Tomaso De Luca
29 Mar - 08 Jun 2014
TOMASO DE LUCA
Salopp Gesagt Schlapp
29 March - 8 June 2014
Das Forum war in den antiken römischen Städten zentraler Platz des öffentlichen Lebens. Das berühmteste von allen, das Forum Romanum, steht heute als Ruine mitten in der Stadt. Trotz des nostalgischen Bezuges, gelang dem Wort "Forum" ein bedeutendes Comeback im digitalen Raum. In seiner online-Version werden Informationen, Gerüchte und Polemiken hierarchielos verbreitet und verformt. Private Geschichten und öffentliche Fakten treffen dort undifferenziert aufeinander.
Wie aus einer dieser beiläufigen online-Konversationen, wirkt der Titel Salopp gesagt schlapp eindeutig dem Mündlichen entnommen. Er kündigt den ungezwungenen Ton dieser Ausstellung an, die Relikte der Konsumgesellschaft mit Erscheinungsformen individueller Begehren verknüpft. Tomaso De Luca (*1988 in Verona, lebt und arbeitet in Rom) entwirft mit seiner für das Künstlerhaus Bremen entstandenen Präsentation eine fragmentarische Komposition, die unter anderem Matratzen, Handtücher, Aufkleber, dahinsiechende Palmen und Poster aufeinander treffen lässt. Die erste Einzelausstellung des jungen italienischen Künstlers in Deutschland fokussiert das Ausufern der privaten Sphäre in den öffentlichen Raum.
Tomaso De Luca greift hier Formate auf, die üblicherweise auf der Straße zu sehen sind: Seine Bilder sind auf Aufkleber, Poster oder Stoff übertragen und durch den gesamten Raum verstreut worden. Die Werke sind kaum in originaler Form zu sehen. De Lucas Experimentieren mit Formaten und Trägern verwebt visuelle Elemente des urbanen und des häuslichen Bereichs und verwischt auf diese Weise die Grenzen zwischen Atelier, Wohnung, Straße und Ausstellungsraum. Diese Einzelpräsentation spiegelt das Verhältnis einer jüngeren Generation zum öffentlichen Raum wider, der zum Ausdrucksort der jeweiligen Individualität geworden ist, jedoch auch die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft spüren lässt.
In ancient Rome, the forum was the central venue of public life. The most famous of them, the Forum Romanum, now stands as a ruin in the heart of the city. Despite this nostalgic touch, the word “forum” underwent a significant comeback in the digital world. In its online version, information, rumors, and polemics are disseminated and deformed without hierarchy. Private stories and public facts are approached on the same level.
As if taken from one of these random online conversations, the title Salopp gesagt schlapp has a clear oral character. It announces the casual tone of the exhibition, which combines relicts of the consumer society with manifestations of individual desires. For the Künstlerhaus Bremen, Tomaso De Luca (b. 1988 in Verona, lives and works in Rome) has produced a fragmentary composition, which intertwines mattresses, towels, stickers, ailing palms and posters. The first solo exhibition in Germany of this young Italian artist explores irruptions of the private sphere in the public space.
Tomaso De Luca employs formats here that are usually found on the street: Most of his pictures were transferred to stickers or posters and scattered across the entire space. Original artworks are hardly to be seen. De Luca’s experiments with formats and supports weave urban visual language together with elements from the domestic realm, hence blurring the boundaries between studio, home, street and exhibition space. His solo show reflects the relationship of a younger generation to a public space that has been turned into the site of expression for individual preferences and yet still echoes the longing for a community.
Salopp Gesagt Schlapp
29 March - 8 June 2014
Das Forum war in den antiken römischen Städten zentraler Platz des öffentlichen Lebens. Das berühmteste von allen, das Forum Romanum, steht heute als Ruine mitten in der Stadt. Trotz des nostalgischen Bezuges, gelang dem Wort "Forum" ein bedeutendes Comeback im digitalen Raum. In seiner online-Version werden Informationen, Gerüchte und Polemiken hierarchielos verbreitet und verformt. Private Geschichten und öffentliche Fakten treffen dort undifferenziert aufeinander.
Wie aus einer dieser beiläufigen online-Konversationen, wirkt der Titel Salopp gesagt schlapp eindeutig dem Mündlichen entnommen. Er kündigt den ungezwungenen Ton dieser Ausstellung an, die Relikte der Konsumgesellschaft mit Erscheinungsformen individueller Begehren verknüpft. Tomaso De Luca (*1988 in Verona, lebt und arbeitet in Rom) entwirft mit seiner für das Künstlerhaus Bremen entstandenen Präsentation eine fragmentarische Komposition, die unter anderem Matratzen, Handtücher, Aufkleber, dahinsiechende Palmen und Poster aufeinander treffen lässt. Die erste Einzelausstellung des jungen italienischen Künstlers in Deutschland fokussiert das Ausufern der privaten Sphäre in den öffentlichen Raum.
Tomaso De Luca greift hier Formate auf, die üblicherweise auf der Straße zu sehen sind: Seine Bilder sind auf Aufkleber, Poster oder Stoff übertragen und durch den gesamten Raum verstreut worden. Die Werke sind kaum in originaler Form zu sehen. De Lucas Experimentieren mit Formaten und Trägern verwebt visuelle Elemente des urbanen und des häuslichen Bereichs und verwischt auf diese Weise die Grenzen zwischen Atelier, Wohnung, Straße und Ausstellungsraum. Diese Einzelpräsentation spiegelt das Verhältnis einer jüngeren Generation zum öffentlichen Raum wider, der zum Ausdrucksort der jeweiligen Individualität geworden ist, jedoch auch die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft spüren lässt.
In ancient Rome, the forum was the central venue of public life. The most famous of them, the Forum Romanum, now stands as a ruin in the heart of the city. Despite this nostalgic touch, the word “forum” underwent a significant comeback in the digital world. In its online version, information, rumors, and polemics are disseminated and deformed without hierarchy. Private stories and public facts are approached on the same level.
As if taken from one of these random online conversations, the title Salopp gesagt schlapp has a clear oral character. It announces the casual tone of the exhibition, which combines relicts of the consumer society with manifestations of individual desires. For the Künstlerhaus Bremen, Tomaso De Luca (b. 1988 in Verona, lives and works in Rome) has produced a fragmentary composition, which intertwines mattresses, towels, stickers, ailing palms and posters. The first solo exhibition in Germany of this young Italian artist explores irruptions of the private sphere in the public space.
Tomaso De Luca employs formats here that are usually found on the street: Most of his pictures were transferred to stickers or posters and scattered across the entire space. Original artworks are hardly to be seen. De Luca’s experiments with formats and supports weave urban visual language together with elements from the domestic realm, hence blurring the boundaries between studio, home, street and exhibition space. His solo show reflects the relationship of a younger generation to a public space that has been turned into the site of expression for individual preferences and yet still echoes the longing for a community.