Jan Fabre
24 Mar - 23 May 2009
© Jan Fabre
The escape of the artist II , 2008
pencil and coloured pencil on photographic paper
HxW: 17.5 x 13 cm
The escape of the artist II , 2008
pencil and coloured pencil on photographic paper
HxW: 17.5 x 13 cm
JAN FABRE
“Project Mesrine”
March 24 - May 23, 2009
Galerie Bernd Klüser
Jacques Mesrine
Jacques René Mesrine (1936 – 1979) war ein französischer Gewaltverbrecher, der bis zum Zeitpunkt seines Todes als „Staatsfeind Nr. 1“ von der Polizei Frankreichs und Kanadas gejagt jedoch von der Bevölkerung als „Superstar“ und „Ausbrecherkönig“ gefeiert wurde.
Nach seinen prägenden Kriegserlebnissen in Algerien und mehreren erfolglosen Versuchen, einer geregelten Arbeit nachzugehen, brach Mesrine mit allen Konventionen des bürgerlichen Lebens und sagte der Gesellschaft und der bürgerlichen Ordnung den Kampf an. Überfall, Raub und Entführung waren an der Tagesordnung. Mesrine landete immer wieder auf den Fahndungslisten der Polizei, doch sein Verkleidungsgeschick verhalf ihm, sich den Behörden wiederholt zu entziehen. Ihm gelangen 3 spektakuläre Gefängnisausbrüche aus Hochsicherheitstrakten in Kanada und Frankreich: Mesrine wurde wegen seiner raffinierten Verkleidungen auch als der „Mann mit den 1.000 Gesichtern“ bekannt.
1977 veröffentlichte er seine Autobiographie mit dem Titel „L'instinct de Mort“ (dt. „Der Todestrieb“), in der er sich offen zu 39 Verbrechen bekannte und von einer politischen Motivation seines Handelns sprach. Er bezog sich sogar direkt auf die RAF-Terroristen um Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
1979 wurde er zum „Staatsfeind Nr. 1“ in Frankreich und Kanada deklariert. Die französische Presse hingegen verklärte ihn zu einem romantischen Spitzbuben. Mesrine gab schließlich Interviews, in denen er die Öffentlichkeit von der politischen Motivation seines Handelns zu überzeugen versuchte. Er galt als einer der radikalsten – im wahrsten Sinne des Wortes – Feinde der Hochsicherheitstrakte.
Am 2. November 1979 wurde Jacques Mesrine durch Scharfschützen der Pariser Polizei mit 19 Schüssen durch die Windschutzscheibe seines Wagens getötet. Die Presse sprach von einer Hinrichtung.
Art kept me out of jail (Film on DVD)
„I promise you, I will escape from the most beautiful prison of France: Le Louvre! I ́m free, but I will escape!“ ruft Jan Fabre während seiner Performance „Art kept me out of jail“ im Louvre am Dienstag, den 22. April 2008.
Die Performance, die sich in den Räumen der Galerie Daru des Louvre in Paris abspielt, ist eine Hommage an Jacques Mesrine, der sich gegen die bürgerlichen Konventionen seiner Zeit auflehnte.
Fabre spielt die Rolle des Mesrine und flieht in verschiedenen Verkleidungen durch die gut besuchten Ausstellungsräume des Museums bis er am Ende erschossen wird. Immer wieder schreit er in die Menge: „Trials are not interesting! Trial was a comedy without style!“, „I will escape! I will get out of this prison!“, „You can frisk me! Take everything away, but not my ideas!“ Mal mit langen, mal mit kurzen Haaren, dann getarnt mit Sonnebrille oder Gasmaske, drängt er sich durch die Besucher, tanzt, kriecht, rennt und versucht in dieser Rolle immer wieder der bürgerlichen Ordnung der Gesellschaft zu entkommen.
Ohne eine kriminelle Laufbahn einschlagen zu müssen, die Mesrine übers Gefängnis bis in den Tod führte, ist Jan Fabre dieser Ausbruch als Künstler möglich: Art kept me out of jail!
Zusätzlich zum Film der Performance sind in der Galerie Photographien und Zeichnungen von Jan Fabre ausgestellt, die ihn in seiner Rolle als Jacques Mesrine in verschiedenen Verkleidungen zeigen.
Für weitere Informationen und Pressematerial steht die Galerie gerne zur Verfügung.
“Project Mesrine”
March 24 - May 23, 2009
Galerie Bernd Klüser
Jacques Mesrine
Jacques René Mesrine (1936 – 1979) war ein französischer Gewaltverbrecher, der bis zum Zeitpunkt seines Todes als „Staatsfeind Nr. 1“ von der Polizei Frankreichs und Kanadas gejagt jedoch von der Bevölkerung als „Superstar“ und „Ausbrecherkönig“ gefeiert wurde.
Nach seinen prägenden Kriegserlebnissen in Algerien und mehreren erfolglosen Versuchen, einer geregelten Arbeit nachzugehen, brach Mesrine mit allen Konventionen des bürgerlichen Lebens und sagte der Gesellschaft und der bürgerlichen Ordnung den Kampf an. Überfall, Raub und Entführung waren an der Tagesordnung. Mesrine landete immer wieder auf den Fahndungslisten der Polizei, doch sein Verkleidungsgeschick verhalf ihm, sich den Behörden wiederholt zu entziehen. Ihm gelangen 3 spektakuläre Gefängnisausbrüche aus Hochsicherheitstrakten in Kanada und Frankreich: Mesrine wurde wegen seiner raffinierten Verkleidungen auch als der „Mann mit den 1.000 Gesichtern“ bekannt.
1977 veröffentlichte er seine Autobiographie mit dem Titel „L'instinct de Mort“ (dt. „Der Todestrieb“), in der er sich offen zu 39 Verbrechen bekannte und von einer politischen Motivation seines Handelns sprach. Er bezog sich sogar direkt auf die RAF-Terroristen um Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
1979 wurde er zum „Staatsfeind Nr. 1“ in Frankreich und Kanada deklariert. Die französische Presse hingegen verklärte ihn zu einem romantischen Spitzbuben. Mesrine gab schließlich Interviews, in denen er die Öffentlichkeit von der politischen Motivation seines Handelns zu überzeugen versuchte. Er galt als einer der radikalsten – im wahrsten Sinne des Wortes – Feinde der Hochsicherheitstrakte.
Am 2. November 1979 wurde Jacques Mesrine durch Scharfschützen der Pariser Polizei mit 19 Schüssen durch die Windschutzscheibe seines Wagens getötet. Die Presse sprach von einer Hinrichtung.
Art kept me out of jail (Film on DVD)
„I promise you, I will escape from the most beautiful prison of France: Le Louvre! I ́m free, but I will escape!“ ruft Jan Fabre während seiner Performance „Art kept me out of jail“ im Louvre am Dienstag, den 22. April 2008.
Die Performance, die sich in den Räumen der Galerie Daru des Louvre in Paris abspielt, ist eine Hommage an Jacques Mesrine, der sich gegen die bürgerlichen Konventionen seiner Zeit auflehnte.
Fabre spielt die Rolle des Mesrine und flieht in verschiedenen Verkleidungen durch die gut besuchten Ausstellungsräume des Museums bis er am Ende erschossen wird. Immer wieder schreit er in die Menge: „Trials are not interesting! Trial was a comedy without style!“, „I will escape! I will get out of this prison!“, „You can frisk me! Take everything away, but not my ideas!“ Mal mit langen, mal mit kurzen Haaren, dann getarnt mit Sonnebrille oder Gasmaske, drängt er sich durch die Besucher, tanzt, kriecht, rennt und versucht in dieser Rolle immer wieder der bürgerlichen Ordnung der Gesellschaft zu entkommen.
Ohne eine kriminelle Laufbahn einschlagen zu müssen, die Mesrine übers Gefängnis bis in den Tod führte, ist Jan Fabre dieser Ausbruch als Künstler möglich: Art kept me out of jail!
Zusätzlich zum Film der Performance sind in der Galerie Photographien und Zeichnungen von Jan Fabre ausgestellt, die ihn in seiner Rolle als Jacques Mesrine in verschiedenen Verkleidungen zeigen.
Für weitere Informationen und Pressematerial steht die Galerie gerne zur Verfügung.