Pinakothek der Moderne

Erstmals seit sieben Jahren gibt es sie wieder: die von internationalen Künstlern gestaltete Ausgabe des SZ-Magazins, die legendäre »Edition 46«. Den Anfang macht der 1971 in Brescia geborene und in Mailand lebende Francesco Vezzoli. Parallel dazu präsentiert die Pinakothek der Moderne Vezzolis neueste Videoinstallation »Democrazy«, die für die diesjährige Biennale von Venedig produziert und dort erstmals gezeigt wurde. In zwei fiktiven Wahlkampfspots mit zwei ebenfalls fiktiven Präsidentschaftskandidaten - verkörpert von der Hollywoodschauspielerin Sharon Stone und dem französischen Philosophen Bernard-Henri Lévy - verschmelzen Power und Glamour, Politik und Showbusiness auf einer gemeinsamen Bühne des Spiels mit Wahrheiten, Images und Parolen. Realität lässt sich als Dokudrama begreifen, der mitreißende Trailer ersetzt den umfassenden Blick aufs historische Ganze. Wie entstehen die Bilder, die unsere Wirklichkeit konstruieren? Welches werden die Mythen unserer Tage sein?