Martin Beck
01 Sep - 24 Nov 2013
MARTIN BECK
Last Night
1 September – 24 November 2013
Wie sich die Gegenwart aus den Bruchstücken der Vergangenheit konstituiert, ist eine der zentralen Fragestellungen im Werk des österreichischen Künstlers Martin Beck (*1963 in Bludenz, lebt in New York und Wien). Ausgangspunkt seiner Werke sind oft historisch paradoxe Momente der späten Moderne im Übergang zur Postmoderne: als sich Konzepte und soziale Utopien in Kunst und Architektur, Design und Gesellschaft zu verschieben begannen und innere Widersprüche sichtbar wurden. Beck interessiert dabei besonders, wie sich diese Konzepte und sozialen Utopien präsentierten und wie ihre Widersprüche sich bis heute durch Formen, Strukturen und Fragmente produktiv für die Gegenwart übersetzen lassen. In seinen Installationen, Fotografien und Videoarbeiten geht Beck der Frage nach, wie Form das Soziale in Bereichen wie Organisation, Display, Kommunikation und Gemeinschaftsbildung definiert und wie sich umgekehrt Soziales in Formen manifestiert? Last Night ist die erste Einzelausstellung von Martin Beck in der Schweiz und zeigt eine Auswahl an Projekten der vergangenen Jahre.
Der Ausstellungstitel Last Night bezieht sich auf eine Sequenz von Songs, die am 2. Juni 1984 am letzten Abend des legendären Tanzclub The Loft in der New Yorker Prince Street gespielt wurden und die Beck minutiös rekonstruiert und zur Grundlage einer Werkserie mit gleichnamigem Titel gemacht hat. Last Night bezieht sich nicht nur auf das Ende einer eingeschworenen Discoclub-Gemeinschaft, sondern steht in Becks Ausstellung in Glarus auch metaphorisch für die unterschiedlichen, in der Ausstellung thematisierten historischen Wendepunkte, in denen das Mögliche und das Unmögliche, Freiheitsversprechen und Kontrolle, Gesellschaftsausstieg und Ökonomisierung aufeinandertreffen.
Martin Becks Ausstellungen und Projekte umfassen the particular way in which a thing exists (2012) in der Leonard & Bina Ellen Art Gallery, Montreal; Presentation (2012) in der 47 Canal Gallery, New York; Remodel bei Ludlow 38, New York; Panel 2—„Nothing better than a touch of ecology and catastrophe to unite the social classes...“ bei Gasworks, London (2008), Arthur Ross Architecture Gallery, New York (2009) und im Kontext von The Whole Earth, Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2013). Ebenso waren seine Arbeiten bei der 29. São Paulo Biennale und der 4. Bukarest Biennale (2010) vertreten. Becks Publikationen inkludieren an Exhibit viewed played populated (2005), About the Relative Size of Things in the Universe (2007) The Aspen Complex (2012) und the particular way in which a thing exists (2013).
Die Ausstellung Last Night wurde von Christina von Rotenhan kuratiert.
Last Night
1 September – 24 November 2013
Wie sich die Gegenwart aus den Bruchstücken der Vergangenheit konstituiert, ist eine der zentralen Fragestellungen im Werk des österreichischen Künstlers Martin Beck (*1963 in Bludenz, lebt in New York und Wien). Ausgangspunkt seiner Werke sind oft historisch paradoxe Momente der späten Moderne im Übergang zur Postmoderne: als sich Konzepte und soziale Utopien in Kunst und Architektur, Design und Gesellschaft zu verschieben begannen und innere Widersprüche sichtbar wurden. Beck interessiert dabei besonders, wie sich diese Konzepte und sozialen Utopien präsentierten und wie ihre Widersprüche sich bis heute durch Formen, Strukturen und Fragmente produktiv für die Gegenwart übersetzen lassen. In seinen Installationen, Fotografien und Videoarbeiten geht Beck der Frage nach, wie Form das Soziale in Bereichen wie Organisation, Display, Kommunikation und Gemeinschaftsbildung definiert und wie sich umgekehrt Soziales in Formen manifestiert? Last Night ist die erste Einzelausstellung von Martin Beck in der Schweiz und zeigt eine Auswahl an Projekten der vergangenen Jahre.
Der Ausstellungstitel Last Night bezieht sich auf eine Sequenz von Songs, die am 2. Juni 1984 am letzten Abend des legendären Tanzclub The Loft in der New Yorker Prince Street gespielt wurden und die Beck minutiös rekonstruiert und zur Grundlage einer Werkserie mit gleichnamigem Titel gemacht hat. Last Night bezieht sich nicht nur auf das Ende einer eingeschworenen Discoclub-Gemeinschaft, sondern steht in Becks Ausstellung in Glarus auch metaphorisch für die unterschiedlichen, in der Ausstellung thematisierten historischen Wendepunkte, in denen das Mögliche und das Unmögliche, Freiheitsversprechen und Kontrolle, Gesellschaftsausstieg und Ökonomisierung aufeinandertreffen.
Martin Becks Ausstellungen und Projekte umfassen the particular way in which a thing exists (2012) in der Leonard & Bina Ellen Art Gallery, Montreal; Presentation (2012) in der 47 Canal Gallery, New York; Remodel bei Ludlow 38, New York; Panel 2—„Nothing better than a touch of ecology and catastrophe to unite the social classes...“ bei Gasworks, London (2008), Arthur Ross Architecture Gallery, New York (2009) und im Kontext von The Whole Earth, Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2013). Ebenso waren seine Arbeiten bei der 29. São Paulo Biennale und der 4. Bukarest Biennale (2010) vertreten. Becks Publikationen inkludieren an Exhibit viewed played populated (2005), About the Relative Size of Things in the Universe (2007) The Aspen Complex (2012) und the particular way in which a thing exists (2013).
Die Ausstellung Last Night wurde von Christina von Rotenhan kuratiert.