Natalie Czech
07 Sep - 17 Nov 2013
© Natalie Czech
A poem by repetition by Allen Ginsberg (Detail), 2013
3 C-Prints, 3 Rahmen, Museumsglas
114 x 87,3 cm, 140,1 x 72,7 cm, 140,1 x 83,9 cm
Courtesy Kadel Willborn, Düsseldorf; Capitain Petzel, Berlin.
A poem by repetition by Allen Ginsberg (Detail), 2013
3 C-Prints, 3 Rahmen, Museumsglas
114 x 87,3 cm, 140,1 x 72,7 cm, 140,1 x 83,9 cm
Courtesy Kadel Willborn, Düsseldorf; Capitain Petzel, Berlin.
NATALIE CZECH
I Cannot Repeat What I Hear
7 September - 17 November 2013
Natalie Czech (geb. 1976 in Neuss, lebt in Berlin) verwebt in ihren Arbeiten Fotografie und Dichtung zu einer „Allegorie des Lesens“. So nutzt die Künstlerin zur Motiventwicklung ihrer Fotografien unter anderem den eigenen, subjektiven Leseakt: Sie markiert in bereits existierenden Texten einzelne Wörter und legt so Stück für Stück darin verborgene Gedichte frei. Als Grundlage dienen Natalie Czech Texte verschiedenster Medien wie Zeitungen, Bildbände oder E-Books.
In ihrer neuesten Serie Poems by Repetition (2013) erweitert Czech diese Idee zu einer „Allegorie des Schreibens“. Basierend auf Gertrude Steins Theatertext Saints and Singing (1922), in dessen Zentrum die Repetition und ihre Verwendungsmöglichkeiten stehen, erfolgt eine vielfältige Betrachtungsweise der Wiederholung als rhetorisches Stilmittel. Durch dieses lässt sich in einer Erzählung eine dynamische, prozessuale und rhythmisierende Form entwickeln, die zu einer klanglichen Komposition im Raum führt – vergleichbar mit einem Echo oder Rhythmus. Czech hat hierfür Gedichte ausgewählt, in denen die Wiederholung stilistisch zum Einsatz kommt. Diese werden nur durch die mehrfache Abbildung der jeweils gleichen Vorlage und deren Aneinanderreihung als Gruppe vollständig les- und sichtbar. Als fotografische Motive nutzt sie dafür unter anderem ein Plattencover von Pink Floyd oder die Anleitung für einen Tanzschritt. Mithilfe der sorgfältig recherchierten und ausgewählten Textfragmente entstehen somit nicht nur inhaltlich Bezüge zum jeweiligen Gedicht, sondern gleichermaßen zur Musik.
Des Weiteren werden in Braunschweig zum ersten Mal Fotografien ihrer neuen Serie Voyelles präsentiert, die sich auf Arthur Rimbauds gleichnamiges Gedicht und seinen Seher-Briefen beziehen. Für diese lud sie verschiedene Autoren ein, im Namen der Künstlerin einen Brief an sich selber zu verfassen, in welchem sie eine reale oder fiktive Fotografie beschreiben, die Synästhesie evoziert.
Im November 2013 erscheint im Rahmen der Ausstellung bei Spector Books ein Künstlerbuch in Kooperation mit dem Kunstverein Hamburg.
Natalie Czech studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Einzelausstellungen widmeten ihr zuletzt unter anderem der Kunstverein Hamburg, das Ludlow 38, New York, der Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, und der Kunstverein Langenhagen. Zudem war sie an vielen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt wie in der Kunsthalle Fribourg (CH), Made in Germany II, Hannover oder im Kunsthaus Bregenz (A).
I Cannot Repeat What I Hear
7 September - 17 November 2013
Natalie Czech (geb. 1976 in Neuss, lebt in Berlin) verwebt in ihren Arbeiten Fotografie und Dichtung zu einer „Allegorie des Lesens“. So nutzt die Künstlerin zur Motiventwicklung ihrer Fotografien unter anderem den eigenen, subjektiven Leseakt: Sie markiert in bereits existierenden Texten einzelne Wörter und legt so Stück für Stück darin verborgene Gedichte frei. Als Grundlage dienen Natalie Czech Texte verschiedenster Medien wie Zeitungen, Bildbände oder E-Books.
In ihrer neuesten Serie Poems by Repetition (2013) erweitert Czech diese Idee zu einer „Allegorie des Schreibens“. Basierend auf Gertrude Steins Theatertext Saints and Singing (1922), in dessen Zentrum die Repetition und ihre Verwendungsmöglichkeiten stehen, erfolgt eine vielfältige Betrachtungsweise der Wiederholung als rhetorisches Stilmittel. Durch dieses lässt sich in einer Erzählung eine dynamische, prozessuale und rhythmisierende Form entwickeln, die zu einer klanglichen Komposition im Raum führt – vergleichbar mit einem Echo oder Rhythmus. Czech hat hierfür Gedichte ausgewählt, in denen die Wiederholung stilistisch zum Einsatz kommt. Diese werden nur durch die mehrfache Abbildung der jeweils gleichen Vorlage und deren Aneinanderreihung als Gruppe vollständig les- und sichtbar. Als fotografische Motive nutzt sie dafür unter anderem ein Plattencover von Pink Floyd oder die Anleitung für einen Tanzschritt. Mithilfe der sorgfältig recherchierten und ausgewählten Textfragmente entstehen somit nicht nur inhaltlich Bezüge zum jeweiligen Gedicht, sondern gleichermaßen zur Musik.
Des Weiteren werden in Braunschweig zum ersten Mal Fotografien ihrer neuen Serie Voyelles präsentiert, die sich auf Arthur Rimbauds gleichnamiges Gedicht und seinen Seher-Briefen beziehen. Für diese lud sie verschiedene Autoren ein, im Namen der Künstlerin einen Brief an sich selber zu verfassen, in welchem sie eine reale oder fiktive Fotografie beschreiben, die Synästhesie evoziert.
Im November 2013 erscheint im Rahmen der Ausstellung bei Spector Books ein Künstlerbuch in Kooperation mit dem Kunstverein Hamburg.
Natalie Czech studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Einzelausstellungen widmeten ihr zuletzt unter anderem der Kunstverein Hamburg, das Ludlow 38, New York, der Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, und der Kunstverein Langenhagen. Zudem war sie an vielen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt wie in der Kunsthalle Fribourg (CH), Made in Germany II, Hannover oder im Kunsthaus Bregenz (A).