Tom Fabritius, Neue Bilder
08 Jun - 15 Jul 2006
TOM FABRITIUS, NEUE BILDER
"Malerei"
Donnerstag, 08.06.2006
20.00 - 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer 08.06.2006 - 15.07.2006
Fabritius schafft Aquarelle; und er schafft sie in einem genuinen Verfahren der Aneignung, in dem immer eine Brechung, einem Verfahren des Zitierens, in dem immer eine Abrechnung liegt. Die piktoralen Welten von Fabritius verdanken sich dem Fernsehkonsum; im Anwesendsein vor dem Bildschirm, im, wie es so schön heißt Hängen vor der Glotze, beiläufig, eingeschläfert, halbkonzentriert, kommen die Bilder auf einen zu.
Der Fotoapparat hilft der Wahrnehmung weiter auf die Sprünge, denn ab und zu wird auf den Schirm fokussiert, wird abgedrückt und als Bild festgehalten, was sowieso nur als Bild verfügbar war. Das elektronische Bild des Fernsehens geht über ins chemische Bild des Fotos und von dort ins physische Bild von Farbe auf Fläche, das eine künstlerische Absicht ins Werk setzt. Der Medientransfer, der nichts anderes ist als die genuine künstlerische Methode von Fabritius, braucht drei – zählt man die Ausstellung als eigene Darbietungsform hinzu: vier – Stationen, um sich zur Kenntlichkeit zu bringen. Wer sagt, figurative Malerei sei naiv, lasse sich diese Kompliziertheit auf der Zunge zergehen.
Textauszug von Rainer Metzger, Kunsthistoriker und Autor
© Tom Fabritius
o.T.
12x12cm
Aquarell
2006
"Malerei"
Donnerstag, 08.06.2006
20.00 - 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer 08.06.2006 - 15.07.2006
Fabritius schafft Aquarelle; und er schafft sie in einem genuinen Verfahren der Aneignung, in dem immer eine Brechung, einem Verfahren des Zitierens, in dem immer eine Abrechnung liegt. Die piktoralen Welten von Fabritius verdanken sich dem Fernsehkonsum; im Anwesendsein vor dem Bildschirm, im, wie es so schön heißt Hängen vor der Glotze, beiläufig, eingeschläfert, halbkonzentriert, kommen die Bilder auf einen zu.
Der Fotoapparat hilft der Wahrnehmung weiter auf die Sprünge, denn ab und zu wird auf den Schirm fokussiert, wird abgedrückt und als Bild festgehalten, was sowieso nur als Bild verfügbar war. Das elektronische Bild des Fernsehens geht über ins chemische Bild des Fotos und von dort ins physische Bild von Farbe auf Fläche, das eine künstlerische Absicht ins Werk setzt. Der Medientransfer, der nichts anderes ist als die genuine künstlerische Methode von Fabritius, braucht drei – zählt man die Ausstellung als eigene Darbietungsform hinzu: vier – Stationen, um sich zur Kenntlichkeit zu bringen. Wer sagt, figurative Malerei sei naiv, lasse sich diese Kompliziertheit auf der Zunge zergehen.
Textauszug von Rainer Metzger, Kunsthistoriker und Autor
© Tom Fabritius
o.T.
12x12cm
Aquarell
2006