Do It Yourself
12 May - 14 Aug 2005
DO IT YOURSELF - POSITIONEN VON DEN SECHZIGER JAHREN BI HEUTE.
SAMMLUNG MARX IM HAMBURGER BAHNHOF
12 Mai - 14 Aug 2005
Kuratiert von Eugen Blume, Melanie Franke und Joachim Jäger
Do It Yourself lautet der Titel eines frühen Werkes von Andy Warhol aus der Sammlung Marx, das retrospektiv als Programmbild der Sixties gelten kann. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein vorgefertigtes »Ausmalbild« mit aufgedruckten Nummern, die für die Farben des Bildes stehen. Maschinell produzierte Bilder und subjektive Gestaltung spielen hier ineinander und führen den traditionellen künstlerischen Schaffensprozess ad absurdum. Der Betrachter wird aufgefordert, das Bild zu vollenden. Diese Vorstellung eines rezeptiven Do It Yourself geht historisch auf Marcel Duchamp, den Vater der Ideenkunst zurück, dessen Wirkung die konzeptionelle Kunst der 1960er Jahre nachhaltig beeinflusst hat.
So kann Do It Yourself als Motto für die gesamte Künstlergeneration der sechziger Jahre gelten. Auch Bruce Nauman, Robert Rauschenberg und Donald Judd, deren Werke ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind, haben den Dialog mit dem Betrachter ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit gestellt. Joseph Beuys übertrug die Idee ins Universelle und formulierte programmatisch: »Jeder Mensch ist ein Künstler.«
Die Ausstellung erlaubt einen intensiven Rückblick auf die Kunst der sechziger und siebziger Jahre und zeigt auch, dass diese Zeit für die Künstler der aktuellen Gegenwart noch immer als lebendiger Ausgangspunkt für eigene innovative Konzepte dient. Die Sammlung von Erich Marx ist mit beeindruckenden Werkkonvoluten nicht nur zu Joseph Beuys, Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Donald Judd, Roy Lichtenstein und Cy Twombly sondern auch mit Werken der nachfolgenden Generation von Anselm Kiefer, Jeff Koons bis zu Matthew Barney eine der bedeutendsten Sammlungen weltweit. Sie hat im Hamburger Bahnhof einen Standort gefunden, der in seiner Mischung aus Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts und White Cube die Kraft dieser Sammlung unterstreicht. Mit der im November 1996 erfolgten Eröffnung des Hamburger Bahnhofs als Museum für Gegenwart wurde die Berliner Museumslandschaft um einen Museumsbau erweitert, an dessen Weltrang die Sammlung Marx einen entscheidenden Anteil hat.
SAMMLUNG MARX IM HAMBURGER BAHNHOF
12 Mai - 14 Aug 2005
Kuratiert von Eugen Blume, Melanie Franke und Joachim Jäger
Do It Yourself lautet der Titel eines frühen Werkes von Andy Warhol aus der Sammlung Marx, das retrospektiv als Programmbild der Sixties gelten kann. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein vorgefertigtes »Ausmalbild« mit aufgedruckten Nummern, die für die Farben des Bildes stehen. Maschinell produzierte Bilder und subjektive Gestaltung spielen hier ineinander und führen den traditionellen künstlerischen Schaffensprozess ad absurdum. Der Betrachter wird aufgefordert, das Bild zu vollenden. Diese Vorstellung eines rezeptiven Do It Yourself geht historisch auf Marcel Duchamp, den Vater der Ideenkunst zurück, dessen Wirkung die konzeptionelle Kunst der 1960er Jahre nachhaltig beeinflusst hat.
So kann Do It Yourself als Motto für die gesamte Künstlergeneration der sechziger Jahre gelten. Auch Bruce Nauman, Robert Rauschenberg und Donald Judd, deren Werke ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind, haben den Dialog mit dem Betrachter ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit gestellt. Joseph Beuys übertrug die Idee ins Universelle und formulierte programmatisch: »Jeder Mensch ist ein Künstler.«
Die Ausstellung erlaubt einen intensiven Rückblick auf die Kunst der sechziger und siebziger Jahre und zeigt auch, dass diese Zeit für die Künstler der aktuellen Gegenwart noch immer als lebendiger Ausgangspunkt für eigene innovative Konzepte dient. Die Sammlung von Erich Marx ist mit beeindruckenden Werkkonvoluten nicht nur zu Joseph Beuys, Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Donald Judd, Roy Lichtenstein und Cy Twombly sondern auch mit Werken der nachfolgenden Generation von Anselm Kiefer, Jeff Koons bis zu Matthew Barney eine der bedeutendsten Sammlungen weltweit. Sie hat im Hamburger Bahnhof einen Standort gefunden, der in seiner Mischung aus Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts und White Cube die Kraft dieser Sammlung unterstreicht. Mit der im November 1996 erfolgten Eröffnung des Hamburger Bahnhofs als Museum für Gegenwart wurde die Berliner Museumslandschaft um einen Museumsbau erweitert, an dessen Weltrang die Sammlung Marx einen entscheidenden Anteil hat.