Käfer, Crash & Capri-Batterie
30 Apr - 07 Jul 2015
KÄFER, CRASH & CAPRI-BATTERIE
Wie Künstler Technik sehen. Die Sammlung Schiffer
30 April – 7 July 2015
Wie Künstler Technik sehen“ auf Schloss Filseck eröffnet. Es begrüßt Thomas Wolf, Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen. Zur Ausstellung spricht Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen. Die Kunsthalle Göppingen zeigt mit dieser Privatsammlung von Dr. Schiffer aus Heidenheim auf Schloss Filseck wieder hochkarätige Kunstwerke, Bilder von Maschinen, von technischen Experimenten, von verschwundenen Monumenten der Technikgeschichte. Wenn wie in Göppingen die Möglichkeit und Aktualität eines Technikmuseums diskutiert werden, dann sind es solche Bilder, die Bewunderung und Ehrfurcht genauso im Blick haben wie eine nostalgische Sicht, das Groteske, das Heroische wie den Fortschritt, der der innere Motor von Technikentwicklung zu sein scheint. Leonardo da Vinci hat 9 technische Berufe angegeben, bevor er an 10. Stelle sich als Künstler bezeichnete. Er konnte beobachten und analysieren und hatte Visionen, über die damals vielleicht gelacht wurde, und deren Realisierung heute wie selbstverständlich in Anspruch genommen werden. Nicht umsonst ist Leonardo der künstlerische Schutzheilige der Weltausstellung 2015 in Mailand.
Die Capri-Batterie, eines der bekanntesten Multiples von Joseph Beuys, verbindet Elektrotechnik und Natur in einem ebenso merkwürdigen Bild, wie einst die Hubschrauberzeichnung eines Leonardo da Vinci ihrer Zeit voraus war. Die Pop-Art hat ein neues und bis heute populäres Bild der Technik entworfen. Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Richard Hamilton, James Rosenquist, Claes Oldenburg spiegeln die Alltagstechnik und prägen unsere Wahrnehmung. Sie alle sind in der Sammlung und Ausstellung vertreten. Ein wichtiger Bereich ist die Industriefotografie. Bernd und Hilla Becher haben die Fördertürme und die technische Architektur des Bergbaus im Ruhrgebiet dokumentiert, und diese Bilder sind längst berühmte Kunstwerke. Historische Fotos aus den VW Werken prägen als Kunstwerke die Erinnerung an Technik. Auch da sind eindrückliche Beispiele zu sehen. Aber auch das Kippmoment vom Heroischen ins Groteske ist Thema, wenn die Maschinen menschliche Züge haben wie in den Arbeiten von Konrad Klapheck, oder wenn in Fotos von Autounfällen des Schweizer Künstlers Arnold Odermatt sich ein Bild offenbart, das schmunzeln lässt. Und der aus Göppingen stammende Künstler Stefan Rohrer materialisiert die Dynamik der Technik in ausgreifenden, eindrücklichen Skulpturen. Für alle Technik ist ihr Bewegungsmoment wesentlich. Die Zeichenmaschinen von Jean Tingely und Horst Pommerenke produzieren informelle Kunst, die Staunen lässt. Das sind kinetische Skulpturen wie das sich bewegende Zahnräder-Relief des Stuttgarter Künstlers Hans Geipel. Und die Visionen und Modelle des belgischen Künstler Panamarenko sind weltberühmt.
Wie Künstler Technik sehen. Die Sammlung Schiffer
30 April – 7 July 2015
Wie Künstler Technik sehen“ auf Schloss Filseck eröffnet. Es begrüßt Thomas Wolf, Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen. Zur Ausstellung spricht Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen. Die Kunsthalle Göppingen zeigt mit dieser Privatsammlung von Dr. Schiffer aus Heidenheim auf Schloss Filseck wieder hochkarätige Kunstwerke, Bilder von Maschinen, von technischen Experimenten, von verschwundenen Monumenten der Technikgeschichte. Wenn wie in Göppingen die Möglichkeit und Aktualität eines Technikmuseums diskutiert werden, dann sind es solche Bilder, die Bewunderung und Ehrfurcht genauso im Blick haben wie eine nostalgische Sicht, das Groteske, das Heroische wie den Fortschritt, der der innere Motor von Technikentwicklung zu sein scheint. Leonardo da Vinci hat 9 technische Berufe angegeben, bevor er an 10. Stelle sich als Künstler bezeichnete. Er konnte beobachten und analysieren und hatte Visionen, über die damals vielleicht gelacht wurde, und deren Realisierung heute wie selbstverständlich in Anspruch genommen werden. Nicht umsonst ist Leonardo der künstlerische Schutzheilige der Weltausstellung 2015 in Mailand.
Die Capri-Batterie, eines der bekanntesten Multiples von Joseph Beuys, verbindet Elektrotechnik und Natur in einem ebenso merkwürdigen Bild, wie einst die Hubschrauberzeichnung eines Leonardo da Vinci ihrer Zeit voraus war. Die Pop-Art hat ein neues und bis heute populäres Bild der Technik entworfen. Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Richard Hamilton, James Rosenquist, Claes Oldenburg spiegeln die Alltagstechnik und prägen unsere Wahrnehmung. Sie alle sind in der Sammlung und Ausstellung vertreten. Ein wichtiger Bereich ist die Industriefotografie. Bernd und Hilla Becher haben die Fördertürme und die technische Architektur des Bergbaus im Ruhrgebiet dokumentiert, und diese Bilder sind längst berühmte Kunstwerke. Historische Fotos aus den VW Werken prägen als Kunstwerke die Erinnerung an Technik. Auch da sind eindrückliche Beispiele zu sehen. Aber auch das Kippmoment vom Heroischen ins Groteske ist Thema, wenn die Maschinen menschliche Züge haben wie in den Arbeiten von Konrad Klapheck, oder wenn in Fotos von Autounfällen des Schweizer Künstlers Arnold Odermatt sich ein Bild offenbart, das schmunzeln lässt. Und der aus Göppingen stammende Künstler Stefan Rohrer materialisiert die Dynamik der Technik in ausgreifenden, eindrücklichen Skulpturen. Für alle Technik ist ihr Bewegungsmoment wesentlich. Die Zeichenmaschinen von Jean Tingely und Horst Pommerenke produzieren informelle Kunst, die Staunen lässt. Das sind kinetische Skulpturen wie das sich bewegende Zahnräder-Relief des Stuttgarter Künstlers Hans Geipel. Und die Visionen und Modelle des belgischen Künstler Panamarenko sind weltberühmt.