Michel Majerus
18 Nov 2005 - 26 Jan 2006
Installationsansicht 2005 in den Deichtorhallen Hamburg
Michel Majerus: You know you've got a bad habit, you breathe, 2001
© Nachlaß Michel Majerus, Courtesy: Centro de Arte Contemporanea Inhotim Belo Horizonte, Brasilien
Michel Majerus: You know you've got a bad habit, you breathe, 2001
© Nachlaß Michel Majerus, Courtesy: Centro de Arte Contemporanea Inhotim Belo Horizonte, Brasilien
michel majerus
demand the best, don’t accept excuses
18. November 2005 bis 26. Januar 2006
Der jung bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene Luxemburger Künstler Michel Majerus (1967-2002) hat ein außergewöhnliches Werk zeitgenössischer Malerei geschaffen. Er arbeitete mit Versatzstücken unterschiedlicher Bildwelten aus der Welt der Comics, der Werbung oder der jüngeren Kunstgeschichte. Majerus ist so zu einer Schlüsselfigur einer neuen Generation von jungen, zeitgenössischen Malern geworden. In seiner Malerei thematisierte er vielschichtig und äußerst vital Überlagerungen einer schnelllebigen Zeit. Sein Werk integriert in permanenter Oszillation zwischen Malerei und Installation die neuen Bilderwelten der digitalen Medien ebenso wie Verweise auf das kunsthistorische Repertoire von Minimal Art und Pop-Art. Darin verbinden sich Gemälde unterschiedlichster Formate mit groß angelegten Installationen, welche wiederum Malerei, die Welt der Signets und der Werbung sowie neue Raumerfahrungen der Gegenwart miteinander verweben.
Die Deichtorhallen Hamburg zeigen nun erstmals fast alle „Riesenformate“, Bilder mit bis zu 10m Höhe und Breite, die Michel Majerus seit den frühen 90er Jahren geschaffen hat. Die meist aus mehreren Leinwänden zusammengesetzten Bilder versetzen den Betrachter mit ihren cinemascopen-artigen Formaten in ein Universum aus unterschiedlichsten Zitaten und Fragmenten der heutigen Wirklichkeit, von der Mickey Maus bis zu Designobjekten und Nike-Laufschuhen. Achtzehn dieser riesigen Bilder werden in der großen Deichtorhalle zu einer spektakulären malerischen Inszenierung vereint. Diese Bilder können aufgrund ihrer schieren Größe lediglich in den Deichtorhallen gezeigt werden – in kaum einer anderen Ausstellungshalle Deutschlands hätten sie Platz. Die offene räumliche Situation der Deichtorhallen mit der denkmalgeschützten Eisenarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts bietet diesen ungewöhnlichen Bildformaten den kongenialen, zu einem Gesamterlebnis beitragenden Rahmen.
Einleitend in die Ausstellung wird die große Rauminstallation „The Space is where you’ll find it “ rekonstruiert, die Michel Majerus im Jahre 2000 in London realisierte. In diesem Fall werden die Bilder – aus einer Verbindung von Malerei und Photographie per Digitaldruck auf Planen übertragen – auf runde und ovale Raumteile fixiert, welche die Wahrnehmung von links und rechts, vorne und hinten ähnlich wie unter Bedingungen der Schwerelosigkeit verschwimmen lassen.
In den Seitenräumen der großen Deichtorhalle sind Wandmalereien von Michel Majerus aus Textfragmenten und Slogans zu sehen.
Es handelt sich – nach „Dokoupil – Malerei im 21. Jahrhundert“ - um die zweite Ausstellung in einer Serie von groß angelegten, monographischen Übersichten über das künstlerische Werk zentraler Künstler der Gegenwart, die bislang der Öffentlichkeit in dieser Form noch nicht vorgestellt wurden. Diese Ausstellungsreihe wird in den nächsten Jahren das Programm in der großen Deichtorhalle wesentlich mitprägen.
Parallel zur Ausstellung der großen Majerus-Bilder in den Deichtorhallen findet eine Präsentation insbesondere der ausufernden Ikonografie von Majerus’ Malerei in der kestnergesellschaft statt. Die Ausstellungen in Hamburg und Hannover sind Teil einer großen, international angelegten Michel Majerus Retrospektive, an der sich das Kunsthaus Graz, das Stedelijk Museum, Amsterdam, und das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten beteiligen.
www.deichtorhallen.de
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18. November 2005 bis 26. Januar 2006
Der jung bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene Luxemburger Künstler Michel Majerus (1967-2002) hat ein außergewöhnliches Werk zeitgenössischer Malerei geschaffen. Er arbeitete mit Versatzstücken unterschiedlicher Bildwelten aus der Welt der Comics, der Werbung oder der jüngeren Kunstgeschichte. Majerus ist so zu einer Schlüsselfigur einer neuen Generation von jungen, zeitgenössischen Malern geworden. In seiner Malerei thematisierte er vielschichtig und äußerst vital Überlagerungen einer schnelllebigen Zeit. Sein Werk integriert in permanenter Oszillation zwischen Malerei und Installation die neuen Bilderwelten der digitalen Medien ebenso wie Verweise auf das kunsthistorische Repertoire von Minimal Art und Pop-Art. Darin verbinden sich Gemälde unterschiedlichster Formate mit groß angelegten Installationen, welche wiederum Malerei, die Welt der Signets und der Werbung sowie neue Raumerfahrungen der Gegenwart miteinander verweben.
Die Deichtorhallen Hamburg zeigen nun erstmals fast alle „Riesenformate“, Bilder mit bis zu 10m Höhe und Breite, die Michel Majerus seit den frühen 90er Jahren geschaffen hat. Die meist aus mehreren Leinwänden zusammengesetzten Bilder versetzen den Betrachter mit ihren cinemascopen-artigen Formaten in ein Universum aus unterschiedlichsten Zitaten und Fragmenten der heutigen Wirklichkeit, von der Mickey Maus bis zu Designobjekten und Nike-Laufschuhen. Achtzehn dieser riesigen Bilder werden in der großen Deichtorhalle zu einer spektakulären malerischen Inszenierung vereint. Diese Bilder können aufgrund ihrer schieren Größe lediglich in den Deichtorhallen gezeigt werden – in kaum einer anderen Ausstellungshalle Deutschlands hätten sie Platz. Die offene räumliche Situation der Deichtorhallen mit der denkmalgeschützten Eisenarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts bietet diesen ungewöhnlichen Bildformaten den kongenialen, zu einem Gesamterlebnis beitragenden Rahmen.
Einleitend in die Ausstellung wird die große Rauminstallation „The Space is where you’ll find it “ rekonstruiert, die Michel Majerus im Jahre 2000 in London realisierte. In diesem Fall werden die Bilder – aus einer Verbindung von Malerei und Photographie per Digitaldruck auf Planen übertragen – auf runde und ovale Raumteile fixiert, welche die Wahrnehmung von links und rechts, vorne und hinten ähnlich wie unter Bedingungen der Schwerelosigkeit verschwimmen lassen.
In den Seitenräumen der großen Deichtorhalle sind Wandmalereien von Michel Majerus aus Textfragmenten und Slogans zu sehen.
Es handelt sich – nach „Dokoupil – Malerei im 21. Jahrhundert“ - um die zweite Ausstellung in einer Serie von groß angelegten, monographischen Übersichten über das künstlerische Werk zentraler Künstler der Gegenwart, die bislang der Öffentlichkeit in dieser Form noch nicht vorgestellt wurden. Diese Ausstellungsreihe wird in den nächsten Jahren das Programm in der großen Deichtorhalle wesentlich mitprägen.
Parallel zur Ausstellung der großen Majerus-Bilder in den Deichtorhallen findet eine Präsentation insbesondere der ausufernden Ikonografie von Majerus’ Malerei in der kestnergesellschaft statt. Die Ausstellungen in Hamburg und Hannover sind Teil einer großen, international angelegten Michel Majerus Retrospektive, an der sich das Kunsthaus Graz, das Stedelijk Museum, Amsterdam, und das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten beteiligen.
www.deichtorhallen.de