Janis Avotins
20 Jan - 11 Feb 2006
Janis Avotins
Neue Malerei
21.01. - 11.02.2006
Der 1981 geborene, junge lettische Künstler Janis Avotins ist in der jüngsten Vergangenheit vor allem durch Präsentationen seiner kleinformatigen, figurativen Gemälde auf internationalen Kunstmessen, zuletzt bis Januar 2006 in unserer Partnergalerie Johnen + Schöttle in Köln, aufgefallen. In dieser Ausstellung zeigt die Johnen Galerie Berlin erstmals die jüngsten, großformatigen Bilder Avotins ́.
Janis Avotins malt in Acryl auf Leinwand. Seine Bilder erscheinen, zunächst widersprüchlich, auf der einen Seite detailreich ausformuliert, wobei ein diffuses Licht zugleich erkennbare Einzelheiten in einer Art Farblichtnebel verbirgt. Mehr noch als auf den früheren, scheinen sich auf den neuen großformatigen Arbeiten in einer Überlagerung von Motiven mehrere Raum- und Zeitschichten zu verbinden.
Diese Form der quasi Mehrfachbelichtung, ungewöhnliche Ausschnitte schnappschussartiger Szenen, oder auch blasse, oft schattig-erdige Farben legen nahe, alte Fotografien könnten als Vorlagen zu den Bildern gedient haben. Avotins Bildern fehlt hingegen, beispielsweise im Unterschied zu den Bildern Luc Tuymans, an die sie auf Grund ihrer Malweise und Farbigkeit erinnern, ein Bezug zu konkreten Ereignissen. Sie zeigen weder einen klar definierten Ort, noch eine erkennbare Handlung. Die Bilder erwecken eher den Eindruck, als würde man sich plötzlich an einen Traum erinnern.
Die dargestellten Situationen erscheinen vage, als könnte man sie selbst erlebt haben. Sie zeigen spannungsvolle Konstellationen von Figuren, wie auf Szenenfotos aus dem Theater, momentane Arrangements, die sich im nächsten Augenblick wieder auflösen werden. Wie in einer guten Bühneninszenierung ergeben sich flüchtige Beziehungen, die, unabhängig von einer Handlung, auf allgemeinere Situationen verweisen.
Die Begegnungen der dargestellten Individuen erscheinen als personifizierte Gleichnisse, die bildhafte Darstellung abstrakter Ideen. Die Bilder erlangen durch ein Hohes Maß an Ergänzungsmöglichkeiten durch den Betrachter trotz ihrer Größe eine verblüffende Intimität.
© Janis Avotins
Neue Malerei
21.01. - 11.02.2006
Der 1981 geborene, junge lettische Künstler Janis Avotins ist in der jüngsten Vergangenheit vor allem durch Präsentationen seiner kleinformatigen, figurativen Gemälde auf internationalen Kunstmessen, zuletzt bis Januar 2006 in unserer Partnergalerie Johnen + Schöttle in Köln, aufgefallen. In dieser Ausstellung zeigt die Johnen Galerie Berlin erstmals die jüngsten, großformatigen Bilder Avotins ́.
Janis Avotins malt in Acryl auf Leinwand. Seine Bilder erscheinen, zunächst widersprüchlich, auf der einen Seite detailreich ausformuliert, wobei ein diffuses Licht zugleich erkennbare Einzelheiten in einer Art Farblichtnebel verbirgt. Mehr noch als auf den früheren, scheinen sich auf den neuen großformatigen Arbeiten in einer Überlagerung von Motiven mehrere Raum- und Zeitschichten zu verbinden.
Diese Form der quasi Mehrfachbelichtung, ungewöhnliche Ausschnitte schnappschussartiger Szenen, oder auch blasse, oft schattig-erdige Farben legen nahe, alte Fotografien könnten als Vorlagen zu den Bildern gedient haben. Avotins Bildern fehlt hingegen, beispielsweise im Unterschied zu den Bildern Luc Tuymans, an die sie auf Grund ihrer Malweise und Farbigkeit erinnern, ein Bezug zu konkreten Ereignissen. Sie zeigen weder einen klar definierten Ort, noch eine erkennbare Handlung. Die Bilder erwecken eher den Eindruck, als würde man sich plötzlich an einen Traum erinnern.
Die dargestellten Situationen erscheinen vage, als könnte man sie selbst erlebt haben. Sie zeigen spannungsvolle Konstellationen von Figuren, wie auf Szenenfotos aus dem Theater, momentane Arrangements, die sich im nächsten Augenblick wieder auflösen werden. Wie in einer guten Bühneninszenierung ergeben sich flüchtige Beziehungen, die, unabhängig von einer Handlung, auf allgemeinere Situationen verweisen.
Die Begegnungen der dargestellten Individuen erscheinen als personifizierte Gleichnisse, die bildhafte Darstellung abstrakter Ideen. Die Bilder erlangen durch ein Hohes Maß an Ergänzungsmöglichkeiten durch den Betrachter trotz ihrer Größe eine verblüffende Intimität.
© Janis Avotins