Marcel Hiller
16 Mar - 27 Apr 2014
MARCEL HILLER
Im Schatten der Nacht Staucht die Stufe den Fuss in Meinem Le Coq Sportif
16 März - 27 April 2014
Es ist schwer, die Arbeiten von Marcel Hiller einzuordnen, weil die raumgreifenden Inszenierungen von Materialkonglomeraten irritierender Weise nach keinem spezifischen Wissen fahnden. Marcel Hiller studierte zunächst an der Kunstakademie Münster bei Ulrich Erben und Suchan Kinoshita und war anschließend im postgraduierten Programm der Jan Van Eyck Academy in Maastricht. Seine Arbeiten stören pointiert kollektive Mechanismen der Versprachlichung von Visuellem. Räume werden bearbeitet, geglättet, erweitert, zerlegt, simuliert, verkleinert oder geschlossen. Was in diesem ersten Schritt an konzeptuelle und institutionskritische Strategien, an Techniken einer exemplarischen Befragung von Räumen erinnert, weicht er im nächsten Schritt durch die selbstverständliche Verwendung der neu gegebenen Situation auf. Um Hillers Interesse zu verstehen, ist es notwendig, sein Verständnis von Material nachzuvollziehen. Ihm ordnet er üblicherweise klar voneinander getrennte Kategorien wie Raum, Institution, Autor, Objekt, Konzept, Referenz und Skulptur unter, strapaziert diese und komponiert daraus situative Zustände, Fiktionen von Orten, vereinbarte Treffpunkte für ein Ausprobieren unvermittelter Wahrnehmung. Was heißt das genau, Wahrnehmung? Marcel Hiller geht davon aus, dass wir durch ein aggressives Angebot an eindeutigen Zeichen bis in die letzte Pore zu Verwaltern autonom bestehender Codesysteme degeneriert sind, man dagegen auch eigentlich nichts mehr tun kann, außer hin und wieder in einer Spalte in dieser falschen Ökonomie der Aufmerksamkeit zu entfliehen.
Im Schatten der Nacht Staucht die Stufe den Fuss in Meinem Le Coq Sportif
16 März - 27 April 2014
Es ist schwer, die Arbeiten von Marcel Hiller einzuordnen, weil die raumgreifenden Inszenierungen von Materialkonglomeraten irritierender Weise nach keinem spezifischen Wissen fahnden. Marcel Hiller studierte zunächst an der Kunstakademie Münster bei Ulrich Erben und Suchan Kinoshita und war anschließend im postgraduierten Programm der Jan Van Eyck Academy in Maastricht. Seine Arbeiten stören pointiert kollektive Mechanismen der Versprachlichung von Visuellem. Räume werden bearbeitet, geglättet, erweitert, zerlegt, simuliert, verkleinert oder geschlossen. Was in diesem ersten Schritt an konzeptuelle und institutionskritische Strategien, an Techniken einer exemplarischen Befragung von Räumen erinnert, weicht er im nächsten Schritt durch die selbstverständliche Verwendung der neu gegebenen Situation auf. Um Hillers Interesse zu verstehen, ist es notwendig, sein Verständnis von Material nachzuvollziehen. Ihm ordnet er üblicherweise klar voneinander getrennte Kategorien wie Raum, Institution, Autor, Objekt, Konzept, Referenz und Skulptur unter, strapaziert diese und komponiert daraus situative Zustände, Fiktionen von Orten, vereinbarte Treffpunkte für ein Ausprobieren unvermittelter Wahrnehmung. Was heißt das genau, Wahrnehmung? Marcel Hiller geht davon aus, dass wir durch ein aggressives Angebot an eindeutigen Zeichen bis in die letzte Pore zu Verwaltern autonom bestehender Codesysteme degeneriert sind, man dagegen auch eigentlich nichts mehr tun kann, außer hin und wieder in einer Spalte in dieser falschen Ökonomie der Aufmerksamkeit zu entfliehen.