Benjamin Houlihan
21 - 22 Oct 2011
In der zweiten Einzelausstellung von Benjamin Houlihan in der Thomas Rehbein Galerie besetzen neue Skulpturen die Galerieräume. Es sind farbenreiche, abstrakte Objekte die sich offenbar aus übergroßen, scheinbar willkürlich übereinander gepappten Farbklumpen herausgebildet haben. Sie liegen im Spannungsfeld zwischen Komposition und Zufall. Es sind Formen entstanden, die unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Die Skulpturen sind aus Polyurethan gegossen, demselben Material, das Houlihan zuletzt für die 2 m hohe Arbeit Noah (2010) verwendet hat. Letztes Jahr war diese massige, reinweiße Skulptur neben weiteren seiner großformatigen Arbeiten in der Ausstellung Der Westen leuchtet im Kunstmuseum Bonn zu sehen und wurde anschließend in den festen Bestand der Museumssammlung aufgenommen. Im Vergleich zu Noah mit seinen glatten Oberflächen und sorgfältig abgeschliffenen Rändern, sind seine neuen Arbeiten allerdings deutlich grober in der Ausführung.
Stets thematisiert Houlihan den Bruch mit konventionellen Sichtweisen und eröffnet mit seinen Arbeiten eine erweiterte Wahrnehmung der alltäglichen Wirklichkeit, indem er das vermeintlich Beiläufige aber stets Vorhandene sichtbar macht. Den Impuls für die Formgestaltung seiner Objekte gewinnt er oft aus zufälligen Beobachtungen im Alltag sowie ungewohnten Perspektiven auf Alltagsgegenstände. Ausgehend von der Form eines gefundenen Objekts transferiert er diese in eine neue physische Existenz. So hat er etwa von alltäglichen Gegenständen aus dem Atelier Abgüsse genommen. Verpackungs- und Arbeitsmaterialien, denen sich der Künstler in seinem Arbeitsprozess bedient. Diese herumliegenden Dinge wurden von einem Hund zerbissen oder nur angekaut und dadurch für Houlihan als skulpturale Objekte interessant. Er hat diesen Vorgang sozusagen als „künstlerischen Prozess“ festgehalten. Diese vom Hund verursachten Spuren lassen die Arbeiten fragmentarisch aussehen. Wie Trümmer oder Relikte, die nur noch eine Ahnung der ursprünglichen, bekannten Formen erkennen lassen. Houlihans Arbeiten bestehen in ihrem neuen Umfeld als individuelle Formkörper.
Den Kontrast zu seinen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit angesiedelten Objekten bilden seine skizzenhaften Zeichnungen. Die ersten 10 Exemplare aus dem Buch „We Would“ mit Zeichnungen des Künstlers auf 160 Seiten, in einer Auflage von 160 Stück. Für sie hat Houlihan farbige Rahmen aus Kunststoff gegossen. Skulpturale Rahmen mit krummen und schiefen Rändern, die ihre Aufgabe als individuelle Umrahmungen erfüllen, zugleich aber als autonome Objekte funktionieren.
(Miriam Walgate, 2011)
Stets thematisiert Houlihan den Bruch mit konventionellen Sichtweisen und eröffnet mit seinen Arbeiten eine erweiterte Wahrnehmung der alltäglichen Wirklichkeit, indem er das vermeintlich Beiläufige aber stets Vorhandene sichtbar macht. Den Impuls für die Formgestaltung seiner Objekte gewinnt er oft aus zufälligen Beobachtungen im Alltag sowie ungewohnten Perspektiven auf Alltagsgegenstände. Ausgehend von der Form eines gefundenen Objekts transferiert er diese in eine neue physische Existenz. So hat er etwa von alltäglichen Gegenständen aus dem Atelier Abgüsse genommen. Verpackungs- und Arbeitsmaterialien, denen sich der Künstler in seinem Arbeitsprozess bedient. Diese herumliegenden Dinge wurden von einem Hund zerbissen oder nur angekaut und dadurch für Houlihan als skulpturale Objekte interessant. Er hat diesen Vorgang sozusagen als „künstlerischen Prozess“ festgehalten. Diese vom Hund verursachten Spuren lassen die Arbeiten fragmentarisch aussehen. Wie Trümmer oder Relikte, die nur noch eine Ahnung der ursprünglichen, bekannten Formen erkennen lassen. Houlihans Arbeiten bestehen in ihrem neuen Umfeld als individuelle Formkörper.
Den Kontrast zu seinen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit angesiedelten Objekten bilden seine skizzenhaften Zeichnungen. Die ersten 10 Exemplare aus dem Buch „We Would“ mit Zeichnungen des Künstlers auf 160 Seiten, in einer Auflage von 160 Stück. Für sie hat Houlihan farbige Rahmen aus Kunststoff gegossen. Skulpturale Rahmen mit krummen und schiefen Rändern, die ihre Aufgabe als individuelle Umrahmungen erfüllen, zugleich aber als autonome Objekte funktionieren.
(Miriam Walgate, 2011)