Mit Modellcharakter
27 Mar - 25 Apr 2014
© Claudia Larcher
Videostill aus: "DIE EINZIGE UND IHR EIGENHEIM", 2013
Video, 16:9, Full HD, Dauer: 23 ́40 ́
Videostill aus: "DIE EINZIGE UND IHR EIGENHEIM", 2013
Video, 16:9, Full HD, Dauer: 23 ́40 ́
© Daniel Leidenfrost
EINGANG-AUSGANG, 2014
C-Print
27,5 x 35 cm. Auflage 1/3;
EINGANG-AUSGANG, 2014. Modell. Div. Mat. 21 x 17 x 21 cm
EINGANG-AUSGANG, 2014
C-Print
27,5 x 35 cm. Auflage 1/3;
EINGANG-AUSGANG, 2014. Modell. Div. Mat. 21 x 17 x 21 cm
© Bernd Oppl
City of Quarz“, 2013
Analoge Fotografie, Pigmentdruck auf Bütenpapier.
87,5 x 114 cm. Gerahmt. Auflage 1/3 (+ 1 AP)
City of Quarz“, 2013
Analoge Fotografie, Pigmentdruck auf Bütenpapier.
87,5 x 114 cm. Gerahmt. Auflage 1/3 (+ 1 AP)
MIT MODELLCHARAKTER
Alfredo Barsuglia
Anna-Maria Bogner
Claudia Larcher
Daniel Leidenfrost
Bernd Oppl
27 March - 25 April 2014
Die Ausstellung MIT MODELLCHARAKTER untersucht anhand fünf unterschiedlicher Positionen die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität.
Die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität ist ein Dreh- und Angelpunkt seines Werkes, weshalb es nicht überrascht, dass seine Arbeitsweise oftmals der eines Filmregisseurs, sprich eines Geschichtenerzählers gleicht. ALFREDO
BARSUGLIAs Installationen sind meist narrativ, geben dem Betrachter jedoch nie eine lineare Handlung oder Leseart vor. Der Künstler entwirft Fiktionen anhand subtiler Details, die für den Betrachter Fragen aufwerfen und ihm einen Interpretationsspielraum eröffnen. Dementsprechend bedient sich der Künstler seiner Ausstellungsräume nicht zur bloßen Präsentation einzelner Werke sondern spinnt komplexe Geschichten, die jedes Werk und Objekt zu einem unerlässlichen Teil innerhalb eines größeren Ganzen machen. Durch die Verwendung von werkimmanenten Querverweisen und scheinbar beiläufigen Details werden Ausstellungsräume zu Tatorten, belanglose Objekte zu Indizien, Betrachter zu Komplizen, Voyeuren und Spürhunden. Stephanie Weber, MoMa NY
Die Beschäftigung mit Raum und das ihm zugrundeliegende Zusammenspiel sozialer Konstellationen bilden den Hauptbestandteil der künstlerischen Arbeit von ANNA-MARIA BOGNER. In ihren Installationen, Objekten und Zeichnungen widmet sie sich Fragestellungen nach Raumaneignung, Raumgrenzen und Zwischenräumen. Konstitutiv für ihr Schaffen ist die enge Verschränkung von Werk, Wahrnehmung und individueller Verortung zum selben. So wird der Betrachter stets losgelöst von seinem persönlichen Zugang zu den von Bogner geschaffenen Räumen, zum immanenten Bestandteil ihrer Arbeit. Denn Raum ist in seiner Konstruktion immer an die jeweilige Erfahrung und Situation gebunden. Wie sich dieser Raum beim Einzelnen ausgestaltet bleibt Bestandteil der jeweils persönlichen Aneignung. Doch erst die Auseinandersetzung mit divergierenden Zugängen zu Raum macht die Grenzen eigener ‚Räumlichkeit’ und Wahrnehmung erfahrbar.
CLAUDIA LARCHER beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Räumen, die auf den ersten Blick vertraut erscheinen. Die Räume sind einerseits topographische Gegebenheiten, andererseits Erinnerungs- und Vorstellungsräume. Larcher verwendet in ihrer Arbeit Videos, die, wenn auch digital erzeugt, auf dem Montageprinzip beruhen. Daneben verwendet Larcher mit Hilfe einer Collagetechnik Fotoausschnitte und animiert diese in einem Videoprogramm, sodass Schichtungen nur an bestimmten Stellen als „perspektivische Verschiebung“ sichtbar werden. In den analogen Collagen sind es Schichtungen von Seitenfragmenten aus jeweils einem Architekturmagazin. Jede einzelne Seite bildet eine eigene Collageschicht, wobei unterschiedlichste architektonische Versatzstücke zusammengesetzt werden: Innen- und Außenansichten, Details, Luftaufnahmen, Pläne genauso wie auch Inserate.
DANIEL LEIDENFROST zeigt aktuelle Modelle und Fotoarbeiten, die auf Modellen basieren. Die gezeigten Szenen scheinen bekannt. Es sind typische postmoderne Architekturen, Lebensräume aus einem scheinbar bekannten Umfeld und doch ist es nicht die unmittelbar erlebte Realität die abgebildet und ausgestellt ist. Vielmehr handelt es sich um archetypische Orte, quasi um symbolische Orte für unsere Lebenswelt. Nächtliche Atmosphäre, raffinierte Spiegelungen und Raumdetails evozieren deja vues, verschleiern gleichzeitig genauere Bezüge und schaffen so einen weiten Interpretationsraum..
In der Fotografie interessiere ich mich für die Transformation durch die mediale Abbildung. Ich habe in den letzten Jahren mit einer fortlaufenden Serie von Architekturporträts begonnen. Dabei beschäftige ich mich u. a. mit urbanen Orten, an denen unterschiedliche Architekturstile aufeinanderprallen. Meine Architekturporträts zeichnen ein Bild, das nicht abbildet, sondern vielmehr durch Überlagerung von nahen Details und ferneren, distanzierteren Blickpunkten architektonische Erinnerungsspuren kartographiert. Meine Arbeiten entsprechen nicht der herkömmlichen Architekturfotografie, in der Gebäude nüchtern und sachlich abgebildet werden. Meine Fotos sind vergleichsweise abstrakt und nicht eindeutig, sie sind gleichzeitig Verdichtung und Collage. Die Architektur wird zu etwas Neuem zusammengesetzt und somit transformiert. Mich interessiert eher ein konstruktivistischer Ansatz als ein realistischer. Ich collagiere in der Kamera selbst. Es ist ein analoger Prozess der Mehrfach-belichtung, der sich nur bedingt kontrollieren lässt. Ein Spiel, in dem ich mich an die vorherige Aufnahme erinnern muss, um sie mit der nächsten überlagern zu können. Die Zufälligkeit besteht darin, dass sich die Aufnahmen durch die Mehrfachbelichtung teilweise auch wieder auslöschen, so wie auch in unserer Erinnerung Details verloren gehen. So sind diese Architekturfotografien Spuren einer Wahrnehmungs- und Erinnerungsarbeit an einem architektonischen Ort.
BERND OPPL
Alfredo Barsuglia
Anna-Maria Bogner
Claudia Larcher
Daniel Leidenfrost
Bernd Oppl
27 March - 25 April 2014
Die Ausstellung MIT MODELLCHARAKTER untersucht anhand fünf unterschiedlicher Positionen die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität.
Die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Illusion und Realität ist ein Dreh- und Angelpunkt seines Werkes, weshalb es nicht überrascht, dass seine Arbeitsweise oftmals der eines Filmregisseurs, sprich eines Geschichtenerzählers gleicht. ALFREDO
BARSUGLIAs Installationen sind meist narrativ, geben dem Betrachter jedoch nie eine lineare Handlung oder Leseart vor. Der Künstler entwirft Fiktionen anhand subtiler Details, die für den Betrachter Fragen aufwerfen und ihm einen Interpretationsspielraum eröffnen. Dementsprechend bedient sich der Künstler seiner Ausstellungsräume nicht zur bloßen Präsentation einzelner Werke sondern spinnt komplexe Geschichten, die jedes Werk und Objekt zu einem unerlässlichen Teil innerhalb eines größeren Ganzen machen. Durch die Verwendung von werkimmanenten Querverweisen und scheinbar beiläufigen Details werden Ausstellungsräume zu Tatorten, belanglose Objekte zu Indizien, Betrachter zu Komplizen, Voyeuren und Spürhunden. Stephanie Weber, MoMa NY
Die Beschäftigung mit Raum und das ihm zugrundeliegende Zusammenspiel sozialer Konstellationen bilden den Hauptbestandteil der künstlerischen Arbeit von ANNA-MARIA BOGNER. In ihren Installationen, Objekten und Zeichnungen widmet sie sich Fragestellungen nach Raumaneignung, Raumgrenzen und Zwischenräumen. Konstitutiv für ihr Schaffen ist die enge Verschränkung von Werk, Wahrnehmung und individueller Verortung zum selben. So wird der Betrachter stets losgelöst von seinem persönlichen Zugang zu den von Bogner geschaffenen Räumen, zum immanenten Bestandteil ihrer Arbeit. Denn Raum ist in seiner Konstruktion immer an die jeweilige Erfahrung und Situation gebunden. Wie sich dieser Raum beim Einzelnen ausgestaltet bleibt Bestandteil der jeweils persönlichen Aneignung. Doch erst die Auseinandersetzung mit divergierenden Zugängen zu Raum macht die Grenzen eigener ‚Räumlichkeit’ und Wahrnehmung erfahrbar.
CLAUDIA LARCHER beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Räumen, die auf den ersten Blick vertraut erscheinen. Die Räume sind einerseits topographische Gegebenheiten, andererseits Erinnerungs- und Vorstellungsräume. Larcher verwendet in ihrer Arbeit Videos, die, wenn auch digital erzeugt, auf dem Montageprinzip beruhen. Daneben verwendet Larcher mit Hilfe einer Collagetechnik Fotoausschnitte und animiert diese in einem Videoprogramm, sodass Schichtungen nur an bestimmten Stellen als „perspektivische Verschiebung“ sichtbar werden. In den analogen Collagen sind es Schichtungen von Seitenfragmenten aus jeweils einem Architekturmagazin. Jede einzelne Seite bildet eine eigene Collageschicht, wobei unterschiedlichste architektonische Versatzstücke zusammengesetzt werden: Innen- und Außenansichten, Details, Luftaufnahmen, Pläne genauso wie auch Inserate.
DANIEL LEIDENFROST zeigt aktuelle Modelle und Fotoarbeiten, die auf Modellen basieren. Die gezeigten Szenen scheinen bekannt. Es sind typische postmoderne Architekturen, Lebensräume aus einem scheinbar bekannten Umfeld und doch ist es nicht die unmittelbar erlebte Realität die abgebildet und ausgestellt ist. Vielmehr handelt es sich um archetypische Orte, quasi um symbolische Orte für unsere Lebenswelt. Nächtliche Atmosphäre, raffinierte Spiegelungen und Raumdetails evozieren deja vues, verschleiern gleichzeitig genauere Bezüge und schaffen so einen weiten Interpretationsraum..
In der Fotografie interessiere ich mich für die Transformation durch die mediale Abbildung. Ich habe in den letzten Jahren mit einer fortlaufenden Serie von Architekturporträts begonnen. Dabei beschäftige ich mich u. a. mit urbanen Orten, an denen unterschiedliche Architekturstile aufeinanderprallen. Meine Architekturporträts zeichnen ein Bild, das nicht abbildet, sondern vielmehr durch Überlagerung von nahen Details und ferneren, distanzierteren Blickpunkten architektonische Erinnerungsspuren kartographiert. Meine Arbeiten entsprechen nicht der herkömmlichen Architekturfotografie, in der Gebäude nüchtern und sachlich abgebildet werden. Meine Fotos sind vergleichsweise abstrakt und nicht eindeutig, sie sind gleichzeitig Verdichtung und Collage. Die Architektur wird zu etwas Neuem zusammengesetzt und somit transformiert. Mich interessiert eher ein konstruktivistischer Ansatz als ein realistischer. Ich collagiere in der Kamera selbst. Es ist ein analoger Prozess der Mehrfach-belichtung, der sich nur bedingt kontrollieren lässt. Ein Spiel, in dem ich mich an die vorherige Aufnahme erinnern muss, um sie mit der nächsten überlagern zu können. Die Zufälligkeit besteht darin, dass sich die Aufnahmen durch die Mehrfachbelichtung teilweise auch wieder auslöschen, so wie auch in unserer Erinnerung Details verloren gehen. So sind diese Architekturfotografien Spuren einer Wahrnehmungs- und Erinnerungsarbeit an einem architektonischen Ort.
BERND OPPL