Christian Engelmann
09 Feb - 10 Mar 2007
CHRISTIAN ENGELMANN
"Ausverkauft"
Seit Jahren befürchten Wirtschaftsexperten einen großen Crash.Während sich die Europäer bis vor kurzem in einem hartnäckigen Käuferstreik befanden, sind die Amerikaner einem wahren Kaufrausch verfallen und haben damit seit 1995 rund die Hälfte des weltweiten Wachstums bestritten - mit unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft. Warnende Sätze wie „Das kann nicht ewig so weitergehen“ fallen immer häufiger, denn irgendwann müssen Kaufrausch und daraus resultierende Verschuldung ihren Tribut zollen. Aber statt des erwarteten Crashs zieht nun auch der europäische Markt wieder an.
Luxusgüter – und dazu gehört markttechnisch auch die Kunst - stehen exemplarisch für diese Entwicklung. Die Amerikaner dominieren den Markt, die Preise steigen seit einigen Jahren ins Unermessliche und gleichzeitig wird die Angst vor dem Platzen dieser Blase immer spürbarer.
In seiner aktuellen Ausstellung „Ausverkauft“ hat sich Christian Engelmann dieses Themas angenommen. Als junger Künstler ist er den Gefahren der allgemeinen Entwicklung noch verstärkt unterworfen, denn Kunst ist in weiten Teilen zum Investmentgeschäft geworden: Idealismus, künstlerische Idee und Innovation bleiben nur allzu häufig auf der Strecke.
Diese Ängste, sowie die in diesem Zusammenhang häufig verwendeten Schlagwörter „Cash“ und „Crash“ hat Engelmann in seinen neuesten Arbeiten eindrucksvoll umgesetzt. Im Rahmen eines üblichen „Crash Tests“ ließ er einen randvoll mit Luxusgütern gefüllten Einkaufswagen mit 50 km/h gegen einen Pfeiler fahren und verdeutlicht damit die Zerbrechlichkeit des Systems in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein Video dokumentiert den Aufprall und die Konsequenzen - Werte sind relativ und vergänglich, was bleibt ist der beschädigte, leere Einkaufswagen und seine symbolische Bedeutung.
Mit der Willkür des aktuellen Konsumdenkens beschäftigt sich die zweite zentrale Arbeit der Ausstellung. Mehrere Einkaufswagen fahren orientierungslos durch den Ausstellungsraum. Mit Motoren und Sensoren ausgestattet bewegen sie sich scheinbar von alleine, der menschlichen Kontrolle entzogen und ohne konkretes Ziel. Es stellt sich die Frage, ob wir den Konsum bestimmen oder ob wir bereits an einem Punkt sind, wo der Konsumgedanke uns dominiert, angetrieben von Werbung und dem gesellschaftlich verbreiteten Wunsch nach Statussymbolen. Die Angst wächst irgendwann von dieser Entwicklung überfahren zu werden.
Christian Engelmann wurde 1970 in München geboren. Von 1992-94 absolvierte er ein Maschinenbaustudium an der TU München, gefolgt von einer Schreinerlehre. (1994-1996). 1997 begann der sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Olaf Metzel (1997-2004) an der Akademie der Bildenden Künste in München, das er 2004 als Meisterschüler mit dem Diplom abschloss. Seine meist großformatigen Skulpturen und Videoarbeiten waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.
Für weitere Informationen und Pressematerial steht die Galerie gerne zur Verfügung.
"Ausverkauft"
Seit Jahren befürchten Wirtschaftsexperten einen großen Crash.Während sich die Europäer bis vor kurzem in einem hartnäckigen Käuferstreik befanden, sind die Amerikaner einem wahren Kaufrausch verfallen und haben damit seit 1995 rund die Hälfte des weltweiten Wachstums bestritten - mit unkalkulierbaren Folgen für die Weltwirtschaft. Warnende Sätze wie „Das kann nicht ewig so weitergehen“ fallen immer häufiger, denn irgendwann müssen Kaufrausch und daraus resultierende Verschuldung ihren Tribut zollen. Aber statt des erwarteten Crashs zieht nun auch der europäische Markt wieder an.
Luxusgüter – und dazu gehört markttechnisch auch die Kunst - stehen exemplarisch für diese Entwicklung. Die Amerikaner dominieren den Markt, die Preise steigen seit einigen Jahren ins Unermessliche und gleichzeitig wird die Angst vor dem Platzen dieser Blase immer spürbarer.
In seiner aktuellen Ausstellung „Ausverkauft“ hat sich Christian Engelmann dieses Themas angenommen. Als junger Künstler ist er den Gefahren der allgemeinen Entwicklung noch verstärkt unterworfen, denn Kunst ist in weiten Teilen zum Investmentgeschäft geworden: Idealismus, künstlerische Idee und Innovation bleiben nur allzu häufig auf der Strecke.
Diese Ängste, sowie die in diesem Zusammenhang häufig verwendeten Schlagwörter „Cash“ und „Crash“ hat Engelmann in seinen neuesten Arbeiten eindrucksvoll umgesetzt. Im Rahmen eines üblichen „Crash Tests“ ließ er einen randvoll mit Luxusgütern gefüllten Einkaufswagen mit 50 km/h gegen einen Pfeiler fahren und verdeutlicht damit die Zerbrechlichkeit des Systems in dem wir uns gegenwärtig befinden. Ein Video dokumentiert den Aufprall und die Konsequenzen - Werte sind relativ und vergänglich, was bleibt ist der beschädigte, leere Einkaufswagen und seine symbolische Bedeutung.
Mit der Willkür des aktuellen Konsumdenkens beschäftigt sich die zweite zentrale Arbeit der Ausstellung. Mehrere Einkaufswagen fahren orientierungslos durch den Ausstellungsraum. Mit Motoren und Sensoren ausgestattet bewegen sie sich scheinbar von alleine, der menschlichen Kontrolle entzogen und ohne konkretes Ziel. Es stellt sich die Frage, ob wir den Konsum bestimmen oder ob wir bereits an einem Punkt sind, wo der Konsumgedanke uns dominiert, angetrieben von Werbung und dem gesellschaftlich verbreiteten Wunsch nach Statussymbolen. Die Angst wächst irgendwann von dieser Entwicklung überfahren zu werden.
Christian Engelmann wurde 1970 in München geboren. Von 1992-94 absolvierte er ein Maschinenbaustudium an der TU München, gefolgt von einer Schreinerlehre. (1994-1996). 1997 begann der sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Olaf Metzel (1997-2004) an der Akademie der Bildenden Künste in München, das er 2004 als Meisterschüler mit dem Diplom abschloss. Seine meist großformatigen Skulpturen und Videoarbeiten waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.
Für weitere Informationen und Pressematerial steht die Galerie gerne zur Verfügung.