Jochen Plogsties: " Malerie " / Malerei, Leipzig
08 Feb - 11 Mar 2006
Das Gebäude, das tagelang zu sehen war, ist nur noch als labyrinthisches Relief erkennbar, ein toxisches Grau hat sich darüber gezogen, durchbrochen von hellblauen Flecken, die ein Rest von freundlichem Himmel sein könnten. Auf einer anderen Leinwand ist das Portrait einer jungen Frau überzuckert von weißlichen Schwaden – die, noch bevor sich ihre Herkunft klärt, unter flächigen Schichten heraufziehenden Violetts verschwinden.
Die Malerei von Jochen Plogsties ereignet sich nicht in den festgefügten Bahnen von Abbildungszeremonien. Wie das Bild beginnt, hat nichts mit seinem Ende zu tun. Plogsties Malerei ist prozesshaft. Frühere Farbaufträge bleiben als Signaturen bestehen, Überlagerungen binden die Arbeit ein in den Lauf der verstreichenden Zeit. Dass auch oft veränderte, dicker und pastoser gewordene Bilder am Ende den Charakter einer Skizze behalten, ist zusätzlich Hinweis darauf, dass sich hier bei aller malerischer Euphorie kein Produktfetischismus entfaltet, sondern der Produktion, dem Weg zum Ergebnis in aller handwerklicher und selbstreflexiver Weise Respekt gezollt wird. Die Ausstellung "Malerie" ist so in vieler Hinsicht auch eine Annäherung an die Entstehungsweisen der Malerei selbst, inklusive aller Überwindungsprozesse und Destruktionserfordernisse. Was das einzelne Bild betrifft, aber auch die Geschichte der Bilder in der Malerei, der Geschichte und der bilderüberfluteten zeitgenössischen Realität. Oder um es mit dem Titel einer seiner Arbeiten zu sagen: "So long, Saloon".
Die Malerei von Jochen Plogsties ereignet sich nicht in den festgefügten Bahnen von Abbildungszeremonien. Wie das Bild beginnt, hat nichts mit seinem Ende zu tun. Plogsties Malerei ist prozesshaft. Frühere Farbaufträge bleiben als Signaturen bestehen, Überlagerungen binden die Arbeit ein in den Lauf der verstreichenden Zeit. Dass auch oft veränderte, dicker und pastoser gewordene Bilder am Ende den Charakter einer Skizze behalten, ist zusätzlich Hinweis darauf, dass sich hier bei aller malerischer Euphorie kein Produktfetischismus entfaltet, sondern der Produktion, dem Weg zum Ergebnis in aller handwerklicher und selbstreflexiver Weise Respekt gezollt wird. Die Ausstellung "Malerie" ist so in vieler Hinsicht auch eine Annäherung an die Entstehungsweisen der Malerei selbst, inklusive aller Überwindungsprozesse und Destruktionserfordernisse. Was das einzelne Bild betrifft, aber auch die Geschichte der Bilder in der Malerei, der Geschichte und der bilderüberfluteten zeitgenössischen Realität. Oder um es mit dem Titel einer seiner Arbeiten zu sagen: "So long, Saloon".