Kjubh

Marta Guisande

22 Mar - 21 Apr 2013

MARTA GUISANDE
Be not afeard, the isle is full of noises,
Sounds and sweet airs that give delight and hurt not
(eingeladen von Heinrich Mies)
22. März - 21. April 2013

Der kjubh zeigte in seiner dritten Veranstaltung des Jahres 2013 die erste Einzelausstellung Guisandes in Köln. Die fünfzehn kleinformatigen Leinwände gruppierten sich, mit zwei Ausnahmen, zwanglos zu Diptychen und Triptychen, blieben allerdings als gesonderte Formulierungen stets präsent. Die Hängung ermöglichte in linear, wie auch diagonal vergleichender Sicht die Wahrnehmung eines an- und abschwellenden Ausdrucksgehaltes der einzelnen Bilder von fragmentarisch floraler Gegenständlichkeit bis zum elaboriert verdichteten Aufbau entschwindender Komposition.

Heinrich Miess

Marta Guisande malt spontan und zügig. Ihre Art zu Malen entspricht der Beweglichkeit dieser Farben in Sein und Wirkung. Aus beidem, Material und schnellem Malen, entsteht ihre Bildwelt. Aber das hohe Tempo findet seinen Gegenschlag im Innehalten: Bedenken, Warten, Zweifeln. Ratlosigkeit.
Ihre Malweise ist dialektisch eingebunden in Gegensätzen: Hell/Dunkel, Schnell und Langsam, Offen/Geschlossen, Geometrisch und Biomorph, Materie und Geist... Gegensätze, die als Polaritäten wirken und darum immanente Widersprüche freisetzen. Das macht die Dynamik ihrer Bilderwelt aus.

Friedhelm Mennekes

Guisande lässt sich von den malerischen Mitteln leiten anstatt ihnen Motive oder einen
kunstlerischen Gestus aufzuzwingen. Diese Zur̈uckhaltung des eigenen Egos, die der Suche nach einer inneren Richtigkeit und Authentizität entspricht, spiegelt sich in der ruhigen Gelassenheit und dem sensiblen Gleichgewicht der Werke wieder.

Susanne Breidenbach

Geboren: 1965 Sevilla, lebt und arbeitet in Köln. Studium: 1991-1996 bei Gotthard Graubner and David Rabinowitch (Meisterschülerin), Kunstakademie, Düsseldorf. 1991 Erasmus-Stipendium der EU. 1989 Gastsemester an der Kunstakademie, Beijing. 1988 Preis der Fondazione Antonio Ratti, Como. 1987-1991 Studium der Kunst und Kunstgeschichte, Universidad Complutense, Madrid Ausstellungen: 2012 Raketenstation, Stiftung Insel Hombroich (Einzelausstellung); 2009 Städtische Galerie Iserlohn (Einzelausstellung, Katalog); 2008 Neue Malereien, Galerie m, Bochum (Einzelausstellung); 2003 Kunstverein Heilbronn; 2002 Neue Bilder, Galerie m, Bochum (Einzelausstellung); Kunstverein Ahlen, zusammen mit Paco Fernandez, Kunstverein Erfurt (Einzelausstellung, Katalog); 2001 wesentlich: Farbe, Galerie m, Bochum (Gruppenausstellung); 2000 Dauerinstallation einer Gruppe von raumbezogenen Bildern in der Matthäuskirche, BochumWeitmar; 1998 Malerei, Galerie m, Bochum (zusammen mit Kirsten Waldmann); 1997 Bilder, Kunstverein Braunschweig (Einzelausstellung, Katalog); Cité Internationale des Arts, Paris; 1996 Kohle und Öl, Raum 023, Kunstakademie Düsseldorf (Einzelausstellung); 1992 Zeichnungen, Palazzo Villa Carlota, Como (Gruppenausstellung)
 

Tags: Gotthard Graubner, David Rabinowitch