Neugerriemschneider

Pawel Althamer

15 Feb - 17 Mar 2007

pawel althamer
black market
15. februar - 17. märz 2007

Hiermit möchten wir Sie auf unsere zweite Einzelausstellung mit Pawel Althamer (geb. 1967) aufmerksam machen, die ab dem 15. Februar in unseren Räumen zu sehen sein wird.

Pawel Althamers Installation „black market“ zeigt eine klassische Atelierszene, die der Künstler aus Ebenholz nachgebildet hat. In die Ecke des Raumes gerückt, zeigt diese Szene in ihrem Zentrum ein sich im Entstehen befindendes überlebensgrosses Selbstportrait Althamers, das sich im archaischen Stil aus einem groben Holzblock herauszubilden beginnt. Umgeben wird dieses skulpturale Portrait von Bildhauerwerkzeugen, Möbeln und alltäglichen Gegenständen, allesamt aus dem gleichen Holz geschnitzt. Der Atelierboden, auf dem dieses Ensemble steht, ist ebenfalls aus dunklem Holz. Der gesamte Galerieraum ist mit einem weissen PVC Boden ausgelegt, der die Wirkung des Skulpturenensembles so besonders unterstreicht.

Grundsätzlich vereint „black market“ verschiedenste Themenkreise, die sich wie ein roter Faden durch das Werk des Künstlers ziehen. Seit einer Reise nach Afrika 1991 hat sich Althamer mit archaischen Ausdrucksformen befasst, die immer wieder in verschiedene Selbstportraits eingeflossen sind und auch in der Wahl des Ebenholzes ihren Ausdruck finden. Der Künstler hat immer wieder soziale Randgruppen wie Immigranten, Obdachlose aber auch Kinder in seine Arbeiten integriert. Im Stadtteil Praga in Warschau hat er eine Gruppe von afrikanischen Immigranten kennen gelernt, die er nach Berlin eingeladen hat. Sie werden nach seiner Anleitung während der Ausstellung an der Skulptur weiterarbeiten.

Arbeiten von Pawel Althamer sind u.a. in diesem Jahr bei „skulptur projekte münster 07“ ab dem 16. Juni und während der 27. Biennial of Graphic Arts in Ljubljana vom 6. September bis zum 28. Oktober zu sehen. Anlässlich der Ausstellung „All the World’ s a Stage“ wird die Tate Modern im kommenden Oktober Pawel Althamers „Motion Picture“ realisieren, eine Arbeit, die bereits in Ljubljana (2002), Pittsburgh und Warschau (beides 2004) gezeigt wurde.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass das Schicksal von Beşir Olcays immer noch nicht endgültig geklärt ist. Mit seiner Arbeit „fairy tale“, die Althamer im Rahmen der 4. berlin biennale 2006 realisierte, hat er sich für die Aufenthaltsgenehmigung des türkischen Jungens eingesetzt. Laut Informationen des Berliner Innensenators wird über den Fall nun Anfang Februar 2007 endgültig entschieden.

Für weitere Informationen sowie Abbildungsmaterialien wenden Sie sich bitte an Salome Sommer, Telefon: 030 28877277, Fax: 030 28877278 oder per e-mail: mail@neugerriemschneider.com
 

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