Bawag Contemporary

Canal Grande Shortfilm Cinema

07 - 09 Jun 2013

© Ella Gallieni
Paris, Filmstill aus dem Film „70807“, Ella Gallieni, F 2008,
CANAL GRANDE SHORTFILM CINEMA
Curated by Espressofilm, Part Of The Festival „DONAUKANALTREIBEN“
7 - 9 June 2013

Unter dem Motto canal grande lädt die BAWAG P.S.K. Contemporary vom 7. bis 9. Juni 2013 Film-, Musik- und Kunstinteressierte auf filmische Reisen nach Venedig, Amsterdam und Paris ein. Präsentiert werden je drei geführte Filmtouren mit ca. 20 Kurzfilmen rund um das Leben an innerstädtischen Flüssen und Kanälen.

Mit canal grande, kuratiert von espressofilm, setzt die BAWAG P.S.K. Contemporary ihr Programm fort, bis die Bestellung der international ausgeschriebenen Programmleitung erfolgt ist und diese ab Herbst 2013 mit eigenem künstlerischen Programm die Räumlichkeiten am Franz Josefs Kai 3 in Wien 1 bespielen wird.

Kurzfilmkino in einem ungewohnten Setting, das Filmkunst aus dem Rahmen des klassischen Kinosaals löst und bei freiem Eintritt zugänglich macht, ist das Markenzeichen von espressofilm. Auf Einladung der BAWAG P.S.K. Contemporary bespielt espressofilm im Rahmen des Festivals „Donaukanaltreiben“ die Räume am Franz-Josef Kai unter Einbeziehung der architektonischen und konzeptionellen Gegebenheiten und des zentralen Themas von „Donaukanaltreiben“ – Leben am Wasser im städtischen Raum mit 20 Kurzfilmen. Das Festival findet heuer bereits zum siebten Mal statt und präsentiert vom 7. bis 9. Juni 2013 ein vielseitiges Kulturprogramm entlang des Donaukanals von der Spittelau bis zur Franzensbrücke.

In einem synergetischen Zusammenspiel von kinästhetischer Körpererfahrung, Ausstellungsarchitektur und dem Element Wasser erschließen sich für Kunst- und Filminteressierten die Räume in der BAWAG P.S.K neu und ermöglichen neue Zugänge der Filmerfahrung.

Kanaltreiben
Kanäle ziehen sich als prägende Strukturelemente durch zahlreiche europäische Städte. Sie erfüllen vielfältige Funktionen als Wirtschafts-, Lebens-, Freizeit- und Naherholungsraum im Spannungsfeld ökologischer Beschaffenheit und regulativer Maßnahmen. Inspiriert vom Bild innerstädtischer Kanäle als Wasser- und Lebensader, Sehnsuchtsorte und Orte der Mythenbildung in Venedig, Amsterdam und Paris kuratiert espressofilm drei Kurzfilmprogramme als Teil eines liquiden, multisensorischen Gesamtkonzepts. Die Filmauswahl spannt einen Bogen von der frühen Filmgeschichte bis zur zeitgenössischen Filmkunst und bringt vergessene und selten gezeigte Preziosen von Größen wie Johan van der Keuken und Kurt Kren zur Aufführung.

Zentrales Motiv des kinematographisch-installativen Raumkonzepts von canal grande in der BAWAG P.S.K. Contemporary ist der „Flow“, das Strömen des Kanals. Die kinästhetische Körpererfahrung der BesucherInnen im Raum regt einen inneren Prozess an, einen inneren Rausch, einen inneren Flow, über den sie eins werden mit dem Bildraum und der kinematographischen Erfahrung.

Der Strömungsrichtung des canal grande durch die Räume der BAWAG P.S.K. Contemporary folgend, zeigt das Kurzfilmfestival espressofilm drei Filmprogramme rund um das Leben an innerstädtischen Flüssen und Kanälen. Alle „Mitreisenden“ erwartet beim Eintritt in die BAWAG P.S.K. Contemporary auf einer venezianischen Piazza eine Caffébar, ausgestattet von illycaffé, mit perfektem Espresso und italienischem Flair zum Filmgenuss, bevor Live-Musik dazu einlädt, sich im sommerlichen Flow durch europäische Sehnsuchtsorte treiben zu lassen.

Geführte Filmtouren
Die drei geführten Filmtouren mit den Stadtthemen Venedig, Amsterdam, Paris beginnen jeweils pünktlich um 19 Uhr, 20 Uhr und 21 Uhr an der Piazza beim Eingang Franz Josefs Kai 3 und führen über Screens, die in den Räumen angeordnet sind, ins Atrium im letzten Raum der BAWAG P.S.K. Contemporary. Eine geführte Filmtour zu jedem Stadtthema dauert 40 Minuten. Auf jedem Screen ist ein Film zu sehen, der über ein live improvisiertes Leitmotiv, gestaltet von Thomas Berghammer (Trompete) bzw. Philipp Harnisch (Saxophon, Klarinette), zum nächsten Film überleitet. Die Dramaturgie des Filmprogramms, die Auswahl der Filme sowie die Größe und Positionierung der Screens erfolgen im Zusammenspiel mit den architektonischen Gegebenheiten der Räume. Erst im Atrium – dem größten Raum, der dem Programmhöhepunkt und dem längsten Film des Programms vorbehalten ist – warten Sitzgelegenheiten auf die Besucher/innen. Hier mündet canal grande in eine unvergleichliche Kinoerfahrung.

Die BAWAG P.S.K. Contemporary wurde 1974 als Ausstellungsort der damals gewerkschaftseigenen Bank für Arbeit und Wirtschaft gegründet und hat innerhalb der österreichischen Kunstlandschaft von Beginn an eine vorausschauende Position eingenommen. Seit ihrem Bestehen wurden künstlerische Positionen gefördert, die Qualität, Nachhaltigkeit und die ernsthafte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen zum Inhalt haben. Aufbauend auf einer bald vierzigjährigen Ausstellungsgeschichte erweitert die BAWAG P.S.K. Contemporary ab 2013 seinen Fokus und widmet sich jenen Zukunftsfragen, die in Kunst, Design, Architektur und Urbanismus ähnlich gestellt werden, wie in Wissenschaft, Politik und Gesellschaftstheorie.
 

Tags: Johan van der Keuken