Joan Mitchell
27 Feb - 31 May 2015
JOAN MITCHELL
The Sketchbook Drawings
27 Februar – 31 Mai 2015
Joan Mitchell (1925–1992) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie ist eine bedeutende Vertreterin des amerikanischen Abstrakten Expressionismus und stand in enger Beziehung zu Künstlern der New York School wie Franz Kline, Willem de Kooning oder Jackson Pollock. Seit 1955 lebte Joan Mitchell abwechselnd in New York und Paris. 1959 siedelte sie nach Frankreich über. Damit war Mitchell eine wichtige Mittlerin zwischen der amerikanischen gestischen Malerei und den zeitgleichen künstlerischen Strömungen in Europa. Charakteristisch für ihre Malerei sind großformatige Ölgemälde, deren Motive in freier Beziehung zu Natur und Landschaft stehen.
Parallel zu ihren weltberühmten Gemälden schuf Joan Mitchell ein umfassendes Oeuvre an Arbeiten auf Papier. Dieser bedeutende, bislang aber nur selten thematisierte Teil ihres Schaffens steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Präsentiert werden rund 60 Pastelle und Faserstiftzeichnungen aus einer Privatsammlung. Die Werke stammen aus Skizzenbüchern, die die Künstlerin in den späten 1960er Jahren verwendete, nachdem sie aus Paris ins nahe gelegene Vétheuil umgezogen war, einen kleinen Ort an der Seine, in dem bereits Claude Monet für einige Jahre gelebt und gearbeitet hatte.
Es handelt sich bei Mitchells Zeichnungen generell nicht um Vorstudien zu Gemälden, sondern um eigenständige Werke. Und auch hier spielen Motive nach der Natur eine wichtige Rolle. Mitchell ließ sich in ihren Zeichnungen von der unmittelbaren Umgebung in Vétheuil inspirieren; mehrfach widmete sie sich etwa dem Blick von ihrem Anwesen aus über die nahe gelegene Seine. Dabei diente die Naturbeobachtung als Ausgangspunkt für freie Zeichnungen, deren dynamische Linienführung und überwältigende Farbigkeit das kleine Format vergessen machen.
Die rund 60 Zeichnungen werden in der Ausstellung einem der malerischen Hauptwerke Mitchells gegenübergestellt: Mon paysage, 1967 (Fondation Maeght, St. Paul de Vence). Die Konfrontation veranschaulicht in besonderer Weise die virtuose Bandbreite gestischer Abstraktion der Papierarbeiten Joan Mitchells.
Es erscheint ein Katalog in der Edition Folkwang / Steidl.
Die Ausstellung wird unterstützt von Merck Finck & Co, Privatbankiers.
The Sketchbook Drawings
27 Februar – 31 Mai 2015
Joan Mitchell (1925–1992) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie ist eine bedeutende Vertreterin des amerikanischen Abstrakten Expressionismus und stand in enger Beziehung zu Künstlern der New York School wie Franz Kline, Willem de Kooning oder Jackson Pollock. Seit 1955 lebte Joan Mitchell abwechselnd in New York und Paris. 1959 siedelte sie nach Frankreich über. Damit war Mitchell eine wichtige Mittlerin zwischen der amerikanischen gestischen Malerei und den zeitgleichen künstlerischen Strömungen in Europa. Charakteristisch für ihre Malerei sind großformatige Ölgemälde, deren Motive in freier Beziehung zu Natur und Landschaft stehen.
Parallel zu ihren weltberühmten Gemälden schuf Joan Mitchell ein umfassendes Oeuvre an Arbeiten auf Papier. Dieser bedeutende, bislang aber nur selten thematisierte Teil ihres Schaffens steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Präsentiert werden rund 60 Pastelle und Faserstiftzeichnungen aus einer Privatsammlung. Die Werke stammen aus Skizzenbüchern, die die Künstlerin in den späten 1960er Jahren verwendete, nachdem sie aus Paris ins nahe gelegene Vétheuil umgezogen war, einen kleinen Ort an der Seine, in dem bereits Claude Monet für einige Jahre gelebt und gearbeitet hatte.
Es handelt sich bei Mitchells Zeichnungen generell nicht um Vorstudien zu Gemälden, sondern um eigenständige Werke. Und auch hier spielen Motive nach der Natur eine wichtige Rolle. Mitchell ließ sich in ihren Zeichnungen von der unmittelbaren Umgebung in Vétheuil inspirieren; mehrfach widmete sie sich etwa dem Blick von ihrem Anwesen aus über die nahe gelegene Seine. Dabei diente die Naturbeobachtung als Ausgangspunkt für freie Zeichnungen, deren dynamische Linienführung und überwältigende Farbigkeit das kleine Format vergessen machen.
Die rund 60 Zeichnungen werden in der Ausstellung einem der malerischen Hauptwerke Mitchells gegenübergestellt: Mon paysage, 1967 (Fondation Maeght, St. Paul de Vence). Die Konfrontation veranschaulicht in besonderer Weise die virtuose Bandbreite gestischer Abstraktion der Papierarbeiten Joan Mitchells.
Es erscheint ein Katalog in der Edition Folkwang / Steidl.
Die Ausstellung wird unterstützt von Merck Finck & Co, Privatbankiers.