Zauberspiegel: Die Sammlung nach 1945
23 Jun - 26 Aug 2012
Adolf Luther
Hohlspiegelobjekt, 1967
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Hohlspiegelobjekt, 1967
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
ZAUBERSPIEGEL: DIE SAMMLUNG NACH 1945
23. Juni bis 26. August 2012
Diesen Sommer wirft der neue Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg in seiner ersten Ausstellung einen sehr persönlichen Blick auf die Sammlung der Kunsthalle. Die Auswahl zeigt einen Überblick der Kunst nach 1945 und die außergewöhnlichen Bestände der Kunsthalle. Es werden zahlreiche Neuwerbungen der vergangenen Jahre erstmals vorgestellt und in den Kontext der Sammlung gesetzt. Alte Bekannte stehen selten oder noch nie gesehenen Überraschungen gegenüber. Somit verbindet die Ausstellung bewegte Nachkriegs- mit der markanten Sammlungsgeschichte des Hauses.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine handkolorierte Lithografie von Max Beckmann mit dem Titel Zauberspiegel von 1946 (aus seinem Zyklus Day and Dream). In dem Blatt kombiniert Beckmann exemplarisch eine mythologische Figur, komplexe Innenansicht und fast abstrakt-geometrische Komposition. Fensterausblick und Spiegel verschwimmen hier zu einem rätselhaften Bild, das als Meditation über die darstellende Funktion der Kunst, über Augentäuschung und Illusion, Aussicht und Reflektion verstanden werden kann. Diese Arbeit und die Idee des Spiegels stehen als Leitbild am Anfang der Sammlungsausstellung, in der die Rolle von Kunst als Widerspiegelung, Abglanz wie auch Verzerrung der Realität behandelt wird.
Als roter Faden ziehen sich Spiegelbilder, Selbstporträts und Werke, die mit reflektierenden Materialien experimentieren durch die Ausstellung – von Max Beckmann über Adolf Luther, Michelangelo Pistoletto und Richard Hamilton zu Jeppe Hein.
Die Ausstellung ist chronologisch geordnet und präsentiert Kunstgeschichte seit 1945 in thematischen und stilistischen Kapiteln. Der Besucher wird im Ersten Saal der Kunsthalle von einem intensiven Farbrausch empfangen, der Werke von Rupprecht Geiger bis zur abstrakten Fotografie von Wolfgang Tilmans und James Welling präsentiert. In der Abfolge der Galerieräume reicht der Bogen von der existentiellen Abstraktion der unmittelbaren Nachkriegszeit, repräsentativen Manifestationen der Gruppe Zero, Spielarten der Pop Art aus Amerika und Europa, geometrischer Abstraktion der 1960er Jahre bis hin zu Positionen der Gegenwart. In der Großen Galerie werden die unterschiedlichsten Manifestationen der figürlichen Plastik gezeigt, wie eine Einzelpräsentation die dem Bildhauer Gustav Seitz gewidmet ist.
Die Ausstellung integriert ausgewählte Werke aus der Sammlung des Bankhauses Sal. Oppenheim, das in den letzten zehn Jahren vor allem Werke zeitgenössischer Künstler zusammengetragen hat. Die Sammlung des Kölner Bankhauses, das seit diesem Jahr auch mit einer Niederlassung in Bremen vor Ort ist, fokussiert sich auf Kunst der Gegenwart und bildete so einen idealen Fundus für die Bremer Ausstellung. Zu den Leihgaben gehört unter anderem ein Hauptwerk von Josef Albers, das im Kontext der geometrischen Abstraktion der sechziger Jahre zu sehen ist.
23. Juni bis 26. August 2012
Diesen Sommer wirft der neue Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg in seiner ersten Ausstellung einen sehr persönlichen Blick auf die Sammlung der Kunsthalle. Die Auswahl zeigt einen Überblick der Kunst nach 1945 und die außergewöhnlichen Bestände der Kunsthalle. Es werden zahlreiche Neuwerbungen der vergangenen Jahre erstmals vorgestellt und in den Kontext der Sammlung gesetzt. Alte Bekannte stehen selten oder noch nie gesehenen Überraschungen gegenüber. Somit verbindet die Ausstellung bewegte Nachkriegs- mit der markanten Sammlungsgeschichte des Hauses.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine handkolorierte Lithografie von Max Beckmann mit dem Titel Zauberspiegel von 1946 (aus seinem Zyklus Day and Dream). In dem Blatt kombiniert Beckmann exemplarisch eine mythologische Figur, komplexe Innenansicht und fast abstrakt-geometrische Komposition. Fensterausblick und Spiegel verschwimmen hier zu einem rätselhaften Bild, das als Meditation über die darstellende Funktion der Kunst, über Augentäuschung und Illusion, Aussicht und Reflektion verstanden werden kann. Diese Arbeit und die Idee des Spiegels stehen als Leitbild am Anfang der Sammlungsausstellung, in der die Rolle von Kunst als Widerspiegelung, Abglanz wie auch Verzerrung der Realität behandelt wird.
Als roter Faden ziehen sich Spiegelbilder, Selbstporträts und Werke, die mit reflektierenden Materialien experimentieren durch die Ausstellung – von Max Beckmann über Adolf Luther, Michelangelo Pistoletto und Richard Hamilton zu Jeppe Hein.
Die Ausstellung ist chronologisch geordnet und präsentiert Kunstgeschichte seit 1945 in thematischen und stilistischen Kapiteln. Der Besucher wird im Ersten Saal der Kunsthalle von einem intensiven Farbrausch empfangen, der Werke von Rupprecht Geiger bis zur abstrakten Fotografie von Wolfgang Tilmans und James Welling präsentiert. In der Abfolge der Galerieräume reicht der Bogen von der existentiellen Abstraktion der unmittelbaren Nachkriegszeit, repräsentativen Manifestationen der Gruppe Zero, Spielarten der Pop Art aus Amerika und Europa, geometrischer Abstraktion der 1960er Jahre bis hin zu Positionen der Gegenwart. In der Großen Galerie werden die unterschiedlichsten Manifestationen der figürlichen Plastik gezeigt, wie eine Einzelpräsentation die dem Bildhauer Gustav Seitz gewidmet ist.
Die Ausstellung integriert ausgewählte Werke aus der Sammlung des Bankhauses Sal. Oppenheim, das in den letzten zehn Jahren vor allem Werke zeitgenössischer Künstler zusammengetragen hat. Die Sammlung des Kölner Bankhauses, das seit diesem Jahr auch mit einer Niederlassung in Bremen vor Ort ist, fokussiert sich auf Kunst der Gegenwart und bildete so einen idealen Fundus für die Bremer Ausstellung. Zu den Leihgaben gehört unter anderem ein Hauptwerk von Josef Albers, das im Kontext der geometrischen Abstraktion der sechziger Jahre zu sehen ist.