Phoebe Washburn
14 Aug - 25 Oct 2009
PHOEBE WASHBURN
14 August - 25 October 2009
Die New Yorker Künstlerin Phoebe Washburn (1973) konzipiert von Mal zu Mal größere und komplexere Installationen, für die sie alltägliche und weggeworfene Materialien verwendet. Ihre Werke nutzen dabei immer auch den gegebenen Raum und sehen, obwohl genau geplant, wie wahllos zusammengezimmert aus. Die neueste und bisher größte dieser Installationen wird derzeit in der kestnergesellschaft aufgebaut und geht am 13. August in Betrieb.
Durch zwei Hallen wuchert eine Skulptur aus Holz (über 3000 laufende Meter Kantholz, mehr als 20.000 verbaute Schrauben), winden sich meterlange Wasserschläuche und Elektrokabel durch die Treppenhäuser und verbinden Teiche, Filteranlagen und Springbrunnen. Die Konstruktion ergibt ein weitgehend autarkes Kreislaufsystem, mit dessen Wasser zwei Waschmaschinen betrieben werden, in denen Secondhand T-Shirts gewaschen, anschließend aufgehängt, getrocknet und bedruckt werden. Sinn und Zweck dieser T-Shirts ist es, dem System eine Daseinsberechtigung zu geben.
Phoebe Washburn hat eine gigantische Maschine erschaffen, deren Architektur an improvisierte Hütten von Slums erinnert und deren Funktionsweisen an amateurhaftes Bastlertum denken lassen. Sie kombiniert verbrauchte vernachlässigte Materialien zu einem neuen Ganzen und schafft in ihrer spielerischen Bauwut utopische Skulpturen von explosiver Energie: Mängel verwandeln sich in Stärken, sich selbst versorgende Systeme ernähren sich in Prozessen unaufhörlichen Recyclings gegenseitig.
Compeshitstem, der Name setzt sich zusammen aus Competition, Shit und System, ist eine Arbeit, die letztlich ebenso Fragen zur Nachhaltigkeit aufwirft, wie zur Arbeit und zur Industrialisierung natürlicher Prozesse. Gleichzeitig kann sie auch als Kommentar zur Klimakatastrophe gelten und als Parabel auf die Sinnlosigkeit menschlichen Tuns schlechthin.
Ähnlich wie damals Beuys mit seiner Honigpumpe, geht es Phoebe Washburn um die Kraft der Kunst, Dinge des Alltags umzudeuten und Energien und Prozesse sichtbar zu machen.
14 August - 25 October 2009
Die New Yorker Künstlerin Phoebe Washburn (1973) konzipiert von Mal zu Mal größere und komplexere Installationen, für die sie alltägliche und weggeworfene Materialien verwendet. Ihre Werke nutzen dabei immer auch den gegebenen Raum und sehen, obwohl genau geplant, wie wahllos zusammengezimmert aus. Die neueste und bisher größte dieser Installationen wird derzeit in der kestnergesellschaft aufgebaut und geht am 13. August in Betrieb.
Durch zwei Hallen wuchert eine Skulptur aus Holz (über 3000 laufende Meter Kantholz, mehr als 20.000 verbaute Schrauben), winden sich meterlange Wasserschläuche und Elektrokabel durch die Treppenhäuser und verbinden Teiche, Filteranlagen und Springbrunnen. Die Konstruktion ergibt ein weitgehend autarkes Kreislaufsystem, mit dessen Wasser zwei Waschmaschinen betrieben werden, in denen Secondhand T-Shirts gewaschen, anschließend aufgehängt, getrocknet und bedruckt werden. Sinn und Zweck dieser T-Shirts ist es, dem System eine Daseinsberechtigung zu geben.
Phoebe Washburn hat eine gigantische Maschine erschaffen, deren Architektur an improvisierte Hütten von Slums erinnert und deren Funktionsweisen an amateurhaftes Bastlertum denken lassen. Sie kombiniert verbrauchte vernachlässigte Materialien zu einem neuen Ganzen und schafft in ihrer spielerischen Bauwut utopische Skulpturen von explosiver Energie: Mängel verwandeln sich in Stärken, sich selbst versorgende Systeme ernähren sich in Prozessen unaufhörlichen Recyclings gegenseitig.
Compeshitstem, der Name setzt sich zusammen aus Competition, Shit und System, ist eine Arbeit, die letztlich ebenso Fragen zur Nachhaltigkeit aufwirft, wie zur Arbeit und zur Industrialisierung natürlicher Prozesse. Gleichzeitig kann sie auch als Kommentar zur Klimakatastrophe gelten und als Parabel auf die Sinnlosigkeit menschlichen Tuns schlechthin.
Ähnlich wie damals Beuys mit seiner Honigpumpe, geht es Phoebe Washburn um die Kraft der Kunst, Dinge des Alltags umzudeuten und Energien und Prozesse sichtbar zu machen.