Fotografierte Landschaften
15 Jul - 14 Oct 2007
Fotografierte Landschaften
15. Juli - 14. Oktober 2007
Das Thema Landschaft fasziniert seit vielen Jahrhunderten Künstler wie Betrachter und ist geprägt von Sehnsüchten und Ängsten. Allerdings hat sich der Blick, die künstlerische Reflexion und Aneignung von Landschaften sehr gewandelt. Eine heutige Sicht kann nicht mehr ungebrochen sein, da die Konstruktion und Transformation von Landschaft gegenwärtig ist.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl fotografierter Landschaften aus den Sammlungen des Museums der bildenden Künste und der Sparkasse Leipzig. Dabei zeigen die Fotografien ganz unterschiedliche Zugänge und Sichtweisen auf unseren (Lebens-)Raum.
In der Ausstellung Fotografierte Landschaften versteht man unter Landschaft ganz allgemein der von Menschen gestaltete Raum, unsere gesamte Umgebung. Dabei sind Stadtlandschaften, Transiträume und Unorte unserer Zivilisation auszumachen.
Evelyn Richter(*1930) thematisiert in ihren Fotografien Städte in ihrer Verödung und Unwirklichkeit. Matthias Hoch (*1958) einsame, graue Straßen, die grüne Wiesen durchziehen oder verlassene U-Bahnhöfe. Boris Michailov (*1938) blickt auf Müllplätze oder Hinterhöfe und Hans-Christian Schink (*1961) auf Verkehrsprojekte, die die neuen Bundesländer nach 1990 in «blühende Landschaften» verwandeln sollte. Bertram Kober dokumentiert die stetigen landschaftlichen Veränderungen in den Marmorbrüchen von Carrara. Seine Fotografien greifen Landschaftsdarstellungen der Romantik auf, der Akt der landschaftlichen Zerstörung offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Johannes Muggenthaler (*1955) folgt mit seiner Kamera einer alten, legendären Langstecken-Autoroute in Italien. Muggenthalers «Road Movie in Standbildern» zeigt Landschaft, Orte neben der Straße. Mobilität verändert nicht nur unseren Lebensraum sondern auch unsere Wahrnehmung.
Die menschliche Aneignung von Natur und die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies verfolgt Erasmus Schröter (*1956) in seinen Fotografien. Die Gartenlaube symbolisiert den Wunsch nach Häuslichkeit, Privatheit, Idylle und freier Natur. Künstliche und illusionäre Landschaften sind in den Arbeiten von Alexander Timtschenko (*1965) und Sophy Rickett (*1970) und zu entdecken; die scheinbar unberührte Natur ist digital geformt; Landschaft wird zum künstlerischen Konstrukt. Landschaft und Natur sind dann (ideales) Modell und Abbild einer Vorstellung, die auf einer lang tradierten Idee von Landschaft als schöner, idyllischer Szenerie beruht, und Landschaft wie einen Traum festhält.
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung am
22. August, 17 Uhr | 12. September, 17 Uhr.
15. Juli - 14. Oktober 2007
Das Thema Landschaft fasziniert seit vielen Jahrhunderten Künstler wie Betrachter und ist geprägt von Sehnsüchten und Ängsten. Allerdings hat sich der Blick, die künstlerische Reflexion und Aneignung von Landschaften sehr gewandelt. Eine heutige Sicht kann nicht mehr ungebrochen sein, da die Konstruktion und Transformation von Landschaft gegenwärtig ist.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl fotografierter Landschaften aus den Sammlungen des Museums der bildenden Künste und der Sparkasse Leipzig. Dabei zeigen die Fotografien ganz unterschiedliche Zugänge und Sichtweisen auf unseren (Lebens-)Raum.
In der Ausstellung Fotografierte Landschaften versteht man unter Landschaft ganz allgemein der von Menschen gestaltete Raum, unsere gesamte Umgebung. Dabei sind Stadtlandschaften, Transiträume und Unorte unserer Zivilisation auszumachen.
Evelyn Richter(*1930) thematisiert in ihren Fotografien Städte in ihrer Verödung und Unwirklichkeit. Matthias Hoch (*1958) einsame, graue Straßen, die grüne Wiesen durchziehen oder verlassene U-Bahnhöfe. Boris Michailov (*1938) blickt auf Müllplätze oder Hinterhöfe und Hans-Christian Schink (*1961) auf Verkehrsprojekte, die die neuen Bundesländer nach 1990 in «blühende Landschaften» verwandeln sollte. Bertram Kober dokumentiert die stetigen landschaftlichen Veränderungen in den Marmorbrüchen von Carrara. Seine Fotografien greifen Landschaftsdarstellungen der Romantik auf, der Akt der landschaftlichen Zerstörung offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Johannes Muggenthaler (*1955) folgt mit seiner Kamera einer alten, legendären Langstecken-Autoroute in Italien. Muggenthalers «Road Movie in Standbildern» zeigt Landschaft, Orte neben der Straße. Mobilität verändert nicht nur unseren Lebensraum sondern auch unsere Wahrnehmung.
Die menschliche Aneignung von Natur und die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies verfolgt Erasmus Schröter (*1956) in seinen Fotografien. Die Gartenlaube symbolisiert den Wunsch nach Häuslichkeit, Privatheit, Idylle und freier Natur. Künstliche und illusionäre Landschaften sind in den Arbeiten von Alexander Timtschenko (*1965) und Sophy Rickett (*1970) und zu entdecken; die scheinbar unberührte Natur ist digital geformt; Landschaft wird zum künstlerischen Konstrukt. Landschaft und Natur sind dann (ideales) Modell und Abbild einer Vorstellung, die auf einer lang tradierten Idee von Landschaft als schöner, idyllischer Szenerie beruht, und Landschaft wie einen Traum festhält.
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung am
22. August, 17 Uhr | 12. September, 17 Uhr.