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MARCUS STEINWEG
 

DIE NACKTHEIT ANTIGONES LECTURE: 13. MAI 2008 THEATERTREFFEN BERLIN

Julia Jentsch als Antigone
(Abstract)

Antigone bewegt sich am Abgrund einer universellen Leere, die die Abwesenheit substanzialer Sicherung in einer Tradition, in einer Gesellschaft, in einer Natur ist. Sie ist ein Subjekt mit leeren Händen. Sie entscheidet und handelt ohne Rückhalt in stabilen Argumenten oder Gesetzen. Ihre Autonomie verdankt sie dieser Nacktheit: ohne Gewissheiten, ohne Garantien, ohne Hoffnungen, ohne Zukunft – ein SUBJEKT zu sein.

Der Vortrag findet im Rahmen des Workshops "Sich neben Antigone bewegen" von Kattrin Deufert & Thomas Plischke im Internationalen Forum / Theatertreffen 2008 statt.