Ming Wong
06 - 22 Jun 2008
Ming Wong
Angst Essen/Eat Fear
6. – 22. Juni 2008, Studio 2
Eröffnung: Donnerstag, 5. Juni 2008, ab 19 Uhr
Ming Wongs neueres Werk erforscht schauspielerische Darstellungen von Sprache und Identität. Überzeugt davon, dass der Film das geeignete Medium zur Einsichtnahme in fremde Sprachen und Kulturen sei, interpretiert Ming Klassiker des Weltkinos, fremdsprachige Fernsehfilme oder Theaterproduktionen neu.
Im Künstlerhaus Bethanien entwickelte er seine neuste Videoarbeit „Angst Essen/Eat Fear“, eine Rekonstruktion des Films „Angst essen Seele auf“ (1973) von Rainer Werner Fassbinder. Der Film erzählt die Geschichte der Liebe zwischen Emmi, einer älteren Münchner Putzfrau, und dem wesentlich jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali – eine Verbindung, die im damaligen Deutschland nicht gesellschaftsfähig, wenn nicht gar skandalös war, und die im Fassbinder-Film schließlich aufgrund der Anfeindungen und der Ausgrenzung, die das Paar erfährt, zum Desaster zu werden droht. In „Angst Essen/Eat Fear“ spielt und spricht Ming Wong sämtliche Rollen selbst. In holprigem Deutsch verkörpert er bis zu fünf Personen gleichzeitig und wechselt so ständig zwischen verschiedenen, durch Geschlecht, Alter oder Nationalität definierten Identitäten. Er wählte den Film vor allem deshalb aus, weil er exemplarisch die Problematik des 'Außenseiters' und des 'Fremdseins' thematisiert. Jenseits der Reflexion über Identität und ‘Alterität’, die das Anliegen seiner Recherche ist, haben Ming Wongs Arbeiten aber auch eine zutiefst humorvolle, unterhaltsame Dimension, die die positiven Möglichkeiten eines spielerischen 'Dazwischen' – zwischen Ethnien, Sprachen und Geschlechtern – aufzeigen will.
Ming Wong ist Stipendiat des National Arts Council Singapore im Rahmen des Internationalen Atelierprogramms.
Angst Essen/Eat Fear
6. – 22. Juni 2008, Studio 2
Eröffnung: Donnerstag, 5. Juni 2008, ab 19 Uhr
Ming Wongs neueres Werk erforscht schauspielerische Darstellungen von Sprache und Identität. Überzeugt davon, dass der Film das geeignete Medium zur Einsichtnahme in fremde Sprachen und Kulturen sei, interpretiert Ming Klassiker des Weltkinos, fremdsprachige Fernsehfilme oder Theaterproduktionen neu.
Im Künstlerhaus Bethanien entwickelte er seine neuste Videoarbeit „Angst Essen/Eat Fear“, eine Rekonstruktion des Films „Angst essen Seele auf“ (1973) von Rainer Werner Fassbinder. Der Film erzählt die Geschichte der Liebe zwischen Emmi, einer älteren Münchner Putzfrau, und dem wesentlich jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali – eine Verbindung, die im damaligen Deutschland nicht gesellschaftsfähig, wenn nicht gar skandalös war, und die im Fassbinder-Film schließlich aufgrund der Anfeindungen und der Ausgrenzung, die das Paar erfährt, zum Desaster zu werden droht. In „Angst Essen/Eat Fear“ spielt und spricht Ming Wong sämtliche Rollen selbst. In holprigem Deutsch verkörpert er bis zu fünf Personen gleichzeitig und wechselt so ständig zwischen verschiedenen, durch Geschlecht, Alter oder Nationalität definierten Identitäten. Er wählte den Film vor allem deshalb aus, weil er exemplarisch die Problematik des 'Außenseiters' und des 'Fremdseins' thematisiert. Jenseits der Reflexion über Identität und ‘Alterität’, die das Anliegen seiner Recherche ist, haben Ming Wongs Arbeiten aber auch eine zutiefst humorvolle, unterhaltsame Dimension, die die positiven Möglichkeiten eines spielerischen 'Dazwischen' – zwischen Ethnien, Sprachen und Geschlechtern – aufzeigen will.
Ming Wong ist Stipendiat des National Arts Council Singapore im Rahmen des Internationalen Atelierprogramms.