Einzelpräsentationen mit wenig publizistischer Resonanz, mit einer Ausnahme: 1987 schrieb Theodore Wolff eine hymnische Kritik im Christian Science Monitor unter dem vorausschauenden Titel 'Many of today ́s best artists are woman, but recognition lags'. Das so überaus frische Werk von Katherine Porter harrt seiner überfälligen Entdeckung.

Geneviève Claisse (geb.1935 in Quiévy, Nordfrankreich) ist die Grande Dame der Geometrischen Abstraktion in Frankreich. Im Gegensatz zu Katherine Porter entwickelte sie eine ungegenständliche Bildsprache ohne jeden Bezug zur Seinswelt. Ihre klaren Kompositionen schaffen die Balance zwischen rationaler Ordnung und malerischer Freiheit, zwischen geometrischer Disziplin und intuitiver Kreativität.

Ingo Nussbaumer (geb.1956 in Leibnitz, Steiermark) schafft mit seinem Werk eine in Österreich seltene Klärung der Termini Abstraktion und abstrakte Kunst, die im Kontext unserer Ausstellung sichtbar wird.
 

Tags: Louise Fishman, Suzan Frecon, Mary Heilmann, Elizabeth Murray, Ingo Nussbaumer, Pat Steir