Riccardo Previdi
18 Jan - 02 Mar 2008
RICCARDO PREVIDI
"C YK - Black To The Future"
18.01.2008 - 02.03.2008
Die Galerie Iris Kadel freut sich, die erste Einzelausstellung von Riccardo Previdi in Deutschland zeigen zu dürfen.
Die Konstruktionen ambivalenter Situationen ist charakteristisch für Riccardo Previdis Arbeiten:
widersprüchliche Formvokabulare aus Design, Architektur und Pop-Kultur werden zu einem neuen Ganzen kombiniert. Dabei erzeugt Riccardo Previdi eine Form von Dualität, die den verborgenen und vergessenen Subtexten unserer Kultur nachspürt. Seine Installationen und Objekte funktionieren häufig auch als eine Art Display oder Bühne, wodurch die Möglichkeit für performative Handlungen eröffnet wird.
Die Ausstellung C YK – Black To The Future spannt ein assoziatives Netz um die Kultur- und Designgeschichte des Vierfarbdrucks, CMYK genannt. Kampf, Eroberung und Besetzung sind dabei sowohl in der Historie wie dem Design zu finden. So ist Magenta nicht nur eine Farbe, sondern auch eine italienische Stadt, wo 1859 die „Schlacht von Magenta“ zwischen Frankreich und Österreich tobte. Telekom hat sich die Farbe Magenta als Farbmarke für Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich der Telekommunikation schützen lassen. Kurz nach der Schlacht um Magenta wurde die Farbe Magenta 1859 zum ersten Mal künstlich hergestellt und nach dem historischen Ereignis benannt. 1890 wurde Magenta für das moderne Druckverfahren, den Vierfarbdruck verwendet: C = cyan, M = magenta, y = yellow, k = schwarz. Das erste Mal wurde dieses Druckverfahren im Auftrag des Herausgebers der New York World, Joseph Pulitzer angewendet, um den Comic-Strip Yello Kid zu drucken. Es folgte ein zutiefst erbitterter Streit mit dem konkurierenden Herausgeber des The New York Journals William E. Hearst, der den Zeichner von Yellow Kid abwarb.
In seiner Ausstellung C YK – Black To The Future übersetzt Riccardo Previdi diese unterschiedlichen Erzählstränge in ein minimalistisches Formkonzept, das den Galerieraum neu organisiert und gestaltet. Architektonische Interventionen, wie beispielsweise die auf dem Schaufenster der Galerie angebrachte magentafarbene Transparentfolie verändern dabei die ursprüngliche Wahrnehmung der Galerie als Display für Kunst. Beim Blick durch die Folie verschmelzen die magentafarbenen Flächen der Umgebung mit der Folie, so als ob sie unsichtbar werden. Der Innenraum wird weiter von einer gelben Folie unterteilt und verändert die Sicht auf die dahinter an die Wand installierten „Faltungen“ aus Papier. Erst durch die individuelle Bewegung des Betrachters zeigen sich die einzelnen Elemente der Ausstellung wie sie „wirklich“ sind und verändern gleichzeitig die Sicht auf die Gestalt der Anderen. Der Neonschriftzug C YK, ebenfalls von Außen sichtbar, funktioniert mit seinen leuchtenden, bunten Buchstaben als Anziehungspunkt, als kryptischer Code und beeinflusst gleichzeitig die Umgebung. Die einzelnen Elemente der Ausstellung C YK – Black To The Future funktionieren als autonome Objekte, bzw. Skulpturen, in ihrer Gesamtheit als Raumeingriff spielen sie mit der Idee einer konstruktivistischen Bühne der Wahrnehmung: C- M-Y- K.
"C YK - Black To The Future"
18.01.2008 - 02.03.2008
Die Galerie Iris Kadel freut sich, die erste Einzelausstellung von Riccardo Previdi in Deutschland zeigen zu dürfen.
Die Konstruktionen ambivalenter Situationen ist charakteristisch für Riccardo Previdis Arbeiten:
widersprüchliche Formvokabulare aus Design, Architektur und Pop-Kultur werden zu einem neuen Ganzen kombiniert. Dabei erzeugt Riccardo Previdi eine Form von Dualität, die den verborgenen und vergessenen Subtexten unserer Kultur nachspürt. Seine Installationen und Objekte funktionieren häufig auch als eine Art Display oder Bühne, wodurch die Möglichkeit für performative Handlungen eröffnet wird.
Die Ausstellung C YK – Black To The Future spannt ein assoziatives Netz um die Kultur- und Designgeschichte des Vierfarbdrucks, CMYK genannt. Kampf, Eroberung und Besetzung sind dabei sowohl in der Historie wie dem Design zu finden. So ist Magenta nicht nur eine Farbe, sondern auch eine italienische Stadt, wo 1859 die „Schlacht von Magenta“ zwischen Frankreich und Österreich tobte. Telekom hat sich die Farbe Magenta als Farbmarke für Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich der Telekommunikation schützen lassen. Kurz nach der Schlacht um Magenta wurde die Farbe Magenta 1859 zum ersten Mal künstlich hergestellt und nach dem historischen Ereignis benannt. 1890 wurde Magenta für das moderne Druckverfahren, den Vierfarbdruck verwendet: C = cyan, M = magenta, y = yellow, k = schwarz. Das erste Mal wurde dieses Druckverfahren im Auftrag des Herausgebers der New York World, Joseph Pulitzer angewendet, um den Comic-Strip Yello Kid zu drucken. Es folgte ein zutiefst erbitterter Streit mit dem konkurierenden Herausgeber des The New York Journals William E. Hearst, der den Zeichner von Yellow Kid abwarb.
In seiner Ausstellung C YK – Black To The Future übersetzt Riccardo Previdi diese unterschiedlichen Erzählstränge in ein minimalistisches Formkonzept, das den Galerieraum neu organisiert und gestaltet. Architektonische Interventionen, wie beispielsweise die auf dem Schaufenster der Galerie angebrachte magentafarbene Transparentfolie verändern dabei die ursprüngliche Wahrnehmung der Galerie als Display für Kunst. Beim Blick durch die Folie verschmelzen die magentafarbenen Flächen der Umgebung mit der Folie, so als ob sie unsichtbar werden. Der Innenraum wird weiter von einer gelben Folie unterteilt und verändert die Sicht auf die dahinter an die Wand installierten „Faltungen“ aus Papier. Erst durch die individuelle Bewegung des Betrachters zeigen sich die einzelnen Elemente der Ausstellung wie sie „wirklich“ sind und verändern gleichzeitig die Sicht auf die Gestalt der Anderen. Der Neonschriftzug C YK, ebenfalls von Außen sichtbar, funktioniert mit seinen leuchtenden, bunten Buchstaben als Anziehungspunkt, als kryptischer Code und beeinflusst gleichzeitig die Umgebung. Die einzelnen Elemente der Ausstellung C YK – Black To The Future funktionieren als autonome Objekte, bzw. Skulpturen, in ihrer Gesamtheit als Raumeingriff spielen sie mit der Idee einer konstruktivistischen Bühne der Wahrnehmung: C- M-Y- K.