Gerhardsen Gerner

James White

28 Mar - 25 Apr 2008

James White
Marmite Accident, 2007
Oil and varnish on birch-ply in perspex boxframe, 83 x 103 cm framed (32,68 x 44,55 in)
James White
Different days

Eröffnung: 28. März 2008
Ausstellungsdauer: 28. März – 25. April 2008

Wir freuen uns sehr, die erste Einzelausstellung des britischen Künstlers James White mit c/o – Atle Gerhardsen ankündigen zu können.

James White ist bekannt für seine kleinformatigen Schwarz/weiß Gemälde auf hinter Plexi befindlichen Holztafeln. Die Ausstellung “Different days“ umfaßt neun neue Arbeiten, deren Motive scharfgezoomte, und dadurch aus ihrer Umgebung herausgelöste Alltagsobjekte zeigen: ein Schlüsselbund auf einer Nivea Crème Dose; ein leeres Afri Cola Glas und ein leerer metallener Aschenbecher auf einer Tischplatte; die Überreste einer nächtlichen Feier; schließlich eine Antenne und eine offene Crèmeflasche. Neben den zufällig wirkenden Ansammlungen von Objekten gibt es auch einen heruntergekommenen Toilettenraum mit Waschbecken, das recht instabil mit einer Holzplanke abgestützt wird; eine Wandlampe in einem Krankenhausraum; einen baufälligen Mauerpfeiler, der als Wegweiser dient. All das wirkt wie die Überreste von Leben.

Whites Palette hält an der Monochromie von Schwarzweißfotografie fest, dabei verzichtet sie bewußt auf die Möglichkeiten von Ölfarben, Regenbogenfarben darzustellen. Detailgenauigkeit und minutiöse Präzision erinnern ganz bewußt an niederländische Stilleben und Genremalerei, wo Wahrheit ihr Maß im Alltäglichen sucht. Gleichzeitig wird die Suche nach Wahrheit auf analytischer Ebene fortgeführt, was charakteristisch für die Konzeptkunst ist.

“Die Art und Weise wie die Arbeiten gemacht sind, indem jeweils eine schwarze und eine weiße Farbtube genutzt wird, und die anschließende Verschließung in vitrinenartigen Boxen bewahrt vor der üblichen fetischistisch angelegten Beziehung zur bemalten Oberfläche. Ich denke, daß dies sowie eine unparteiischere und mechanischere Herangehensweise, die Bilder zu malen die Objekthaftigkeit der Arbeiten unterstreicht. Sie werden mehr zu Fragmenten eines größeren Bildes als zu einem ‘Fenster’ zur Welt. Wenn alle Bilder beisammen sind, könnte man sagen, daß sie eine Art Gesamtheit an Beweismitteln bilden. Die Arbeiten zeigen diese gewöhnlichen Sachen, die mich jeden Tag umgeben, welche zugleich aber nur am Rande existieren. Sie neigen jedoch dazu, gerade jene Dinge zu sein, auf die wir uns alle konzentrieren oder durch die wir einfach hindurchstarren, wenn wir tief in Gedanken sind. Du bist also da, aber trotzdem irgendwo anders. Mich interessiert der Gedanke, daß die Gemälde einerseits sehr bildgetreu sind, aber andererseits soweit gehen, daß sie völlig innerlich oder abstrakt werden (James White).”

Die lange Konzentration auf das Motiv ermöglicht schließlich andere und vielschichtige Betrachtungsweisen. Die Intensität von Whites Blick auf seine Sujets läßt die Dinge gespannt aussehen, fast entfremdet. In der langsam voranschreitenden Übersetzung des Fotografischen in Malerei erlangen diese alltäglichen Objekte Uneinsichtigkeit, ein verdichtetes Gewicht.

James White wurde 1967 in Devon (UK) geboren und arbeitet nun in London. James Whites Arbeiten wurden unter anderem bei Casey Kaplan in New York, der Gross-Michael Foundation in Dallas, der Saatchi Gallery und dem Institute for Contemporary Art in London gezeigt.

Für weitere Informationen oder Abbildungsmaterialien kontaktieren sie bitte Maike Fries, c/o – Atle Gerhardsen: Tel.: +49-30-69 51 83 41, Fax: +49-30-69 51 83 42,
E-mail: office@atlegerhardsen.com oder besuchen Sie unsere Website unter http://www.atlegerhardsen.com.
 

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