...DER RAUM SELBST IST DAS TRAGE...
...Der Raum selbst ist das tragende Medium der Arbeiten Nicolai Angelovs und fungiert als Objekt zur Analyse seiner Konstanten wie seiner unendlichen Variablen. Durch permanente Umwandlungen der Raumproportionen und des Raumcharakters will der Künstler auf das Ausmaß geringer, prozeßhafter "Veränderungen" der Realität, welche in Situationserzeugnissen sichtbar werden, aufmerksam machen. Es entstehen (Raum)Situationen, welche sich aus sich selbst heraus entwickeln, verändern, selbst zerstören bzw. gegenseitig aufheben. Ausgangspunkt ist das Vorhandene, Vorgefundene - der Raum als solcher, Lichtquellen, Holzplatten, Glas und andere Materialien. Die Arbeit an sich ist ein Prozeß - der Zerlegung des Ganzen in seine einzelnen Teile und der Herstellung neuer, veränderter Ordnungen. Der Ausgang dessen ist offen, ein Endergebnis ist nicht anvisiert. Grund genug für den Künstler, jedes Stadium als vorläufig und somit als Herausforderung für weitere Entscheidungen anzunehmen...(nach Winfried Konnertz)
...Meine Arbeit ist eine Selbstbefragung, keine Demonstration einer Position. Ich möchte das Prozesshafte, in dem ich mich befinde, wiedergeben und lasse auch Zweifel und Unfertiges zu. Bei den fotografischen Arbeiten interessiert mich das Austauschbare. Fernsehen und Werbung lassen die Dinge gleich aussehen. Aber wenn sie in Gebrauch sind, bekommen sie einen spezifischen Charakter. Meine Fotografien von diesen Orten betrachte ich nicht als eigenständiges Werk. Es sind Notizen.
-Sie lassen den Internationalen Stil und das Projekt Moderne als verfallendes Provisorium erscheinen.
-Es sind notgeborene Parallelspuren der so genannten Moderne. Ich mag die skurrile Selbstverständlichkeit ihrer Existenz...
(aus einem Interview mit Dr. Peter Herbstreuth, Juni 2001)