---SCROLL DOWN FOR ENGLISH VER...
---scroll down for english version---Spaces | Wiebke Maria Wachmann
Ein Bett zum Schweben bringen, einen Birkenwald nachbauen, ein Zimmer ins Bodenlose stürzen. Ein Zimmer mit Wasserblick bauen, ein heimelig anmutendes Fenster auf der Fifth Avenue installieren. Einen imaginären Windzug durch ein Fenster ziehen lassen und den Moment des Zusammenbrechens anhalten. Einen zweiten Mond aufgehen lassen.
Räume inszenieren, um in säkularen Zeiten eine Projektionsfläche zu bauen. Für Elementares, für eigene Realitäten und Fiktionen.
Vorgefundene und nachgebaute Räume werden präzisiert, Außenräume zur Kulisse. Die Konstruktionen fügen sich nahtlos in die vorhandene Architektur ein und erscheinen wie ein gemaltes Bild, einer Erinnerung gleich. Die Objekte darin sind alltäglich. Weiß, das nicht ablenkt, gleißendes Licht überblendet reale Wirkungen. Es entsteht eine Atmosphäre, deren Dimensionen und Auswirkungen unmittelbar eine Emotionalität hervorrufen. Auf der Suche nach einem idealen Ort wird das gewohnte Raum- Zeitgefüge verschoben und das Gebiet zwischen physischem und geistigem Raum entgrenzt.
Presse / Kritiken:
über „Ganze Tage dazwischen“
Sculpture Magazine | International Sculpture Center New York | Vol. 21 | 02.) | Aaron Slodounik
(...) Die initiale Wirkung von Wachmanns Installation ruft durch den vermeintlichen Kontrollverlust unserer visuellen Fähigkeiten stimmungsändernde, viszerale Reaktionen hervor. Nach einer Phase der Gewöhnung jedoch kann der Raum beruhigend, transzendent und gar sublim wirken. (...)
neue bildende Kunst (nbk) | „Das dritte Festival junger experimenteller Kunst im Berliner Postfuhramt“ von Michaela Nolte:
(...)...Wiebke Maria Wachmann vereint Konzept und Sinnlichkeit in „Ganze Tage dazwischen“: Ein schwebendes, weißes Bett in einem bestechend weißen Raum, ist in gleißendes Licht getaucht. Der visuelle Zustand, den das grelle Weiß und die schattenlose Ästhetik evozieren, absorbieren Sinne und Realität und führen in eine eigenwillig lichte und stille Welt. Kontrapunktisch zur kühlen Reduziertheit Wachmanns, aber genauso intensiv, verhält sich die Arbeit von Chiaru Shiota. (...)
Der Tagesspiegel | „Da muß man sich doch einfach hinlegen“ von Ulrich Clewing:
“(...)...die 29-jährige Konzeptkünstlerin hat einen der Räume in Beschlag genommen, eine Art Liege hineingestellt und ganz in weiße Farbe getaucht. Klingt banal, ist es aber nicht. Kaum ein dunkler Schatten ist hier zu erkennen, alles strahlt hell und einheitlich, scheint vor den Augen des Betrachters zu verschwimmen. Ein faszinierendes Arrangement, fast wie ein Bild aus einem Traum. „Ganze Tage dazwischen“, so heißt Wachmanns Arbeit. (...)
taz | Schlager für Verschwörungsfanatiker | von Jenny Zylka:
(...)...Wiebke Maria Wachmann hat einen Raum in Weiß getaucht, in gleißendes, blendendes, überirdisch helles Weiß. In der Mitte scheint eine weiße Liege zu schweben. Der richtige Ort für eine „Near-Death-Experience“ oder ein paar Stunden Folter. Komischerweise scheint die „visuelle Stille“ im Raum, die weiße Farbe wirklich jeden Ton zu absorbieren: eine interessante, synästhetische Erfahrung. (...)
Kieler Nachrichten | „Positionen des Suchens“ von Peter Holm:
(...) Rekordverdächtig sind die Arbeiten allerdings weniger; die um die 30 Jahre alten Künstlerinnen und Künstler befinden sich, so scheint es, noch in der Phase des Suchens – bis auf Wiebke Maria Wachmann, die in ihrer Rauminstallation Bett schwebend mit radikalem Einsatz der Farbe Weiß und ausgeklügeltem Kunstlicht die Raumperspektive aufhebt, sie in die Fläche transponiert und auf diese Weise ein seltsam entrücktes Flair zwischen Krankenhaus-Sterilität und himmlischer Schwerelosigkeit schafft. Handwerkliche Perfektion und völlige Kompromisslosigkeit sind hier angesagt. Der Kunstraum fügt sich nahtlos in den Ausstellungsraum ein, selbst die Fußbodenleisten des Overbeck-Pavillons mussten verlegt werden, um die Spannung zwischen voyeuristischer Neugier und persönlicher Betroffenheit auf die Spitze zu treiben. (...)
„Junge Berliner Kunst bei Overbeck“
Wiebke Maria Wachmann hat eine Wand nach innen versetzt. Durch Fensterscheiben blickt man in ein helle, michig-trübes Gemach mit einer schwebenden Lagerstätte. Meditative Ruhe liegt über der Installation, die bewußt ohne Farbe auskommt.
„Junge Kunst bei Overbeck“ von Nicole Suhl
„Ganze Tage dazwischen“ heißt eine Installation von Wiebke Maria Wachmann. Sie hat einen Teil des Pavillons abgetrennt und als eigenen Raum eingerichtet. Durch ein kleines Fenster blickt man in ein weiß gestrichenes Zimmer, in dessen Mitte ein Bett zu scheben scheint. Aber nicht nur das Bett schwebt: Durch die duftige Beleuchtung scheint der ganze Raum in Bewegung zu sein. Ein inspirierendes, optisches Experiment.(...)
über „Fall“
Die Welt
“...Kalt lässt sie (die Kunst) nur, wenn sie die leeren Zwischenräume nicht mit Leben füllt, ein Stück Erfahrung oder Beobachtung nicht in eine neue, eigene Form gießt. In dieser Hinsicht lassen Barbara Caveng, Reinhard Kühl, Wiebke Maria Wachmann und Iepe Rubingh im Postfuhramt niemanden kalt. Ihre starken Arbeiten sorgen dafür, daß die Ausstellung“...und ab die Post 2000“ hält, was ihr Titel verspricht...“
“...Das Existentielle im Trivialen spürt auch Wiebke Maria Wachmann auf. Sie hat mit zwei Spiegeln einen bestechenden Raum gebaut. Einziges Inventar sind ein umgekippter Tisch und ein Regal. Mit Emotionen aufgeladen wird ihre blendend weiße Kunstwelt durch die vielfache Spiegelung der Gegenstände. Der Betracher glaubt ins Bodenlose zu stürzen. Sein Blick sucht vergeblich Halt und purzelt ins Nichts. Im freien Fall geht es endlos abwärts oder aufwärts, je nach Perspektive...“
Der Tagesspiegel
“...Die Zukunft glaubte er (T.Liljeberg) in der Installation von Wiebke Maria Wachmann voraus zusehen. Die von der Hochschule der Künste geförderte Nachwuchskünstlerin hat ein kleines Zimmer mit zwei Spiegeln und gleißend weißen Wänden zur Metapher reiner Unendlichkeit verwandelt. Angesichts des lichthellen, grenzenlosen Schachts forderte Liljeberg „in den Himmel zu blicken”, wo sich das Festival einen Platz gesichert habe. Allerdings erinnert dieser Aufstieg in den Kultur-Olymp an das weiße Kanninchen aus „Alice im Wunderland”, das zweckoptimistisch immer nur in eine Richtung guckt. Dabei geht es bei Wachmann ebenso hinab, hinab, hinab wie bei Alices freiem Fall in den Kanninchenbau. Die poetische Intensität ihrer Arbeit wird nicht ausgeschöpft, wenn man die Möglichkeit des Sturzes nicht sieht...(...)
ars, (Italien)
(...) „Wiebke Maria Wachmann hingegen erforscht weiterhin den Raum und schafft mit Fall einen Abgrund auf einem Quadratmeter. Was bei dieser Arbeit so fasziniert ist unter anderem die extreme Einfachheit der technischen Lösungen.“ (...)
Die Welt
(...)...Doch wer dem blutroten Plakat mit den fünf olympischen Ringen folgt, hinauf in die erste Etage, der kann sich schnell geblendet fühlen. Auch im ganz konkreten Sinn, - als Folge von Wiebke Maria Wachmanns Installation Fall. Fall ist ein künstlich eingezogenes Zimmer, dessen Boden und Decke verspiegelt wurden. Der Effekt ist, dass das minimalistische Inventar, ein weißer Tisch und ein Regal in grenzenlose Tiefen zu versinken scheinen. Und dass der kleine Raum gleißend hell erstrahlt...(...)
Fake, Nr. 12:
(...)...Rein künstlerisch beeindruckt im Sinne von Optik & Empfinden war ich am meisten von der Rauminstallation “Fall “ von Wiebke Maria Wachmann. Ein kleiner weißer Raum, Decke und Boden sind verspiegelt, grelles einfarbiges Licht, einziges Inventar ein umgefallenes Regal der dem Betrachter gegenüberliegenden Wand und ein halbierter Tisch. Die Möblierung wird erst durch die Spiegelung zu einem Ganzen. Schaut man nach oben, glaubt man nicht, wie weit die scheinbare Treppe sich gen Himmel krümmt. Schaut man nach unten, sucht man vergeblich Halt vor der unendlichen Grenzenlosigkeit, die sich nur durch die absolut clever eingesetzte Struktur des Schrankes ergibt, indem sie dem Raum Tiefe verleiht. Grandios. (...)
artery:
(...) Wiebke Maria Wachmanns Installation “Fall” dagegen überzeugte gerade durch die Reduktion auf die Formen. Ein an Boden und Decke verspiegelter Raum scheint im grellen Licht einen unendlichen Fall (oder Aufstieg) anzudeuten. (...)
Berliner Morgenpost:
(...) Zu den Rennern gehört Wiebke Maria Wachmanns existentielles Spiegelkabinett. (...)
Neues Deutschland:
(...)...In die Unendlichkeit führt der weiße Schacht der Wiebke Maria Wachmann. Boden und Decke eines kleinen Zimmers sind dazu verspiegelt. Daher verlängern sie sich nach oben und nach unten, ohne je anzukommen. Man steht vor einem Riss in der Welt, der auf Grund seiner Abgeschiedenheit gleichzeitig als Ruhepol einlädt. An ein Pendant von Wachmanns Arbeit fühlt sich erinnert, wer die rostigen Eisentreppen in die düsteren Gärkeller hinabsteigt. Am Fuße der Treppe breitet sich eine Lache aus. Darin spiegeln sich die Stufen und entziehen den Füßen unvermittelt den Boden. (...)
über „Nachbau eines Birkenwaldes“
Kondensat
„Wachmann verzaubert mit dem „Nachbau eines Birkenwaldes“, einer durch starkes Licht wie entrückt erscheinenden Installation.“(...)
Saarbrücker Zeitung | Astrid Volpert:
(...) Da hat der weißgetönte Birkenwald von Wiebke Maria Wachmann, über den ein Besucher meinte, er sei der helle Wahnsinn, schon andere Dimension. Er befindet sich in einer anderen Festivalstätte, die durch ihre Geschichte und ihren morbiden Zustand selbst ein bewegtes Raumobjekt sein könnte. (...)
Süddeutsche Zeitung:
(...) Mit solchen Beiträgen entzieht sich die Z-Generation der häufig geäußerten Kritik, sie wäre zu hedonistisch, konsumorientiert oder abgehoben. Das Gegenteil ist der Fall, wie auch die Ausstellung “present representation” zeigt. Hier trifft man Wiebke Maria Wachmann in ihrer Birkenwald-Installation. Sie hat ein weißes Zimmer mit raumhohen Birken bestückt. (...)
Die Welt | Kerstin Rottmann und Josef Englers
(...) Am überzeugendsten ist die Präsentation der ominösen „jungen Kunst“ dort gelungen, wo sie sich örtlich weit enfernt vom Mutterhaus der „Z2000“- Ausstellung ausprobieren darf. Zwölf Künstler setzen sich intensiv mit den neuen Medien un der ironisch gebrochenen Sehnsucht nach Ursprünglichkeit auseinander. Wiebke Maria Wachmann erstellte in einem separaten Raum den „Nachbau eines Birkenwaldes“ – und zeigt die Natur als klinischen Fall: Lauter weißlackierte Baumstämme inmitten weißer Wände und gleißendem Licht sind da zu sehen. (...)
über „...und als der Wind durch das Zimmer bließ, blieb die Zeit stehen.“
taz | Im Chaos der Stille
Ein weißer Raum, nur einsehbar durch ein einziges Fenster. Eine Jalousie weht im vermeintlichen Wind, ein Fensterflügel ist teilweise aus den Angeln gerissen. Kein Windhauch geht durch die Galerie und doch scheint hier gerade ein Sturm zu toben. Im Zimmer dahinter: beißendes Weiß, das erst nach und nach an Konturen gewinnt. Das Bild, das Wiebke Maria Wachmann durch die Wirkung des Fensters und den Stillstand der Bewegung entstehen läßt, gleicht einem dreidimensionalen Filmstill. Wachmann konserviert so einen Augenblick, bevor der eigentliche Zustand zusammenbricht und sich im gleißenden Licht verliert.
Berliner Zeitung | „Junge Kunst – eingenordet“ von Ingeborg Ruthe und Sebastian Preuss
(...) Um die fließenden Übergänge zwischen realem Raum und der Illusion von Raum geht es Wiebke Maria Wachmann und David Adam. Durch ein großes Fenster blickt man in ein Zimmer mit weißen Wänden, gleißend überzieht das Licht einer Glühbirne die wie erstarrt wirkende Szenerie, die die Berlinerin Wachmann hier aufgebaut hat. Sie suggeriert nicht nur die Umkehr des Drinnen zum Draußen, sondern eine wohlbekannte Situation: wie nach einer langen Nacht, beim Wegziehen der Vorhänge, strahlt einem die Sonne ins Gesicht, schmerzhaft, überraschend, am Ende tröstlich - ein neuer Tag beginnt.(...)
Raum und Raumillusion | Zitty | von Ulrich Clewing
(...) Der fließende Übergang von Raum und Raumillusion ist das Thema für die beiden Künstler Wiebke Maria Wachmann und David Adam. Wachmanns Installationen zeigen zum Beispiel ein komplett weiß eingerichtetes Zimmer, in dem das Licht so hell leuchtet, daß die Grenzen der Gegenstände verschwimmen und Möbel zu schweben beginnen. (...)
über „From sublime spaces: The apartment“
taz | Sublime Schönheit:
Ein Zimmer wird auf das Notwendigste reduziert, jegliche Farbigkeit eliminiert. Alles ist weiß: Wände, Decken, Boden und Möbel. Dieser Raum, der in den großformatigen Fotografien ausschnittsweise zu sehen ist, befindet sich in Wiebke Maria Wachmanns Wohnung. In den Fotografien der Berlinerin markieren die Schatten den Alltag, die Gegenstände werden lediglich durch die dunkleren Konturen erkennbar. Je sublimer sie sich abzeichnen, desto gespentischer wirken diese Ausschnitte aus dem täglichem Leben. Dabei überstrahlt das Weiß die Belanglosigkeit und taucht es in eine futuristische Atmosphäre.
Waz | „Mit Blaulicht ins Kunsthaus“ von Kathrin Lange
(...) Viel Lichter sind dagegen die Fotografien von Wiebke Maria Wachmann. Diese zeigen einen Raum in ihrer Berliner Wohnung, den sie völlig eingeweißt und mit starkem Filmlicht ausgeleuchtet hat. Das Ergebnis: Das gleißende Licht überstrahlt die Grenzen des Raumes, Stofflichkeit löst sich durch die Helligkeit auf. (...)
über „Die Lichtung“
Etoile | Fraktale IV – tod, von Lolita Rossignol
(...) Besonders hervorzuheben sind (...) die Installation von Wiebke Maria Wachmann, die den Betrachter blendet mit einer weißen Waldlichtung, die in gleißend hellem Schein erstrahlt, gewissermaßen als Fenster ins Jenseits zwischen Hoffnung, Trost und sublimer Schönheit. (...)
Salzburger Nachrichten | Der Tod im Abrisspalast
(...) und einmal kommt der Tod sogar in strahlend grellem Weiß daher: Wiebke Maria Wachmann stellt eine zu Asche verglühte (oder im Dauerfrost erstarrte?) Waldlichtung vor uns hin – ein verschreckender, aber auch faszinierender Antilebensraum.
über „Eine Frage der Zeit“
Donaukurier | Eine Frage der Zeit
„Eine Frage der Zeit“ nennt die Berliner Künstlerin Wiebke Maria Wachmann den weißen Raum, den sie auf Einladung des Kunstvereins in der Galerie im Theater Ingolstadt erstmals zeigt. Mit ihren Bildräumen erzeugt sie irritierende, traumähnliche Wirkungen, die eine genaue Bestimmung der Objekt- und Raumgrenzen erschweren.
Donaukurier | Schneeweiße Ungeheuerlichkeiten von Erika Pfeiffer
(...) Der erste Blick dieser Schau schmerzt. Aber dann ziehen einen diese wunderbar schaurigen Traumbilder in ihren Bann und entfalten ihren lange nachwirkenden Zauber.(...)
---------------------------------------------------------------------------------------------
Weiße Räume wie Bilder | Dr. Peter Funken | Spaces-Katalog | Oktober 2004
Weiße Räume, sie wirken wie Bilder und manchmal wie Träume. So erscheinen viele der Arbeiten von Wiebke Maria Wachmann, einer Künstlerin, die die Verhältnisse zwischen Installation, Bild, Raum und Foto verschiebt, verändert und in ihrer Mehrdeutigkeit befragt(...)
Mit Wiebke Maria Wachmanns Arbeiten stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten und Fähigkeiten von Kunst im wahrsten Sinne des Wortes unter einem anderen Licht, denn mit ihren Installationen und Bildräumen werden Momente einer neuen und anderen Wahrnehmung von Wirklichkeit, wie auch Facetten des Neu- und Andersseins zur Realität und verweisen auf die Potentiale von Fiktion, Immaterialität und Imagination. Ihre Arbeiten, die bei den BetrachterInnen oft ambivalente Empfindungen auslösen, zeigen in idealer Form Momente von Entgrenzung und Dematerialisierung: Es sind dies Vorstellungen, die in früheren Epochen mit Geistigem und Heiligem in Verbindung gebracht wurden und heute im Sinne der Moderne oder zumindest eines Aspekts der Modernde begriffen werden können - gemeint ist die Vorstellung und der Begriff des Erhabenen (Sublimen), welche von der Romantik bis hin zur Malerei Barnett Newmans und Ad Reinhardts im 20. Jahrhundert führten und ebenfalls in der Kunst von Zero und Arte Povera ankerten. Wiebke Maria Wachmann arbeitet in der Gegenwart mit eigenen Mitteln und Medien an einer solchen Vorstellungswelt des Absoluten, Irritierenden und Schönen weiter.
-----------------------------english version---------------------------------------------
Spaces | Wiebke Maria Wachmann
Making a bed float in mid-air, reconstructing an entire birch-forest, turning a room into a bottomless pit. Building a room with an artificial underwater view. Building a window with an intimate atmosphere on Fifth Avenue. Creating an imaginary gust of wind through a window and stopping time at the moment of collapse. Putting a second moon in the sky. A theatrical use of space. An attempt, in secular times, at creating a surface to project things onto. Elementary things, individual realities and fictions. Existing and reconstructed spaces are specified, outdoor spaces become backdrops. Constructions merge seamlessly with the existing architecture, appearing as a painted picture, like a memory. The objects used are ordinary. Reduced to the basics, they can be perceived abstractly. White avoids distractions. Dazzling light wipes out real impressions. Creating an atmosphere whose dimensions and effects appeal directly to the emotions. In search of an ideal place, the customary fabric of time
and space is shifted and the borders between physical and mental space removed.
Press reaction / critics:
Critics about „Whole days between“
neue bildende kunst (nbk), Zeitschrift für Kunst und Kritik:
(...) “Wiebke Maria Wachmann combines concept and sensuality in "Ganze Tage dazwischen": A suspended white bed in a startlingly white room, submerged in a brilliant light. The visual state, evoked by the glaring light and the shadowless aesthetic, absorbs both senses and reality and culminates in a unique, silent world. In contrast to the cool minimalism of Wachmann, but just as intensive, is the work of Chiaru Shiota." (...)
Der Tagesspiegel:
(...) "...the 29-year old concept artist has seized one of the rooms, installed a kind of bed‚ and submerged it in white paint. Sounds banal, but it isn’t. Not a shadow is to be made out, everything glows brightly and uniformly, seems to swim before the eyes of the viewer. A fascinating arrangement, almost like a picture from a dream. "Ganze Tage dazwischen" is the name of Wachmann’s work.“ (...)
taz:
(...)“Wiebke Maria Wachmann has submerged a room in white, dazzling, blinding, supernaturally bright white. A white bed is suspended in the middle, the right place for a " near death experience" or a few hours of torture. Strangely the "visual silence" in the room, the white colour, appears to absorb every sound: an interesting synaesthetic experience." (...)
Sculpture Magazine | International Sculpture Center New York | Vol. 21 | July 02) | Sublime Spaces by Wiebke Maria Wachmann | Aaron Slodounik
While charting his course to arrive at the pure object, Robert Morris articulated the unique circumstances of sculpture as opposed to painting: „Sculpture [has] never been involved with illusionism, he wrote in 1966. „Save for replication the sculptural facts of space, light and materials have always functioned concretely and literally.” Thirty six years later, German artist Wiebke Maria Wachmann installed an austere object of minimal form in a Williamsburg gallery. The title of the installation “Ganze Tage Dazwischen” refers to hypnagogic and hypnopompic experiences, that is, hallucinations that occur just before the onset of sleep or just before full wakefulness(...)
Unlike Morris and Turrell, Wachmann does not focus on the purity of the experience. Instead, she creates an allusive object that highlights the installation`s continual indeterminacy. Its vagueness leaves room fo the viewer to interpret the environment according to his or her own experience. Such an illusion also requires us to adapt to new visual terms. Though we are culturally conditioned to accept the conventions of two-dimensional pictorial illusion, we rarely encounter such an llusion in an actual physical space. The initial effect upon entering Wachmann`s new realm, caused by the apparent lack of control over our visual faculties, is mood altering and even visceral. Once acclimated, though, the space can be calming, transcendent and - as the press release states - even sublime. By demonstrating the limitations of our own perception to an emotive effect, Wachmann compels us to question the accuracy of our perception and to recognize its emotional integrality.
Kieler Nachrichten | “Still Searching For A Position” by Peter Holm:
(...) The works on show are hardly world-beating; the artists around 30 years old apparently have yet to find their way, are still searching – except for Wiebke Maria Wachmann: in her floating bed installation, her radical use of the colour white and ingenious artificial lighting cancel out spatial perspective, transposing it onto two dimensions, creating a strangely remote atmosphere somewhere between hospital sterility and heavenly weightlessness. Perfect workmanship and no compromises are the order of the day here. The installation is integrated seamlessly into the exhibition space; even the skirting boards of the Overbeck Pavilion had to be moved in order to heighten the tension between voyeuristic curiosity and personal concern.
“Young Berlin Artists At Overbeck”:
“Whole Days Between” is the title of an installation by Wiebke Maria Wachmann. She has divided off one area of the pavilion and created a separate space. Through a small window, one looks into a white-painted room, in the middle of which a bed appears to float. But not only the bed is floating: the hazy lighting makes the entire space appear to be in motion. An inspiring optical experiment.
Critics about „Fall“
Die Welt:
“...It (art) leaves one cold only if it fails to fill the empty spaces with life, fails to transform experience or observation into something new. With this in mind, Barbara Caveng, Reinhard Kühl, Wiebke Maria Wachmann and Iepe Rubingh at the "Postfuhramt", leave nobody cold. Their powerful works ensure that the exhibition keeps the promise made by its title “und ab die Post...”
“...Wiebke Maria Wachmann also observes the existential within the trivial. She has designed a startling room with two mirrors. The only contents are a toppled table and a shelf. Her blindingly white artworld seems emotionally-charged through the multiple reflections of these objects. The viewer has the feeling that he is falling into infinity. He tries in vain to find a fixed focal point and stumbles into the void. And so it goes on endlessly, in free fall, downwards or upwards, depending on your perspective...”
Der Tagesspiegel:
“...He (T. Liljeberg) thought he saw the future in Wiebke Maria Wachmann’s installation. The artist, one of a younger generation promoted by the College of the Arts (HdK), has transformed a small room with two mirrors and brilliant white walls into a metaphor for pure infinity. The brightly-lit, endless shaft, demanded that Liljeberg"look heavenward, where the festivities had begun." Moreover, this ascension into the Olympian culture reminds one of the white rabbit in "Alice in Wonderland, which purposefully looks in only one direction." And just as with Alice’s freefall down, down, down into the rabbit warren, so it is with Wachmann. The poetic intensity of her work remains inexhausted as long as the prospect of the fall remains unrealised...”
ars (Italy):
“...Wiebke Maria Wachmann, on the other hand, continues to explore space and, in “Fall” creates an abyss in a square metre. One of the most fascinating things about this work is the extreme simplicity of the technical solution: familiar, childlike, old...”
Die Welt:
“...whoever follows the blood-red poster with the five Olympic rings up to the first floor will soon feel dazzled. Literally, - due to Wiebke Maria Wachmanns installation "Fall”. "Fall” is an artificially erected room, the floor and ceiling of which have been mounted with mirrors. This produces the effect that the minimalistic contents of the room, a white table and a shelf, appear to sink into limitless depths. And that the small room glows brightly...”
Fake, Nr.12
“...I was most impressed, in a purely artistic sense and in terms of perspective and perception, by the installation “Fall” by Wiebke Maria Wachmann. A small white room, ceiling and floor are covered with mirrors; glaring, monochrome light, the only piece of furniture a toppled rack of shelves on the wall opposite the viewer and a bisected table. Only due to the reflection do these items of furniture become whole. When you look up it is hard to believe how far the (apparent) stairs wind heavenwards. When you look down you search, in vain, for a focal point in the limitless space, which results from the ingenious structure of the shelving, lending the room a sense of depth. Magnificent...”
artery:
“...Wiebke Maria Wachmann’s installation “Fall”, in comparison, worked precisely because of the reduction to basic form. An endless descent (or ascent) is suggested by covering the ceiling and floor of a room with mirrors and illuminating the whole with a dazzling light...”
Berliner Morgenpost:
“...one of the successes is...Wiebke Maria Wachmann’s existential hall of mirrors...”
Neues Deutschland:
“Artistic Ideas Flourish In The Cellar”: (...) Into the infinite is where we Wiebke Maria Wachmann’s white shaft takes us: the ceiling and floor of a small room are mirrored, elongating the space upwards and downwards, never ending. One is confronted with a rift in the world, but one whose isolation also makes it a peaceful, inviting space. Going down the rusty iron staircase to the cellar, one is reminded of a companion piece to Wachmann’s work: at the foot of the staircase, there is a large puddle that reflects the steps in its surface, abruptly removing the ground under one’s feet.
Critics about „Reconstruction of a birch-forest“
Saarbrücker Zeitung:
“... Wiebke Maria Wachmann’s white-hued birch forest, about which a visitor commented that it was a dazzling spectacle, contains other dimensions. He finds himself in a different exhibition site, which, because of its history and its morbid condition, could itself be described as an object in motion...”
Süddeutsche Zeitung:
“... such contributions counter the frequently expressed criticism aimed at the Z-generation that they are too hedonistic, consumer-oriented or full of themselves. The opposite is the case, as proven by the exhibition “present representation”. Here we become acquainted with Wiebke Maria Wachmann in her birch forest installation...”
Die Welt | Kerstin Rottmann und Josef Englers:
“...maybe the ominous young art is presented at its most persuasive when it can be tried out at some distance from its parental home – the “Z2000” exhibition... Twelve artists grapple intensively with the new media and the ironically refracted longing for originality. Wiebke Maria Wachmann has constructed the “Reproduction of a birch forest” in a separate room and portrays nature in a clinical manner: numerous birch trees, painted white, amid white walls and a glittering light are to be seen here...”
Kondensat | Nr.12:
(...) Wachmann casts a spell with her “Reconstruction of a Birch Forest”, a brightly lit installation that appears to inhabit another dimension.
Critics about „...and when the wind walked into the room, time stood still.“
“In The Chaos Of Silence”
A white room, only visible through a single window. A blind flutters as if battered by a gale, a window casement has been torn partly off its hinges. There is not a breath of wind in the gallery, but a storm seems to be raging. In the room behind: biting white within which outlines only gradually emerge. The image Wiebke Maria Wachmann creates with the effect of the window and the frozen movement is like a three-dimensional film still. In this way, she preserves a moment before the actual situation collapses and becomes lost in the glaring light.
Berliner Zeitung | Ingeborg Ruthe, Sebastian Preuss | “Orienting Young Art”
(...) The fluid transitions between real space and the illusion of space form the chosen focus of Wiebke Maria Wachmann and David Adam. Through a large window, the viewer looks into a room with white walls, the light from a bulb glaringly covers the apparently frozen scene installed by the Berlin artist Wiebke Wachmann. This suggests not only the reversal of inside and outside, but also a familiar situation: like after a long night, when the curtains are drawn back and the sun shines in one’s face, painful, surprising, but finally reassuring – a new day begins.
Zitty | Ulrich Clewing
(...) The fluid transition between space and illusory space is the shared theme of artists Wiebke Maria Wachmann and David Adam. Wachmann’s installations show a totally whitened room in which the light shines so brightly that the outlines of objects blur and pieces of furniture appear to float.
Critics about „From sublime spaces: The apartment“
taz | “Sublime Beauty”
A room is reduced to the mare minimum, every trace of colour eliminated. Everything is white: walls, ceiling, floor and furniture. This space, details of which are visible in large-format photographs, is located in Wiebke Maria Wachmann’s apartment. In her photographs the shadows mark the everyday, with objects identifiable only by their darker outlines. The more sublime their impression, the more ghostly these excerpts from day-to-day life appear. At the same time, the white outshines the banality and bathes it in a futuristic atmosphere.
Waz | “To Hospital, Lights Flashing” by Kathrin Lange:
(...) Wiebke Maria Wachmann’s photographs, on the other hand, are much lighter. They show a totally white room in her Berlin apartment lit with strong movie lamps: the blinding light wipes out the outlines of the space, materiality is dissolved by brightness.
Critics about „The clearing“
Etoile | Fraktale IV – death, von Lolita Rossignol:
(...) Of particular interest [is] the installation by Wiebke Maria Wachmann which dazzles the viewer with a white forest clearing that blazes in a glaring bright light, like a window into a realm between hope, consolation and sublime beauty.
Salzburger Nachrichten | “Death in The Condemned Palace”:
(...) And in one case death comes dressed in radiant white: Wiebke Maria Wachmann presents us with a forest clearing burned to ashes (or frozen solid by permafrost?) – a frightening but fascinating anti-habitat.
---------------------------------------------------------------------------------------------
"White Rooms Like Pictures" | by Dr. Peter Funken | Spaces catalogue:
White rooms that seem like pictures, and sometimes like a dream – this is the impression made by many of the works of Wiebke Maria Wachmann, an artist who shifts and alters the relations between installation, picture, environment and photography, questioning the ambiguities of each(...)
Wiebke Maria Wachmann’s work places the possibilities and potential of art quite literally in a different light: in her installations and picture spaces, moments of new and different modes of perception (and with them facets of new and different modes of being) become reality, pointing to the potential of fiction, immateriality and imagination. Her works, that often provoke ambivalent sensations in viewers, show moments of deterritorialization and dematerialization in ideal form: these are ideas that in earlier times had spiritual and sacred connotations, and which can now be understood via Modernism (or at least one aspect of Modernism, i.e. the concept of the sublime), ideas that lead from Romanticism through to the work of Barnett Newman and Ad Reinhardt in the 20th century, and which were also deeply rooted in the art of the Zero Group and Arte Povera. With her own means and media, Wiebke Maria Wachmann brings this line into the present, continuing to develop a universe of the absolute, the disconcerting and the beautiful.