Eva Winkeler

Peyman Rahimi - Grauen Daemmerung

12 Jan - 01 Mar 2008

Peyman Rahimi
o.T. Silkscreen print, 2007
125x165
Installation view Galerie Eva Winkeler//Peyman Rahimi
Peyman Rahimi
o.T., porcelan, 2007
12x16x13cm
Edition of 6 + 2AP
Installation view Galerie Eva Winkeler//Peyman Rahimi
Installation view Galerie Eva Winkeler//Peyman Rahimi
Peyman Rahimi
o.T. Silkscreen print, 2007
125x165
Peyman Rahimi
o.T. Silkscreen print, 2007
125x165
Installation view Galerie Eva Winkeler//Peyman Rahimi
Installation view Galerie Eva Winkeler//Peyman Rahimi
PEYMAN RAHIMI
Grauen Daemmerung

In seiner dritten Einzelausstellung in der Galerie Eva Winkeler zeigt Peyman Rahimi (1977) eine installative Arbeit, die eine Gondel, Porzellanköpfe und Siebdrucke auf Büttenpapier beinhalten.

Geheimnisvolle Atmosphäre herrscht in der Ausstellung und der Besucher wird beim betreten der Galerie in diesen atmosphärisch, mystischen Bann gezogen.
Eine große schwarze Gondel, ähnlich derer in Venedig, beherrscht den vorderen Raum der Galerie. An der rechten Wand hängen zwei schwarz/weiß bedruckte Fahnen herab, sie zeigen ein Pferdeskelett, es scheint auf die Gondel hinab zu blicken.
Drei aus Porzellan geformte Schädel von Peyman Rahimi flankieren die Gondel zur Rechten und Linken, sie betrachten die Gondel wie zurückgelassene Insassen. Ihre Proportionen sind in verschiedenen Details übertrieben ausgearbeitet, so hat der Künstler z.B. die Augenbrauen verstärkt hervorgehoben, auch die nach oben spitz zulaufende Stirn entfernt sich von der eigentlich menschlichen Schädelform.
Die weiße dünne Lasur weist ein Netz aus ganz feingliedrigen Rissen in der Oberfläche des Porzellans auf, sie geben dem Objekt etwas Graziles und Zerbrechliches. Diese Technik des Krakelee wird seit vielen hundert Jahren von den Chinesen bei ihrer Porzellanherstellung verwendet.

Obwohl Peyman Rahimi’s Arbeiten oftmal seine Gefühle/Träume wiedergeben und nicht offensichtlich historische Bezüge heranziehen ergibt sich hier eine Nähe zur griechischen Mythologie: Charon hat die Toten gegen einen Obulus über den Totenfluss Acheron gesetzt, damit sie ins Reich des Totengottes Hades gelangen konnten.
Vielmehr hat sich hier der Künstler mit dem Vanitas Gedanken auseinandersetzte. Vanitas-Motive zeigen, dass der Mensch das Leben nicht in der Gewalt hat, die Vorstellung der Vergänglichkeit alles Irdischen beherrscht das Denken.
 

Tags: Peyman Rahimi