Henrike Naumann
11 Mar - 10 Jun 2018
HENRIKE NAUMANN
2000
11 März – 10 Juni 2018
Henrike Naumann versammelt eine zeitgeschichtliche Archäologie der Hinterlassenschaften der Postmoderne in Deutschland. Warum ist es heute einfacher, einen gewellten Spiegel zu finden als einen geraden? Was macht die Allgegenwärtigkeit postmodernen Designs in Kopie der Kopie im Alltag mit den Deutschen? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen hatte der postmoderne Bauboom ab 1990 für das Leben der Menschen in der ehemaligen DDR? Kann man sich durch Möbel radikalisieren? Und wie war das gleich noch mit der Expo 2000 in Hannover, deren Chefin wenige Jahre zuvor als Treuhand-Präsidentin die Abwicklung der Ostbetriebe verantwortete? Das Jahr 2000 gilt gemeinhin als Endpunkt der Postmoderne. Der Ort dieser Ausstellung spricht Zeichen: Das Museum Abteiberg, eröffnet 1982, war einer der Gründungsbauten der Postmoderne.
Henrike Naumann nimmt das Milleniumsjahr als Ausgangspunkt für eine Betrachtung der 1990er Jahre in Ost-und Westdeutschland und der Nachwirkungen postmodernen Designs auf die deutsche Gesellschaft. Basierend auf ihren Überlegungen verwandelt sich die Große Wechselausstellung des Museums Abteiberg in einen sonderbaren ‚Deutschen Pavillon‘, eine Grabungsstätte, in der die Trümmer der Postmoderne freigelegt sind. In ständigem Dialog mit Hans Holleins Architektur und seiner vorausgegangenen Ausstellung „Alles ist Architektur. Eine Ausstellung zum Thema Tod“ (Mönchengladbach 1970) schillert Naumanns Ausstellungsarchitektur zwischen Museum, Messestand, Concept Store, Wohnzimmer und Ruine. Expo 2000 und Terror 2000, Treuhand und Love Parade, Gerhard Schröder und Dr. Motte, Generation Golf und Möbel Höffner – ein deutsch-deutscher Pavillon gefüllt mit 100 Objekten und Möbelstücken, subjektiv und emotional ausgewählt: aus dem Exposeeum Hannover, aus dem Archiv der Künstlerin und aus Mönchengladbachs Wohnzimmern.
2000
11 März – 10 Juni 2018
Henrike Naumann versammelt eine zeitgeschichtliche Archäologie der Hinterlassenschaften der Postmoderne in Deutschland. Warum ist es heute einfacher, einen gewellten Spiegel zu finden als einen geraden? Was macht die Allgegenwärtigkeit postmodernen Designs in Kopie der Kopie im Alltag mit den Deutschen? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen hatte der postmoderne Bauboom ab 1990 für das Leben der Menschen in der ehemaligen DDR? Kann man sich durch Möbel radikalisieren? Und wie war das gleich noch mit der Expo 2000 in Hannover, deren Chefin wenige Jahre zuvor als Treuhand-Präsidentin die Abwicklung der Ostbetriebe verantwortete? Das Jahr 2000 gilt gemeinhin als Endpunkt der Postmoderne. Der Ort dieser Ausstellung spricht Zeichen: Das Museum Abteiberg, eröffnet 1982, war einer der Gründungsbauten der Postmoderne.
Henrike Naumann nimmt das Milleniumsjahr als Ausgangspunkt für eine Betrachtung der 1990er Jahre in Ost-und Westdeutschland und der Nachwirkungen postmodernen Designs auf die deutsche Gesellschaft. Basierend auf ihren Überlegungen verwandelt sich die Große Wechselausstellung des Museums Abteiberg in einen sonderbaren ‚Deutschen Pavillon‘, eine Grabungsstätte, in der die Trümmer der Postmoderne freigelegt sind. In ständigem Dialog mit Hans Holleins Architektur und seiner vorausgegangenen Ausstellung „Alles ist Architektur. Eine Ausstellung zum Thema Tod“ (Mönchengladbach 1970) schillert Naumanns Ausstellungsarchitektur zwischen Museum, Messestand, Concept Store, Wohnzimmer und Ruine. Expo 2000 und Terror 2000, Treuhand und Love Parade, Gerhard Schröder und Dr. Motte, Generation Golf und Möbel Höffner – ein deutsch-deutscher Pavillon gefüllt mit 100 Objekten und Möbelstücken, subjektiv und emotional ausgewählt: aus dem Exposeeum Hannover, aus dem Archiv der Künstlerin und aus Mönchengladbachs Wohnzimmern.