Dortmunder Kunstverein

Hajnal Németh

30 Apr - 06 Jun 2010

© Hajnal Németh
Crystal Clear Propaganda - The Transparent Method, 2009
HAJNAL NÉMETH
"Crystal Clear Propaganda - The Transparent Method"

30.04. – 06.06.2010

Vernissage: Freitag 30. April 2010 um 19.00 Uhr

Begrüßung: Verena Titze, Künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins
Grußwort: Burkhard Rinsche, Festivalleiter - Kulturbüro Stadt Dortmund
Einführung: Axel Halling, Kulturmanager

Zu den 40. Internationalen Kulturtagen der Stadt Dortmund, scene:ungarn in nrw, zeigt der Dortmunder Kunstverein eine Installation von Hajnal Németh. "Crystal Clear Propaganda – The Transparent Method" (2009) verwandelt den Ausstellungsraum in eine Arena politischer Propaganda. Doch in Hajnal Némeths Kunst geht es um geistige, nicht um politische Revolution. Ihre Kritik setzt nicht an der Institution an, sondern beim Individuum. Der Besucher der Ausstellung wird mit Plakaten konfrontiert, die mit allen Mitteln aus dem Arsenal der Parteipropaganda operieren, mit leuchtenden Farben, einprägsamen Formen, griffigen Slogans und pathetischen Posen. Aus Lautsprechern ertönt die Marseillaise. Die Melodie der Revolutionshymne wurde jedoch mit unsinnigen lautmalerischen Texten unterlegt, vervielfältigt und mehrfach ineinander geblendet. Die Personen, die die verschiedenen Versionen eingesungen haben, treten auf den Plakaten mit paradoxen Parolen auf, wie „I love you executed!”, “Stop eating dead goat!“ oder einfach „Meeeeee!“ Hajnal Németh dekonstruiert die politische Rhetorik, indem sie deren Inhalt entleert und die Form befreit. Die Fragmente dieser künstlichen Einheit stehen nun allgemein als Material zur Disposition, das allerdings nicht emanzipativ und partizipatorisch genutzt wird, sondern als „Image“, als Fetisch zur individuellen Selbstdarstellung.

In Zusammenarbeit mit Fufoo Film Berlin and Photo Edition Berlin sowie folgenden Protagonisten:
Barbara Antal, Caspar Bódy, Gunther Dietrich, Iris Van Dongen, Hala Faisal, Axel Halling, Dionisis Kavallieratos, Péter Lovas, Diana McCarty, Iringó Réti, Amédé-Dominique Stöckl, Árpád Széll, Mara Traumane, Johannes Weiss, André Ribeiro de Oliveira

Hajnal Nemeth, geb. 1972 in Szony/Ungarn, lebt und arbeitet in Berlin. http://www.hajnalnemeth.com/
 

Tags: Iris Van Dongen, Dionisis Kavallieratos, Hajnal Nemeth