Kewenig

Clemens Kaletsch

29 Nov 2008 - 31 Jan 2009

"Europe Tools"

Eröffnung: Freitag, 28. November um 20 uhr

Die Galerie Kewenig zeigt in ihrem Ausstellungsraum des Oratorio de Sant Feliu, die neuesten Arbeiten von Clemens Kaletsch (München, 1957). Kaletsch lebt und arbeitet in Köln und studierte in Wien bei Oswald Oberhuber und Arnulf Rainer.

In den achtziger Jahren war Clemens Kaletsch einer der Künstler die erfolgreich neue Wege für die figurative Malerei suchten und fanden. Er gehörte jedoch nie zu einer Gruppe, immer erforschte er eigene Wege, um zur Entwicklung des malerischen Vokabulars beizutragen. Seine Werke kann man weder als eindeutig figurativ, noch als vollkommen abstrakt bezeichnen. Sie liegen in einer prekären Balance zwischen Lesbarkeit und Andeutung, zwischen Formfindung und Auflösung. Werke, die eine ständige Bewegung hervorrufen, die den Blick des Besuchers feinsinnig über die Bildfläche führen und ihn dabei in Bann schlagen.
In seinen Bildern steht der Mensch im Mittelpunkt – nicht Frau, nicht Mann- menschliche Figuren die beinahe schweben in Landschaften und architektonischen Umgebungen, die in einem Meer von Farben zergehen. Keine aufdringlichen Botschaften werden präsentiert, es scheinen eher gemalte Gedanken zu sein, die uns motivieren und einladen, unserer eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen.

Die 11 gezeigten Gemälde (Öl auf Leinwand und Acryl auf Baumwolle) gehören neben einer großformatigen Papierarbeit, die aus acht Tafeln besteht, zur Werkgruppe EUROPE TOOLS. „Tool“ meint hier weit mehr als „Werkzeug“, im heutigen Sprachverständnis wird damit auch all jenes bezeichnet, das notwendig ist, um sich bausteinartig ungeklärten Begriffen oder Sachverhalten zu nähern.
Europa hat sich noch lange nicht so eindeutig formiert – es ist ein Prozeß, der gerade in diesem Augenblick enormen Herausforderungen ausgesetzt ist. Die Titel der Arbeiten haben fragenden Charakter – sie stehen am Ende einer Bildfindung.
 

Tags: Oswald Oberhuber, Arnulf Rainer, Rainer Fetting