On Cuteness
02 Nov - 08 Dec 2013
ON CUTENESS
Mit Mathis Altmann, Vittorio Brodmann, Ingeborg Gabriel, Judith Hopf, Mike Kelley, Karen Kilimnik, Manfred Pernice, Claus Richter und Paul Thek
2 November – 8 Dezember 2013
Die Ausstellung “On Cuteness” geht dem Phänomen des Niedlichen nach und thematisiert dessen unterschiedliche Erscheinungsformen in der zeitgenössischen Kunst. Hierfür werden unter dem Begriff „Cuteness“ künstlerische Arbeiten zusammengeführt, die, wenn auch in unterschiedlichen Abstufungen, Aspekte des Niedlichen aufweisen, denen jedoch verschiedene Konzeptionen zu Grunde liegen. So bedienen sich einige der Arbeiten explizit mit dem Niedlichen assoziierten Erscheinungsformen wie etwa dem Antropomorphen, Naiven oder Infantilen und sind von einem Impetus der Übertreibung gekennzeichnet. Andere hingegen lehnen sich an die Sprache des Comics an oder weisen erst auf den zweiten Blick Aspekte des Niedlichen auf. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie sich nicht unter dem Begriff „Cuteness“ still stellen lassen.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die in zeitgenössischen Überlegungen zu Kitsch und auch Cuteness nach wie vor existierende dichotome Vorstellung, dass diese Erscheinungsformen als Gegenpart zu einer „kritischen“ und „ernsthaften“ kuenstlerischen Praxis, gar als „Widerstand“ gegen immer noch zombiehaft vorhandene Vorstellungen von „Avantgarde“ zu verstehen seien. Den genannten ästhetischen Kategorien wird dabei nach wie vor eine Ambivalenz angeheftet, so als schwinge mit ihnen etwas Anrüchiges mit; etwas, das zumindest widersprüchliche Gefühle auslöse. Entgegen solcher Vorstellungen, die Cuteness lediglich als Gegenpart zu bzw. vor der Folie vermeintlicher „Criticality“ und „Ernsthaftigkeit“ verorten – wohl in dem Glauben ihr zu einer Relevanz und Berechtigung verhelfen zu müssen -, wird in der Ausstellung Cuteness als eigenständige Erscheinungsform begriffen. Da Niedlichkeit jedoch – ebenso wie etwa Hässlichkeit, Kitsch und Ernsthaftigkeit – eine hochgradig dem Geschmack unterworfene Kategorie darstellt, ist die Ausstellung einzig als Versuchsfeld zu begreifen, auf dem sich dieser angenähert wird. In diesem Sinne werden die Arbeit lediglich neben den Begriff gestellt, ohne jedoch darauf zu beharren, dass sie in der Tat „cute“ wären bzw. dies intendiert sei.
Mit Mathis Altmann, Vittorio Brodmann, Ingeborg Gabriel, Judith Hopf, Mike Kelley, Karen Kilimnik, Manfred Pernice, Claus Richter und Paul Thek
2 November – 8 Dezember 2013
Die Ausstellung “On Cuteness” geht dem Phänomen des Niedlichen nach und thematisiert dessen unterschiedliche Erscheinungsformen in der zeitgenössischen Kunst. Hierfür werden unter dem Begriff „Cuteness“ künstlerische Arbeiten zusammengeführt, die, wenn auch in unterschiedlichen Abstufungen, Aspekte des Niedlichen aufweisen, denen jedoch verschiedene Konzeptionen zu Grunde liegen. So bedienen sich einige der Arbeiten explizit mit dem Niedlichen assoziierten Erscheinungsformen wie etwa dem Antropomorphen, Naiven oder Infantilen und sind von einem Impetus der Übertreibung gekennzeichnet. Andere hingegen lehnen sich an die Sprache des Comics an oder weisen erst auf den zweiten Blick Aspekte des Niedlichen auf. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie sich nicht unter dem Begriff „Cuteness“ still stellen lassen.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die in zeitgenössischen Überlegungen zu Kitsch und auch Cuteness nach wie vor existierende dichotome Vorstellung, dass diese Erscheinungsformen als Gegenpart zu einer „kritischen“ und „ernsthaften“ kuenstlerischen Praxis, gar als „Widerstand“ gegen immer noch zombiehaft vorhandene Vorstellungen von „Avantgarde“ zu verstehen seien. Den genannten ästhetischen Kategorien wird dabei nach wie vor eine Ambivalenz angeheftet, so als schwinge mit ihnen etwas Anrüchiges mit; etwas, das zumindest widersprüchliche Gefühle auslöse. Entgegen solcher Vorstellungen, die Cuteness lediglich als Gegenpart zu bzw. vor der Folie vermeintlicher „Criticality“ und „Ernsthaftigkeit“ verorten – wohl in dem Glauben ihr zu einer Relevanz und Berechtigung verhelfen zu müssen -, wird in der Ausstellung Cuteness als eigenständige Erscheinungsform begriffen. Da Niedlichkeit jedoch – ebenso wie etwa Hässlichkeit, Kitsch und Ernsthaftigkeit – eine hochgradig dem Geschmack unterworfene Kategorie darstellt, ist die Ausstellung einzig als Versuchsfeld zu begreifen, auf dem sich dieser angenähert wird. In diesem Sinne werden die Arbeit lediglich neben den Begriff gestellt, ohne jedoch darauf zu beharren, dass sie in der Tat „cute“ wären bzw. dies intendiert sei.