Evelyne Axell
03 Jul - 25 Sep 2011
EVELYNE AXELL
Pop Art
3. Juli – 25. September 2011
Evelyne Axell wurde 1935 im belgischen Namur geboren und verstarb bereits 1972 bei einem Autounfall.
Sie war zunächst Schauspielerin, erlernte ihre Kenntnisse der Malerei im Atelier von René und Georgette Magritte und entwickelte aus der Verbindung von surrealen Verfahren und artifizieller Pop Art-Ästhetik eine hochgradig erotisch und psychedelisch geladene Bildsprache, eine weiblich kodierte Dimension der Pop Art. Befreundet mit Marcel Broodthaers und vielen anderen Künstlern und Intellektuellen der damaligen Szene war sie eine von sehr wenigen Frauen, die eine eigene künstlerische Position etablieren konnten. Über Belgien hinaus wurde sie indessen kaum bekannt und das vergleichsweise kurze, doch enorm schnell erarbeitete Oeuvre erst in jüngster Zeit wieder entdeckt.
Basierend auf einer Reihe von Werken, die Dirk Snauwaert, Direktor des WIELS in Brüssel im Herbst 2010 für die Schau „Evelyne Axell: Contestatory Images” erstmalig zusammenstellte, wird das Museum Abteiberg einen prägnanten zeithistorischen Kontext für die Neubetrachtung dieser Künstlerin darstellen können: die gesellschaftlichen Befreiungs- und Protestbewegungen der 1960er Jahre. Deren Kulmination im Mai 1968 wurde gar zum künstlerischen Motiv für ein Altarähnliches Hauptwerk, das Triptychon “Le joli moi de mai” (1968-70). Weitere Portraits zeigen die amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis und andere Aktivisten. Wiederum andere Arbeiten demonstrieren die Metaphorik einer nackten und euphorisch glücklichen Paradieswelt.
Die Einzelschau im Museum Abteiberg gibt nach langer Zeit erstmalig einen größeren Überblick über das Oeuvre von Evelyne Axell, es ist ihre erste große Museumsausstellung außerhalb Belgiens.
Einen besonders interessanten Zusammenhang erhält dieses Ausstellungsprojekt durch die aktuellen Retrospektiven zur „Female Pop Art“, in denen Evelyne Axell jeweils eine große Darstellung erhält: „Seductive Subversion: Women Pop Artists, 1958–1968“ (Rosenwald-Wolf Gallery of The University of the Arts Philadelphia, Brooklyn Museum New York) und die gegenwärtige Schau in der Wiener Kunsthalle „Power Up. Female Pop Art“ (weitere Stationen im Frühjahr/Sommer 2011: Phoenix-Hallen/Stiftung Falckenberg Hamburg-Harburg, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen).
Pop Art
3. Juli – 25. September 2011
Evelyne Axell wurde 1935 im belgischen Namur geboren und verstarb bereits 1972 bei einem Autounfall.
Sie war zunächst Schauspielerin, erlernte ihre Kenntnisse der Malerei im Atelier von René und Georgette Magritte und entwickelte aus der Verbindung von surrealen Verfahren und artifizieller Pop Art-Ästhetik eine hochgradig erotisch und psychedelisch geladene Bildsprache, eine weiblich kodierte Dimension der Pop Art. Befreundet mit Marcel Broodthaers und vielen anderen Künstlern und Intellektuellen der damaligen Szene war sie eine von sehr wenigen Frauen, die eine eigene künstlerische Position etablieren konnten. Über Belgien hinaus wurde sie indessen kaum bekannt und das vergleichsweise kurze, doch enorm schnell erarbeitete Oeuvre erst in jüngster Zeit wieder entdeckt.
Basierend auf einer Reihe von Werken, die Dirk Snauwaert, Direktor des WIELS in Brüssel im Herbst 2010 für die Schau „Evelyne Axell: Contestatory Images” erstmalig zusammenstellte, wird das Museum Abteiberg einen prägnanten zeithistorischen Kontext für die Neubetrachtung dieser Künstlerin darstellen können: die gesellschaftlichen Befreiungs- und Protestbewegungen der 1960er Jahre. Deren Kulmination im Mai 1968 wurde gar zum künstlerischen Motiv für ein Altarähnliches Hauptwerk, das Triptychon “Le joli moi de mai” (1968-70). Weitere Portraits zeigen die amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis und andere Aktivisten. Wiederum andere Arbeiten demonstrieren die Metaphorik einer nackten und euphorisch glücklichen Paradieswelt.
Die Einzelschau im Museum Abteiberg gibt nach langer Zeit erstmalig einen größeren Überblick über das Oeuvre von Evelyne Axell, es ist ihre erste große Museumsausstellung außerhalb Belgiens.
Einen besonders interessanten Zusammenhang erhält dieses Ausstellungsprojekt durch die aktuellen Retrospektiven zur „Female Pop Art“, in denen Evelyne Axell jeweils eine große Darstellung erhält: „Seductive Subversion: Women Pop Artists, 1958–1968“ (Rosenwald-Wolf Gallery of The University of the Arts Philadelphia, Brooklyn Museum New York) und die gegenwärtige Schau in der Wiener Kunsthalle „Power Up. Female Pop Art“ (weitere Stationen im Frühjahr/Sommer 2011: Phoenix-Hallen/Stiftung Falckenberg Hamburg-Harburg, Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen).