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MARCUS STEINWEG
 

SUBJEKT DES SELBSTVERLUSTS (DURAS IM SPIEGEL VON R. ANTELME, M.BLANCHOT, G.AGAMBEN) LECTURE: BQ GALLERY, COLOGNE 20.3.07

Robert Antelme

Nr. 08
ZU GAST BEI BQ:
17.3. – 31.3.2007
BQ
Jörn Bötnagel und Yvonne Quirmbach
Jülicher Strasse 14 · 50674 Köln · Tel 0221 2858862 · Fax 0221 2858864
Di–Fr 13–18 Uhr,Sa 11–16 Uhr
Marcus Steinweg
MAN ÜBERLEBT ES. MAN KANN ES.
JEDER AUF SEINE WEISE.
Marguerite Duras
Marcus Steinweg
Rosemarie Trockel
Eröffnung:
Fr 16.3.2007, 18–22 Uhr
Mo–Fr Vorträge von Marcus Steinweg
Sa–So Filme von Marguerite Duras
(Abstract)

Alle Texte und Filme von Duras kreisen um das Motiv der Identitätslosigkeit.Die Frage: „Wer bin ich ?“, beantworten sie mit: „Ich bin nichts“,„ich habe weder Namen noch Gesicht“.Das ist kein Nihilismus.Statt resignativ oder depressiv zu sein,wird die Identifikation des menschlichen Subjekts mit dem ihm inhärenten Nichts zum Ausgangspunkt einer (impliziten) Theorie der Freiheit und Selbserhebung des Subjekts in der Wüste seiner Verlassenheit und Indifferenz.„Man muss Zutrauen zu sich haben ...“,sagt Duras. Robert Antelme,Maurice Blanchotund Giorgio Agamben,haben – im Umkreis und unabhängig von Duras – eine politisch-philosophische Theorie des Subjekts entwickelt.Das (menschliche) Subjekt erfährt sein Selbst nur im Kontakt mit dem,was seinen Subjektstatus (seine „Menschlichkeit“ und Selbsthaftigkeit) überschreitet,d.h.in der Erfahrung des Selbstverlusts.