Gute Aussichten - Junge Deutsche Fotografie 2007/2008
27 Oct - 21 Dec 2007
GUTE AUSSICHTEN - JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 2007/2008
27.10. - 21.12.2007
Die Gewinner(innen) für das Nachwuchsförderungs-Projekt "gute aussichten - junge deutsche fotografie 2007/2008" stehen fest. Die Jury, bestehend aus der Initiatorin Josefine Raab (Wiesbaden), der Leiterin der Kunstsammlung der DZ Bank Luminita Sabau (Frankfurt/Main), dem Künstler und Fotograf Thomas Demand (Berlin), dem Art Director Mario Lombardo (Köln) und dem Kurator des Hauses der Photographie, Deichtorhallen, Ingo Taubhorn (Hamburg), hat aus 83 eingereichten Arbeiten deutscher Hochschulen und Universitäten 11 Fotograf(inn)en und 10 Arbeiten (ein Gemeinschaftswerk) ausgewählt:
Zwei Personen in einem Raum, verschiedene Requisiten und das Vorhaben, jeden Tag ein Bild entstehen zu lassen: Catrin Altenbrandt und Adrian Nießler, die bereits seit geraumer Zeit gemeinsame Projekte realisieren, waren für ihre Arbeit "Um was es nicht geht" die Versuchspersonen ihres eigenen Experiments. Das Ergebnis ist ein bunter Mix aus Fotografie, Typographie und Installation, in dem sich kreative Spielfreude und spontane Eingebung mit einem ausgeprägten Formwillen auf das Beste vereinen.
Annette Grotkamp begibt sich in ihrer Serie "innerwald" in Räume künstlicher oder kultivierter Natur, in denen sie die klaren Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen realer und erschaffener Landschaft aufhebt zugunsten poetischer, naturhafter Kompositionen, in denen der Betrachter ohne Bezug zu Zeit und Raum zu schweben scheint.
Jon Adrie Hoekstra betätigte sich für seinen "Nachtrecorder" zunächst als Nachtreporter, der über einen bestimmten Zeitraum zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens die Vorgänge auf einer Hauptverkehrsstraße in Münster/Westfalen in Wort und Bild festhielt. Das Aufgezeichnete wurde den Anwohnern als Ausstellung präsentiert und als Zeitung herausgegeben womit das Geschehene wieder in die Gemeinschaft zurückgetragen wurde.
Margret Hoppe beschäftigt sich in "Die verschwundenen Bilder" mit Kunstwerken in der ehemaligen DDR und damit, was nach dem Fall der Mauer mit diesen kulturellen Hinterlassenschaften geschah und noch geschieht.
Andrej Krementschouk spürt in "An Deinem Haus" in melancholischen Bildern seiner alten, vom Verschwinden bedrohten Heimat in einem russischen Dorf nach und stellt damit die immer wieder aktuelle Frage nach Erinnerung und Verlust, nach emotionaler Verwurzelung und kultureller Identität.
Belaid le Mharchi unternimmt in "Portraits #1-#5" den Versuch, eine bildliche Übersetzung für jenes Grauen zu finden, das der Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki sowohl bei den Betroffenen als auch in der Welt hinterlassen hat.
Agata Madejska erkundet in "kosmos" die Welt der Spielplätze und lässt dabei magische Orte und Bilder entstehen, die den Betrachter in eine längst vergessene Welt der Kindheitsträume entführen.
Caterina Micksch bannt in "Gretchen" mit fast lapidarem Blick Orte ins Bild, an denen im Jahr 2006 getötete Säuglinge aufgefunden wurden. Wie in den Portraits von Belaid le Marchi erzeugt auch hier die dokumentarische Sachlichkeit der Bilder erst im Kontext mit dem Wissen um das Geschehen das grausige Entsetzen.
Jörg Obernolte unternimmt in "Vater Land und Mutter Erde" eine 778 km lange Reise auf der Bundesstraße 1 von West nach Ost, die er in einem fotografischen Reisetagebuch dokumentiert und kommentiert.
Christian Tiefensee, begibt sich in "Refugium" auf eine Reise ins Innere – in jenes seelische Gefüge, das als offene, bewegliche und ambivalente Struktur die Grundlage menschlicher Existenz abbildet.
Wie in ersten drei Jahren bietet "gute aussichten" eine einzigartige und im Detail oft überraschende Zusammenschau dessen, was in den letzten 12 Monaten an junger Fotografie in Deutschland entstanden ist.
Die Initiatorin Josefine Raab zur diesjährigen Auswahl: "Es gibt erkennbare Trends, aber keine große Richtung. Jeder gute aussichten-Jahrgang spiegelt mehr oder weniger starke Strömungen und Stilelemente wider. In den letzten zwei Jahren beobachteten wir verstärkt Grenzgänge der Fotografie in andere Medien wie Film, Theater und Performance, medienkritische Auseinandersetzungen, Inszenierung und Selbstbefragungen, Raum und Landschaftsfotografie. Im Jahr der Documenta XII tauchen zum ersten Mal verstärkt soziale, kulturelle und gesellschaftliche Fragestellungen in der jungen deutschen Fotografie auf, was in der diesjährigen Auswahl einen deutlichen Niederschlag gefunden hat."
Im Anschluss an die Deutschland-Premiere von "gute aussichten - junge deutsche fotografie 2007/2008" am Freitag, 26. Oktober 2007, in Köln im Forum für Fotografie wandert die Ausstellung anschließend nach Hamburg ins Haus der Photographie, Deichtorhallen (17.1. - 24.2.2008), im Anschluss nach Burghausen ins Haus der Fotografie (6.3. - 4.5.2008) und zum Finale nach Berlin in den Martin Gropius Bau (in Zusammenarbeit mit dem Museum für Fotografie) (14.5. - 14.7.2008).
Die internationalen Ausstellungsorte von "gute aussichten", Terminänderungen und aktuelle up-dates finden Sie auf der website www.guteaussichten.org unter Ausstellungen und Termine.
Neben dem zur Ausstellung erscheinenden gute aussichten-Spezialheft werden auch dieses Jahr die Beiträge der besten Nachwuchs-Talente ausführlich in einem handlichen Katalog-Buch dokumentiert.
www.guteaussichten.org
27.10. - 21.12.2007
Die Gewinner(innen) für das Nachwuchsförderungs-Projekt "gute aussichten - junge deutsche fotografie 2007/2008" stehen fest. Die Jury, bestehend aus der Initiatorin Josefine Raab (Wiesbaden), der Leiterin der Kunstsammlung der DZ Bank Luminita Sabau (Frankfurt/Main), dem Künstler und Fotograf Thomas Demand (Berlin), dem Art Director Mario Lombardo (Köln) und dem Kurator des Hauses der Photographie, Deichtorhallen, Ingo Taubhorn (Hamburg), hat aus 83 eingereichten Arbeiten deutscher Hochschulen und Universitäten 11 Fotograf(inn)en und 10 Arbeiten (ein Gemeinschaftswerk) ausgewählt:
Zwei Personen in einem Raum, verschiedene Requisiten und das Vorhaben, jeden Tag ein Bild entstehen zu lassen: Catrin Altenbrandt und Adrian Nießler, die bereits seit geraumer Zeit gemeinsame Projekte realisieren, waren für ihre Arbeit "Um was es nicht geht" die Versuchspersonen ihres eigenen Experiments. Das Ergebnis ist ein bunter Mix aus Fotografie, Typographie und Installation, in dem sich kreative Spielfreude und spontane Eingebung mit einem ausgeprägten Formwillen auf das Beste vereinen.
Annette Grotkamp begibt sich in ihrer Serie "innerwald" in Räume künstlicher oder kultivierter Natur, in denen sie die klaren Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen realer und erschaffener Landschaft aufhebt zugunsten poetischer, naturhafter Kompositionen, in denen der Betrachter ohne Bezug zu Zeit und Raum zu schweben scheint.
Jon Adrie Hoekstra betätigte sich für seinen "Nachtrecorder" zunächst als Nachtreporter, der über einen bestimmten Zeitraum zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens die Vorgänge auf einer Hauptverkehrsstraße in Münster/Westfalen in Wort und Bild festhielt. Das Aufgezeichnete wurde den Anwohnern als Ausstellung präsentiert und als Zeitung herausgegeben womit das Geschehene wieder in die Gemeinschaft zurückgetragen wurde.
Margret Hoppe beschäftigt sich in "Die verschwundenen Bilder" mit Kunstwerken in der ehemaligen DDR und damit, was nach dem Fall der Mauer mit diesen kulturellen Hinterlassenschaften geschah und noch geschieht.
Andrej Krementschouk spürt in "An Deinem Haus" in melancholischen Bildern seiner alten, vom Verschwinden bedrohten Heimat in einem russischen Dorf nach und stellt damit die immer wieder aktuelle Frage nach Erinnerung und Verlust, nach emotionaler Verwurzelung und kultureller Identität.
Belaid le Mharchi unternimmt in "Portraits #1-#5" den Versuch, eine bildliche Übersetzung für jenes Grauen zu finden, das der Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki sowohl bei den Betroffenen als auch in der Welt hinterlassen hat.
Agata Madejska erkundet in "kosmos" die Welt der Spielplätze und lässt dabei magische Orte und Bilder entstehen, die den Betrachter in eine längst vergessene Welt der Kindheitsträume entführen.
Caterina Micksch bannt in "Gretchen" mit fast lapidarem Blick Orte ins Bild, an denen im Jahr 2006 getötete Säuglinge aufgefunden wurden. Wie in den Portraits von Belaid le Marchi erzeugt auch hier die dokumentarische Sachlichkeit der Bilder erst im Kontext mit dem Wissen um das Geschehen das grausige Entsetzen.
Jörg Obernolte unternimmt in "Vater Land und Mutter Erde" eine 778 km lange Reise auf der Bundesstraße 1 von West nach Ost, die er in einem fotografischen Reisetagebuch dokumentiert und kommentiert.
Christian Tiefensee, begibt sich in "Refugium" auf eine Reise ins Innere – in jenes seelische Gefüge, das als offene, bewegliche und ambivalente Struktur die Grundlage menschlicher Existenz abbildet.
Wie in ersten drei Jahren bietet "gute aussichten" eine einzigartige und im Detail oft überraschende Zusammenschau dessen, was in den letzten 12 Monaten an junger Fotografie in Deutschland entstanden ist.
Die Initiatorin Josefine Raab zur diesjährigen Auswahl: "Es gibt erkennbare Trends, aber keine große Richtung. Jeder gute aussichten-Jahrgang spiegelt mehr oder weniger starke Strömungen und Stilelemente wider. In den letzten zwei Jahren beobachteten wir verstärkt Grenzgänge der Fotografie in andere Medien wie Film, Theater und Performance, medienkritische Auseinandersetzungen, Inszenierung und Selbstbefragungen, Raum und Landschaftsfotografie. Im Jahr der Documenta XII tauchen zum ersten Mal verstärkt soziale, kulturelle und gesellschaftliche Fragestellungen in der jungen deutschen Fotografie auf, was in der diesjährigen Auswahl einen deutlichen Niederschlag gefunden hat."
Im Anschluss an die Deutschland-Premiere von "gute aussichten - junge deutsche fotografie 2007/2008" am Freitag, 26. Oktober 2007, in Köln im Forum für Fotografie wandert die Ausstellung anschließend nach Hamburg ins Haus der Photographie, Deichtorhallen (17.1. - 24.2.2008), im Anschluss nach Burghausen ins Haus der Fotografie (6.3. - 4.5.2008) und zum Finale nach Berlin in den Martin Gropius Bau (in Zusammenarbeit mit dem Museum für Fotografie) (14.5. - 14.7.2008).
Die internationalen Ausstellungsorte von "gute aussichten", Terminänderungen und aktuelle up-dates finden Sie auf der website www.guteaussichten.org unter Ausstellungen und Termine.
Neben dem zur Ausstellung erscheinenden gute aussichten-Spezialheft werden auch dieses Jahr die Beiträge der besten Nachwuchs-Talente ausführlich in einem handlichen Katalog-Buch dokumentiert.
www.guteaussichten.org